Die zweitgrößte Kryptowährung der Welt steckt im Dilemma: Während Kleinanleger das Interesse verlieren und der Kurs unter Druck gerät, bauen Institutionen und Regulierer im Hintergrund die Infrastruktur für eine Revolution im Finanzsystem. Anfang November 2025 steht Ethereum bei rund 3.320 Dollar – und an einem Scheideweg. Bricht die Unterstützung oder wird hier gerade der Grundstein für den nächsten großen Sprung gelegt?
Kursrutsch und Milliarden-Liquidationen
Der November startete turbulent: Ethereum verlor binnen weniger Tage etwa 20 Prozent an Wert und löste damit eine Welle von Liquidationen aus, die den gesamten Kryptomarkt mit über einer Milliarde Dollar an zwangsweise geschlossenen Positionen erschütterte. Die Handelsspanne am 5. November reichte von 3.166 bis 3.354 Dollar – ein Zeichen für die anhaltende Nervosität der Marktteilnehmer.
Technische Analysten sehen kritische Unterstützungszonen zwischen 2.700 und 2.800 Dollar. Sollte Ethereum dort anklopfen, könnte es ernst werden. Die Volatilität bleibt mit annualisierten 64,7 Prozent extrem hoch.
Interessant: Während die Google-Suchanfragen nach Ethereum auf nur noch 13 Prozent ihres Höchststands gefallen sind – ein klares Zeichen für schwindendes Retail-Interesse – läuft das Netzwerk stabil weiter. Die Gasgebühren liegen bei niedrigen 5,3 Gwei, die Auslastung bei moderaten 47 Prozent. Das Fundament scheint intakt, auch wenn der Kurs schwächelt.
Layer-2-Explosion: 10.000 Transaktionen pro Sekunde bis 2031?
Während der Kurs zittert, explodiert das Ökosystem drumherum. Die Analyseplattform GrowThePie prognostiziert für Ethereum einen Anstieg auf 10.000 Transaktionen pro Sekunde bis 2031 – eine 500-fache Steigerung gegenüber den aktuellen 18,6 TPS. Möglich machen das Layer-2-Lösungen wie Arbitrum und Optimism.
Die wichtigsten Layer-2-Netzwerke im Überblick:
- Arbitrum One: 3,56 Millionen Transaktionen, 242.780 aktive Adressen, 16,34 Milliarden Dollar Total Value Locked (TVL)
- Optimism: 2,03 Millionen Transaktionen, 38.500 aktive Adressen, 2,75 Milliarden Dollar TVL
- Transaktionskosten: Nur noch 0,0031 Dollar pro Transfer auf Layer 2 – verglichen mit 0,70 Dollar auf dem Ethereum Mainnet
Besonders ZKSync erregt Aufmerksamkeit. Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin höchstpersönlich lobte das Projekt. Das geplante Atlas-Upgrade verspricht nahezu Nullkosten, über 15.000 TPS und eine Sekunde bis zur endgültigen Bestätigung. Falls diese Versprechen eingehalten werden, könnte das ein Game-Changer sein.
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SEC erkennt Ethereum-Standard an – institutionelle Revolution?
Ein Meilenstein, über den erstaunlich wenig gesprochen wird: SEC-Chef Paul Atkins erwähnte offiziell den ERC-3643-Standard – eine Ethereum-basierte Technologie, die Compliance-Regeln direkt in Smart Contracts einbettet. Damit werden tokenisierte Wertpapiere automatisch regelkonform, ohne dass externe Intermediäre eingreifen müssen.
Diese behördliche Anerkennung könnte Ethereum endgültig zur Infrastruktur für regulierte Finanzmärkte machen. BlackRock-CEO Larry Fink sprach bereits davon, dass langfristig alle Assets tokenisiert werden könnten. Mit regulatorischer Klarheit und einem technischen Standard, den selbst die SEC anerkennt, rückt dieses Szenario näher.
Sieben große DeFi-Protokolle – darunter Aave, Aragon und Lido – haben sich zu einer Allianz für mehr Transparenz und Selbstverwahrung zusammengeschlossen. Die Botschaft ist klar: Das Ethereum-Ökosystem will erwachsen werden, institutionelle Standards erfüllen und gleichzeitig dezentral bleiben.
Retail flüchtet, Institutionen kommen – wer gewinnt?
Die aktuelle Marktlage offenbart einen Widerspruch: Privatanleger ziehen sich zurück, Suchinteresse sinkt, Stimmung kippt. Gleichzeitig fließt institutionelles Kapital über ETFs und Unternehmensbilanzen ein, große Player bauen auf Ethereum ihre Infrastruktur auf, und Regulierer schaffen Rechtssicherheit.
Dieser Gegensatz könnte die nächsten Monate entscheidend prägen. Entweder schüttelt Ethereum die schwachen Hände ab und startet mit starker institutioneller Rückendeckung neu durch – oder die fehlende Retail-Euphorie erweist sich als Warnsignal, dass der große Hype vorbei ist.
Die Antwort dürfte davon abhängen, ob die Layer-2-Skalierung tatsächlich funktioniert, ob tokenisierte Assets Realität werden und ob Ethereum seine technologische Führungsrolle gegen aufstrebende Konkurrenten verteidigen kann. Der Kampf um die 3.000-Dollar-Marke ist nicht nur ein Kursgefecht – er entscheidet über die Zukunft eines ganzen Ökosystems.
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