Der dänische Energieriese festigt seine Machtposition in Irland massiv und fährt dabei eine zweigleisige Strategie. Während im Offshore-Bereich ein gigantischer Ausschreibungsgewinn winkt, sichert sich der Konzern an landesweiter Front die kritische Unterstützung der Bevölkerung. Doch wie nachhaltig ist dieser aggressive Expansionskurs für das langfristige Anlegervertrauen?
Charmeoffensive in Kerry
Heute startete Orsted in Zusammenarbeit mit EnergyCloud und dem Kerry County Council eine strategisch wichtige Initiative zur Nutzung überschüssiger Energie. Im Fokus stehen die Windparks in Kilgarvan, wo überschüssiger Windstrom, der sonst abgeregelt würde, nun direkt zur Warmwasserbereitung in lokalen Haushalten genutzt wird.
Bis zu 100 Haushalte in direkter Nachbarschaft erhalten kostenloses Warmwasser, wobei Orsted das Projekt mit rund 500 Euro pro Haushalt unterstützt. Auch wenn das finanzielle Volumen im Konzernmaßstab gering erscheint, ist die Signalwirkung enorm: Es geht um die „gesellschaftliche Betriebslizenz“. Investoren wissen, dass lokale Akzeptanz der Schlüssel für den reibungslosen Betrieb und künftige Repowering-Maßnahmen der Onshore-Anlagen ist.
Gigantischer 900-MW-Sieg
Die eigentliche Kurshoffnung treibt jedoch ein massiver Erfolg im Offshore-Bereich an. In einem 50/50-Joint-Venture mit dem irischen Versorger ESB sicherte sich Orsted die provisorischen Rechte für den Offshore-Windpark Tonn Nua. Dieses Projekt katapultiert das irische Portfolio des Konzerns in neue Dimensionen.
Der Zuschlag ist für die Wachstumsperspektive des Unternehmens entscheidend, da Tonn Nua als einziges Projekt in der zweiten irischen Offshore-Windauktion ausgewählt wurde. Dies sichert Orsted eine dominante Stellung in dieser Entwicklungsphase.
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Die harten Fakten für Anleger:
- Kapazität: 900 MW
- Standort: Vor der Küste von Waterford (306 km²)
- Preissicherheit: 20-jähriger Differenzkontrakt (CfD)
- Vergütung: 98,71 EUR pro MWh (Basispreis 2012, indexiert)
- Inbetriebnahme-Ziel: Investitionsentscheidung um 2031 erwartet
Solide Basis für künftige Cashflows
Diese Kombination aus gigantischer Pipeline-Sicherung und mikroskopischem Risikomanagement an Land verdeutlicht die aktuelle Strategie: Top-Line-Wachstum durch Megaprojekte bei gleichzeitiger Absicherung der operativen Basis. Der gesicherte Preis von fast 99 Euro pro MWh bietet eine greifbare Bewertungsbasis und reduziert die Unsicherheit über künftige Einnahmeströme erheblich.
Jetzt gilt es für Investoren, die formelle Bestätigung des Tonn-Nua-Zuschlags abzuwarten. Auch Fortschritte beim „Kilgarvan Repower“-Projekt, das auf eine Modernisierung der Onshore-Flotte mit leistungsstärkeren Turbinen abzielt, dürften die nächsten Impulse liefern.
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