Der Chemiekonzern aus Ludwigshafen überrascht mit einer strategisch cleveren Schachzug: Während Konkurrenten noch über Agrar-Digitalisierung reden, prescht BASF mit einer fertigen Lösung vor – ausgerechnet im lukrativen Weinbaumarkt. Doch was steckt wirklich hinter der Expansion der xarvio-Plattform? Und könnte dies der entscheidende Wertreiber für den geplanten Börsengang der Agrarsparte werden?
Weinbau wird digital – BASF mischt Traditionsmarkt auf
Am Freitag machte BASF Digital Farming Nägel mit Köpfen: Der xarvio® FIELD MANAGER For Grapes geht in Frankreich, Spanien und der Türkei an den Start. Die Software-Lösung für Winzer basiert auf der 2022 übernommenen Technologie von Horta und verspricht präzise Vorhersagen zu Pflanzenkrankheiten und optimiertem Wassermanagement.
Der Clou: BASF erschließt damit einen Milliardenmarkt. Allein in Europa bewirtschaften Winzer über 3,2 Millionen Hektar Rebfläche – ein riesiges Potenzial für digitale Agrarlösungen. Die Bedeutung der Ankündigung liegt weniger im sofortigen Umsatzbeitrag, sondern in der strategischen Positionierung vor dem geplanten IPO der Sparte Agricultural Solutions bis 2027.
Rückkaufprogramm als Kursstütze
Parallel stabilisiert das im November gestartete Aktienrückkaufprogramm den Kurs. Die Fakten:
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- Volumen erstes Teilpaket: bis zu 1,5 Milliarden Euro
- Laufzeit: bis Juni 2026
- Gesamtrahmen: 4 Milliarden Euro bis 2028
- Wirkung: Regelmäßige Käufe dämpfen Volatilität
Diese Kombination aus operativer Innovation und Kapitalmaßnahme zeigt Wirkung. Nach schwierigen Quartalen – Q3-Umsatz sank auf 15,2 Milliarden Euro – sendet das Management klare Signale: Wir investieren in Wachstumsfelder und stärken gleichzeitig den Shareholder Value.
Wasserstoff-Deal schafft Zukunftsperspektive
Fast unter dem Radar blieb eine weitere Meldung: Die Partnerschaft mit ExxonMobil zur Entwicklung emissionsarmer Wasserstofftechnologie mittels Methanpyrolyse. Zwar fließen hier erst mittelfristig Erträge, doch die Signalwirkung ist enorm. BASF dokumentiert damit seine Transformationsbereitschaft in Richtung Klimaneutralität – ein entscheidender Faktor für langfristig orientierte Investoren.
Die Strategie geht auf: Analysten sehen im Konsens ein Kursziel von rund 48 Euro. Das würde vom aktuellen Niveau ein Potenzial von knapp 10 Prozent bedeuten. Entscheidend wird, ob die Chemiekonjunktur im vierten Quartal die erhoffte Belebung bringt – und ob der Weinbau-Coup bei xarvio erst der Anfang einer umfassenden Digital-Offensive ist.
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