Während viele Privatanleger bei Ethereum weiter zögern, drehen große Adressen zum Jahresende deutlich auf. Namhafte Unternehmen bauen ihre Bestände massiv aus und positionieren sich klar vor den für 2026 geplanten Protokoll-Updates. Damit verschiebt sich die Marktstruktur spürbar in Richtung institutioneller Dominanz.
Deutliche Bestandsaufstockung durch Unternehmen
Der Kurs von Ethereum liegt aktuell klar unter seinem Hoch aus dem Herbst 2025 und rund ein Drittel darunter. Gleichzeitig zeigen On-Chain-Daten, dass große Adressen diese Schwächephase gezielt nutzen und Liquidität aufsaugen.
Besonders auffällig ist BitMine Immersion Technologies. Laut Unterlagen vom 22. Dezember 2025 hält das Unternehmen inzwischen 4.066.062 ETH im Wert von rund 12,4 Milliarden US-Dollar. Das entspricht etwa 3,37 % des zirkulierenden Angebots – deutlich mehr, als viele Marktteilnehmer bislang angenommen hatten.
BitMine will diese Position nicht einfach nur halten. Über das Projekt „Made in America Validator Network“ (MAVAN), das Anfang 2026 starten soll, soll der umfangreiche Bestand als Validator-Netzwerk eingesetzt werden, um Staking-Erträge zu generieren. Damit verbindet das Unternehmen strategische Kontrolle über einen großen ETH-Bestand mit laufenden Renditen aus dem Protokoll.
Auch Trend Research erhöht seine Wetten auf Ethereum deutlich. On-Chain-Daten vom 29. Dezember belegen einen weiteren Zukauf von 11.520 ETH (rund 35 Millionen US-Dollar) über Binance. Insgesamt kommt das Haus damit auf 645.000 ETH im Wert von knapp 2 Milliarden US-Dollar. Ein wesentlicher Teil dieser Käufe ist über dezentrale Kreditprotokolle finanziert – ein klarer Hinweis auf einen gehebelten mittel- bis mittelfristigen Bullcase für Ethereum.
Kernaussagen zur Positionierung:
- BitMine hält über 3 % des zirkulierenden ETH-Angebots
- Start eines eigenen Validator-Netzwerks (MAVAN) Anfang 2026 geplant
- Trend Research stockt auf 645.000 ETH auf, teils über DeFi-Kredite finanziert
- Institutionelle Nachfrage steht damit im deutlichen Kontrast zur verhaltenen Privatanleger-Stimmung
Fahrplan 2026: Glamsterdam und Hegota
Parallel zur Kapitalverschiebung liefert die Ethereum-Entwicklungsschiene einen relativ klaren technischen Fahrplan für 2026. Kern ist ein halbjährlicher Upgrade-Zyklus, der die Basis für höhere Auslastung durch institutionelle Nutzer legen soll.
Im ersten Halbjahr 2026 steht das „Glamsterdam“-Upgrade an, das den Execution Layer in den Fokus rückt. Zentrale Bausteine sind die sogenannte Enshrined Proposer-Builder Separation (ePBS) und eine Anhebung des Gaslimits auf 200 Millionen. Ziel ist eine effektivere Parallelisierung von Transaktionen, was die theoretische Kapazität der Kette auf bis zu 10.000 Transaktionen pro Sekunde heben könnte.
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Darauf folgt im weiteren Jahresverlauf „Hegota“. Dieses Upgrade führt Verkle Trees ein – eine Datenstruktur, die die Hardware-Anforderungen für die Blockverifizierung deutlich senken soll. Damit soll sichergestellt werden, dass der Netzwerkzustand auch bei weiterem Wachstum überprüfbar bleibt, ohne dass nur noch sehr leistungsstarke Hardware mithalten kann. Für institutionelle Nutzer bedeutet das eine robustere, gleichzeitig aber weiterhin dezentrale Infrastruktur.
Netzwerknutzung: Rekord bei Smart Contracts
Trotz zuletzt schwächerer Kursentwicklung ist die Aktivität im Netzwerk in Q4 2025 stark gestiegen. Daten von Token Terminal zeigen, dass die Zahl der Smart-Contract-Deployments im vierten Quartal auf ein Rekordniveau von 8,7 Millionen gestiegen ist.
Treiber dieser Entwicklung sind vor allem ausgereiftere Layer-2-Lösungen und neue DeFi-Anwendungen, die nach der Zulassung von ETH-ETFs zu Jahresbeginn zusätzlichen Rückenwind erhalten haben. Das Ökosystem baut damit eher in die Breite aus, als sich auf kurzfristige Spekulation zu verlassen.
Bei den aktiven Adressen zeigt sich ein differenziertes Bild. Kennzahlen wie der Money Flow Index deuten auf Zurückhaltung bei kleineren, eher spekulativ agierenden Marktteilnehmern hin. Gleichzeitig bleibt die Netzwerkauslastung hoch. Ein großer Teil der Aktivität stammt aus automatisierten DeFi-Interaktionen und Stablecoin-Abwicklungen. Analysten zufolge stabilisiert sich die Nutzerbasis damit in der Nähe der Hochs vom Jahresanfang 2025 – aber mit stärkerem Fokus auf produktive Nutzung statt reiner Spekulation.
Regulierung, Angebot und Marktstruktur
Auf der regulatorischen Seite sehen viele Marktteilnehmer ein günstigeres Umfeld für institutionelle Akteure. In den USA gilt der mögliche Fortschritt beim CLARITY Act als wichtiger Katalysator für weitere Unternehmensadoption. Rechts- und Bilanzsicherheit sind für große Adressen entscheidend, um Engagements im Milliardenbereich intern rechtfertigen zu können.
Ein weiterer zentraler Faktor ist das Zusammenspiel von Staking-Renditen und klassischen Zinsanlagen. Während BitMine und andere Unternehmen planen, Millionen von ETH zu staken, sinkt der frei handelbare Bestand am Markt. In Verbindung mit einer bereits hohen institutionellen Konzentration erhöht das die Chance auf ein engeres Angebot ab dem ersten Quartal 2026.
Dazu passt, dass Ethereum derzeit rund 36 % unter seinem 52-Wochen-Hoch vom Oktober 2025 notiert, aber zugleich etwa 7 % über dem Tief vom November 2025 liegt – der Kurs bewegt sich also in einer Zone, in der größere Adressen offenbar bereit sind, Positionen weiter aufzustocken.
Fazit: Privatanleger zögern, Institutionen bauen auf
Zum Jahresende 2025 ist das Bild bei Ethereum klar zweigeteilt: Auf der einen Seite steht eine vorsichtige Retail-Nachfrage, auf der anderen Seite eine hohe Überzeugung bei Unternehmen mit Milliardenvolumen. BitMine kontrolliert über 3 % des Angebots und bereitet ein großes Validator-Netzwerk vor, Trend Research verstärkt seine Hebelposition deutlich, während das Protokoll mit Glamsterdam und Hegota auf mehr Kapazität und langfristige Dezentralität zusteuert. Für die kommenden Quartale ist damit ein Marktumfeld abgesteckt, in dem die Kombination aus reduziertem Liquid-Angebot, klaren technischen Meilensteinen und freundlich gesonnener Regulierung die weitere Entwicklung maßgeblich bestimmen dürfte.
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