Rolls-Royce liefert 2025 ab. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 91% zugelegt und zählt zu den Top-Performern im FTSE 100. Doch anders als in früheren Jahren sind es diesmal nicht nur Hoffnungen, sondern handfeste Aufträge und solide Zahlen, die den Kurs treiben. Wie nachhaltig ist die Erholung?
Mega-Auftrag aus dem Verteidigungssektor
Der Rüstungskonzern KNDS hat mehr als 300 mtu MB 873 Ka-501-Motoren für neue Leopard-2-Kampfpanzer bestellt – einer der größten Einzelaufträge in der jüngeren Geschichte der Power-Systems-Sparte. Die Triebwerke gehen an mehrere NATO-Partner:
- Deutschland
- Litauen
- Schweden
- Niederlande
- Tschechien
Die Auslieferungen beginnen 2026. Bereits heute stammen rund 25% des Umsatzes von Power Systems aus Regierungsaufträgen – Tendenz steigend. Europa rüstet auf, und Rolls-Royce profitiert.
Bonitätsverbesserung untermauert Turnaround
Ende November stufte Moody’s das langfristige Rating von Baa2 auf Baa1 hoch. Der Ausblick bleibt positiv. Die Agentur verwies auf die operative Stärke, die erfolgreiche Sanierung unter CEO Tufan Erginbilgiç und die Netto-Cash-Position. Die verfügbare Liquidität liegt bei etwa 8,3 Milliarden Pfund – davon 5,8 Milliarden in bar und eine ungezogene Kreditlinie über 2,5 Milliarden.
Das im Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Pfund war Mitte November zu rund 90% abgeschlossen. Es ist die erste Kapitalrückführung seit der Pandemie und ein klares Signal: Das Management traut der eigenen Ertragskraft.
Alle Sparten tragen bei
Rolls-Royce bestätigte die Prognose für 2025: Der operative Gewinn soll zwischen 3,1 und 3,2 Milliarden Pfund liegen, der freie Cashflow bei 3,0 bis 3,1 Milliarden. Alle drei Kernbereiche liefern:
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- Civil Aerospace: Starke Nachfrage nach Großtriebwerken, Aufträge von IndiGo, Malaysia Airlines und Avolon
- Defence: Höhere NATO-Ausgaben treiben das Geschäft
- Power Systems: Rechenzentren und Militäraufträge sorgen für Schwung
Analysten sehen noch Luft nach oben
Trotz der Kursrally bleiben Broker optimistisch. JP Morgan sieht den fairen Wert bei 1.320 Pence, Morgan Stanley bei 1.280 Pence. RBC Capital Markets startete die Coverage im November mit „Outperform“ und einem Kursziel von 1.275 Pence – das Portfolio im zivilen Luftfahrtgeschäft allein rechtfertige etwa 70% der aktuellen Marktkapitalisierung.
Der Konsens liegt bei rund 1.210 bis 1.240 Pence, was etwa 10-13% Potenzial entspricht. 18 Analysten decken die Aktie ab, die Mehrheit rät zum Kauf.
Bewertung auf hohem Niveau
Die Transformation hat ihren Preis: Das forward KGV liegt bei etwa 35 – deutlich über dem Zehn-Jahres-Schnitt von rund 17. Das trailing KGV von etwa 16 zeigt, wie stark die Gewinne bereits gestiegen sind.
Der Markt preist weiteres Wachstum, hohe Cashflows und eine dauerhafte Wende ein. Spielraum für Rückschläge ist kaum noch vorhanden. Die Aktie läuft auf Bewährung – jede Enttäuschung könnte hart bestraft werden.
Zwei Termine stehen im Fokus
Bis Jahresende sollen die kommerziellen Bedingungen für die Small Modular Reactors mit Great British Energy-Nuclear finalisiert werden. Ende Februar 2026 folgen die Jahreszahlen. Beide Ereignisse dürften zeigen, ob die hohe Bewertung gerechtfertigt ist.
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