Lange Zeit schwebte das Damoklesschwert einer möglichen Zahlungsunfähigkeit über dem Cannabis-Produzenten, doch jetzt gibt es ein überraschendes Signal der Entspannung. Analysten strichen am Donnerstag ihre drastischen Verkaufsempfehlungen und bescheinigen dem Unternehmen eine plötzlich stabilisierte Bilanz. Ist das der langersehnte Befreiungsschlag für Anleger oder wurde die Rettung teuer erkauft?
Überraschende Bilanz-Wende
Der Kern der neuen Zuversicht liegt in den Büchern des Unternehmens. Canopy Growth hat einen entscheidenden Wandel vollzogen: von einer drückenden Nettoverschuldung hin zu einer Netto-Cash-Position. Aktuell verfügt der Konzern über rund 298 Millionen Dollar an liquiden Mitteln – das sind etwa 70 Millionen Dollar mehr als die bestehenden Schulden.
Dieses Polster ist für Experten der entscheidende Faktor, um die unmittelbare Insolvenzgefahr als gebannt zu betrachten. Die Bewertung der Aktie, die mittlerweile unter dem materiellen Buchwert notiert, hat Analysten dazu bewogen, ihr Rating von „Strong Sell“ auf „Hold“ anzuheben. Das Chance-Risiko-Profil hat sich damit grundlegend verschoben: Die akute Existenzangst weicht einer nüchternen Bestandsaufnahme.
Wachstum trotz Krise
Doch nicht nur die Bilanzkosmetik sorgt für Aufsehen, auch das operative Geschäft zeigt Lebenszeichen. Im heimischen kanadischen Markt konnte der Umsatz im Bereich für den Erwachsenenkonsum im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 um beachtliche 30 Prozent gesteigert werden – ein Beweis dafür, dass die kommerzielle Strategie in einem hart umkämpften Umfeld greift.
Auch international drückt Canopy aufs Gas: Erst am Dienstag kündigte das Unternehmen die Erweiterung seines Portfolios in Australien an. Mit neuen medizinischen Produkten will man die steigende Nachfrage in Down Under bedienen und die internationale Präsenz weiter ausbauen.
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Der bittere Preis der Rettung
Wo viel Licht ist, ist bei Canopy Growth jedoch auch viel Schatten. Die finanzielle Rettung wurde durch massive Aktienemissionen erkauft, was zu einer dramatischen Verwässerung für die Altaktionäre führte. Die Anzahl der ausstehenden Aktien ist bis Anfang November auf über 342 Millionen Stück explodiert.
Das bedeutet konkret: Selbst wenn sich das Unternehmen operativ erholt, müssen sich Anleger den Kuchen mit deutlich mehr Parteien teilen, was das Kurspotenzial erheblich deckelt. Auch der Blick auf den Chart bleibt ernüchternd: Mit einem Verlust von über 70 Prozent auf Jahressicht spiegelt der Kurs die massiven Opfer wider, die für die Stabilisierung gebracht werden mussten.
Der Markt betrachtet Canopy Growth nun nicht mehr als wilde Wachstumsstory, sondern als Sanierungsfall, der sich erfolgreich Zeit erkauft hat. Die alles entscheidende Frage bleibt, ob das Management diesen Spielraum nutzen kann, um bis zum Geschäftsjahr 2027 tatsächlich operative Gewinne zu schreiben, ohne die Aktionäre weiter zur Kasse zu bitten.
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