Die Eli Lilly-Aktie hat ein starkes Jahr hinter sich und notiert auf Rekordniveau. Wer nun Gewinnmitnahmen erwartet, sieht sich getäuscht: Große institutionelle Anleger bauen ihre Positionen massiv aus. Doch der Blick in die Medikamenten-Pipeline offenbart neben enormem Potenzial bei neuen Wirkstoffen auch ein Risiko bei der Verträglichkeit, das die zukünftige Bewertung beeinflussen könnte.
Institutionelle setzen auf Fortsetzung des Trends
Aktuelle Berichte vom Wochenende zeigen eine klare Tendenz: Trotz der bereits hohen Bewertung akkumulieren Vermögensverwalter weiter Anteile des Pharmariesen aus Indianapolis. So erhöhten Ellsworth Advisors ihre Bestände um gut zwei Drittel, während Asio Capital die Position im dritten Quartal um über 54 Prozent aufstockte. Auch neue Akteure wie Regent Peak Wealth Advisors stiegen mit Millionenbeträgen ein.
Marktbeobachter werten diese Bewegungen als Wette darauf, dass der sogenannte „Superzyklus“ bei Medikamenten gegen Stoffwechselerkrankungen noch lange nicht vorüber ist. Selbst Verkäufe, wie die leichte Reduzierung durch AMI Asset Management, fallen im Verhältnis zu den gehaltenen Gesamtpositionen kaum ins Gewicht.
Licht und Schatten in der Pipeline
Fundamentaler Treiber dieser Zuversicht bleibt die Forschung, doch hier mischen sich Erfolgsmeldungen mit Warnsignalen. Neue Daten der Phase-3-Studie zu Retatrutide sorgen für Aufsehen. Der Wirkstoff zeigte einen Gewichtsverlust von beeindruckenden 28,7 Prozent nach 68 Wochen – ein Wert, der die 20 bis 22 Prozent des aktuellen Verkaufsschlagers Zepbound deutlich übertrifft.
Die Medaille hat jedoch eine Kehrseite: Die Abbruchrate in den Studien lag für Retatrutide bei 18,2 Prozent, verglichen mit nur rund 6 Prozent bei Zepbound. Investoren müssen nun abwägen, ob die überlegene Wirksamkeit die schlechtere Verträglichkeit und die damit verbundenen kommerziellen Risiken aufwiegt.
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Blick auf 2026
Finanziell bleibt der Kurs stabil, gestützt durch eine prognostizierte Gewinnspanne von 23,00 bis 23,70 US-Dollar pro Aktie für das Geschäftsjahr 2025. Der strategische Fokus verschiebt sich jedoch zunehmend auf das Jahr 2026.
Entscheidend dürften hier die regulatorischen Weichenstellungen für Orforglipron werden. Die Zulassung dieser gewichtsreduzierenden Tablette könnte die aktuellen Lieferengpässe bei Injektionslösungen umgehen und den Markt für Eli Lilly nochmals deutlich erweitern. Eine erfolgreiche Einführung der Tablette würde die Umsatzprognosen für die kommenden Fiskalperioden direkt beeinflussen.
Mit einem Kursplus von rund 42 Prozent seit Jahresbeginn und einem Schlusskurs von 1.077,75 US-Dollar hat die Aktie den breiten Gesundheitssektor klar abgehängt. Die Kombination aus aggressivem institutionellem Kaufinteresse und starken Wirksamkeitsdaten bietet Rückenwind, während die hohen Abbruchraten in klinischen Studien als zentraler Risikofaktor für die nächste Wachstumsphase bestehen bleiben.
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