Apple gilt an der Börse meist als Fels in der Brandung und Inbegriff personeller Kontinuität. Doch diese Woche rüttelt eine ungewöhnliche Welle von Kündigungen am Image des Tech-Giganten aus Cupertino. Gleich vier enge Vertraute von CEO Tim Cook räumen ihre Posten, ausgerechnet in einer Phase, in der das Unternehmen im KI-Wettbewerb Boden gutmachen muss. Die Häufung der Abgänge wirft die Frage auf, ob der Konzern seine strategische Ausrichtung im Griff hat.
Prominente Abgänge und ein Wackelkandidat
Der Umbau in der Führungsetage ist massiv. Zu den scheidenden Top-Managern gehören John Giannandrea, verantwortlich für KI-Strategie, sowie Alan Dye, der das Interface-Design leitete und als Chief Design Officer zum Konkurrenten Meta wechselt. Auch Chefjuristin Kate Adams und Lisa Jackson, zuständig für Umwelt- und Sozialinitiativen, haben ihren Rückzug angekündigt.
Besonders alarmierend für Investoren ist jedoch die Situation um Johny Srouji. Der Senior Vice President für Hardware-Technologie gilt als Architekt der leistungsstarken Apple-Chips, die Macs und iPhones ihren Wettbewerbsvorteil sichern. Berichten zufolge erwägt Srouji ernsthaft seinen Abschied. CEO Tim Cook versucht offenbar, den Chip-Chef mit deutlich erhöhten Bezügen und erweiterten Kompetenzen im Unternehmen zu halten, da ein Verlust an dieser Stelle die Kerntechnologie Apples treffen würde.
KI-Rückstand und Talentflucht
Die Personalrochaden fallen in eine Zeit, in der Apple im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz ohnehin unter Zugzwang steht. Die eigene Plattform „Apple Intelligence“ kämpft mit Verzögerungen, und das wichtige Update für den Sprachassistenten Siri liegt rund 18 Monate hinter dem Zeitplan. Um die Lücken zu schließen, ist der Konzern inzwischen auf Partnerschaften angewiesen, etwa mit Googles Gemini.
Parallel dazu sieht sich Apple mit einer Abwanderung von Fachkräften konfrontiert. Konkurrenten wie OpenAI und Meta haben Berichten zufolge Dutzende Ingenieure aus zentralen Abteilungen wie dem Chip-Design, der Kameratechnik und der Vision-Pro-Entwicklung abgeworben. Auch wichtige Führungskräfte aus dem Siri-Team wechselten nach kurzer Zeit zu Metas neuen Superintelligence Labs.
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Finanzielle Stärke als Puffer
Trotz der Unruhe im Management bleiben die fundamentalen Daten des Konzerns robust. Das Geschäftsjahr 2025 schloss Apple mit einem Umsatz von 416 Milliarden US-Dollar ab, was einem Wachstum von 6,4 Prozent entspricht. Besonders die Services-Sparte wächst weiterhin zweistellig und nähert sich der Umsatzmarke von 100 Milliarden US-Dollar.
Auch der Aktienkurs zeigt sich von den internen Querelen bislang relativ unbeeindruckt. Mit einem Schlusskurs von 239,20 Euro am Freitag notiert das Papier nur knapp unter seinem 52-Wochen-Hoch von 246,20 Euro. Analysten wie jene von Goldman Sachs bestätigen ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 320 US-Dollar und verweisen auf das breite Wachstum im Dienstleistungssektor, das kurzfristige Schwächen im App Store ausgleicht.
Apple reagiert indes auf die Lücken und holt Jennifer Newstead von Meta als neue Chefjuristin sowie Amar Subramanya von Microsoft für den KI-Bereich. Ob diese Neubesetzungen ausreichen, um den technologischen Rückstand bei KI aufzuholen und die Talentflucht zu stoppen, wird die zentrale Herausforderung der kommenden Quartale sein.
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