Plug Power sorgt heute mit einem neuen Liefervertrag für NASA für frischen Gesprächsstoff, während die Aktie weiter in einer angespannten Ausgangslage steckt. Der Kurs konnte vor dem Weihnachtsfeiertag zwar leicht zulegen, bleibt aber deutlich von früheren Hochs entfernt. Entscheidend ist nun, ob prestigeträchtige Projekte wie der NASA-Deal helfen, die finanzielle Schieflage schrittweise zu entschärfen.
NASA-Vertrag im Überblick
Plug Power meldet den Start eines Liefervertrags für flüssigen Wasserstoff mit der US-Raumfahrtbehörde NASA im Volumen von rund 2,8 Millionen US-Dollar. Damit sichert sich das Unternehmen einen Einstieg in eine anspruchsvolle Nische der Luft- und Raumfahrt.
Wesentliche Vertragsdetails:
- Volumen: Lieferung von bis zu 218.000 Kilogramm (rund 480.000 Pfund) flüssigem Wasserstoff
- Laufzeit: bis zum 30. November 2030
- Standorte: NASA Glenn Research Center in Ohio und Neil A. Armstrong Test Facility
- Bedeutung: Der Vertrag markiert den formalen Eintritt in die Luft- und Raumfahrt-Lieferkette und bestätigt, dass Plug Power die hohen Anforderungen an Reinheit und Zuverlässigkeit für Raketen- und Forschungsanwendungen erfüllen kann
Trotz der vergleichsweise überschaubaren finanziellen Dimension ist der Auftrag strategisch bedeutsam, weil er die technische Leistungsfähigkeit des Wasserstoffspezialisten in einem sensiblen Einsatzfeld unterstreicht.
Kursverlauf und operative Projekte
Im verkürzten Handel am Heiligabend schloss die Aktie bei etwa 2,09 US-Dollar und legte je nach Kursquelle um rund 1,7 bis 2,9 Prozent zu. Damit gelang nach einer Serie schwächerer Sitzungen eine kurze Verschnaufpause. Insgesamt bleibt der Titel jedoch deutlich unter seinen 52-Wochen-Hochs und damit klar unter Druck.
Operativ meldete Plug Power zuletzt Fortschritte beim internationalen Ausbau. In Namibia wurde eine 5-MW-Elektrolyseanlage bei Cleanergy Solutions in Betrieb genommen. Das Projekt gilt als Afrikas erste voll integrierte kommerzielle Anlage für grünen Wasserstoff. Die Nachricht sorgte allerdings nicht für eine anhaltende Kurserholung. Viele Investoren stellen das langfristige Potenzial solcher Projekte den kurzfristigen Finanzrisiken gegenüber.
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Finanzlage und Insiderkäufe
Die Finanzkennzahlen bleiben der zentrale Belastungsfaktor. Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 zeigen:
- Bruttomarge: minus 67,9 % in Q3 2025, mit weiterer Verschlechterung gegenüber den Vorquartalen
- Operativer Cashflow: Mittelabfluss von rund 387,2 Millionen US-Dollar in den ersten neun Monaten des Jahres
Diese Kombination aus tief negativen Margen und hohem Mittelverbrauch prägt die Risikowahrnehmung deutlich.
Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgten Insidertransaktionen im Dezember. Jose Luis Crespo, President & Chief Revenue Officer, erwarb rund 37.300 Aktien. Solche Käufe werden am Markt häufig als Signal gewertet, dass das Management an den eigenen Turnaround-Plänen festhält. Dem gegenüber stehen frühere Insiderverkäufe im selben Monat, was zu einem gemischten Bild bei der Interpretation der Signale führt.
Bewertung der aktuellen Ausgangslage
Aus Marktsicht bleibt Plug Power derzeit ein Hochrisiko-Investment. Der Kurs pendelt nahe der Zone von 2,00 bis 2,10 US-Dollar, die sich als zentrale Unterstützungsregion abzeichnet. Gleichzeitig reagiert die Aktie stark auf Nachrichten wie neue Verträge oder Projektmeldungen, während die Fundamentaldaten durch hohe Verluste und kräftigen Cashburn limitiert bleiben.
Für eine echte Trendwende wird es entscheidend sein, dass Aufträge mit namhaften Partnern wie NASA in den kommenden Quartalen messbare Verbesserungen bei Bruttomargen und Mittelabfluss nach sich ziehen. Erst wenn sich hier eine klare Entspannung in den regulären Finanzberichten zeigt, kann sich das Chance-Risiko-Profil nachhaltig verbessern.
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