Nach einer beeindruckenden Performance legt die Bayer-Aktie eine Verschnaufpause ein. Doch während Anleger Gewinne mitnehmen, könnten zwei Entwicklungen die Weichen für die kommenden Monate stellen: Ein revolutionärer EU-Vorstoß bei Pestizid-Zulassungen und die Aussicht auf ein Ende des jahrelangen Glyphosat-Marathons in den USA.
Die wichtigsten Fakten:
- Konsolidierung bei 35 Euro nach +18% im Dezember und +82% seit Jahresbeginn
- EU-Kommission plant unbefristete Zulassung von Pflanzenschutzmitteln
- JPMorgan verdoppelt Kursziel auf 50 Euro, Berenberg hebt auf 41 Euro an
- Supreme Court könnte im Januar über Glyphosat-Verfahren entscheiden
- Neue Vertriebspartnerschaft für Eylea in Südkorea
EU plant Systemwechsel bei Pestiziden
Die Brüsseler Pläne haben es in sich: Die EU-Kommission will die Zulassung für Pflanzenschutzmittel künftig ohne zeitliche Befristung erteilen. Bisher mussten Wirkstoffe alle 10 bis 15 Jahre neu genehmigt werden – ein kostspieliger und zeitintensiver Prozess. Künftig sollen nur noch neue wissenschaftliche Erkenntnisse eine Neubewertung auslösen.
Für Bayer bedeutet dies einen Paradigmenwechsel. Die Planungssicherheit für die gesamte Produktpalette würde sich drastisch erhöhen. Die EU-Kommission rechnet mit Einsparungen von rund 428 Millionen Euro pro Jahr für die betroffenen Unternehmen. Zwar wurde die Glyphosat-Zulassung erst kürzlich bis Ende 2033 verlängert, doch die Systemänderung würde regulatorische Risiken über die gesamte CropScience-Sparte hinweg reduzieren.
Analysten sehen Auflösungspotenzial
Die Investmentbanken reagieren mit deutlichen Kurszielanhebungen. JPMorgan verdoppelte das Ziel auf 50 Euro und begründet dies mit einer gestiegenen Wahrscheinlichkeit für eine Beilegung der Glyphosat-Streitigkeiten bis Ende 2026. Auch Berenberg zog nach und hob das Kursziel von 30,40 auf 41 Euro an.
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Die Experten verweisen dabei nicht nur auf die Rechtsrisiken. Der Studienerfolg des Gerinnungshemmers Asundexian und eine moderate Preisentwicklung im US-Pharmasektor stützen die optimistischen Einschätzungen zusätzlich.
Januar bringt Klarheit aus Washington
Der US-Generalstaatsanwalt hat dem Supreme Court empfohlen, zentrale Verfahren zur Überprüfung anzunehmen. Am 9. Januar steht der Fall zur Beratung an, bereits am 12. Januar könnte eine erste Bekanntgabe erfolgen. Eine Annahme durch das höchste US-Gericht würde das Risikoprofil schlagartig verändern und den Weg für eine endgültige Lösung ebnen.
Die aktuelle Konsolidierung um 35 Euro wird von Marktteilnehmern primär als technische Reaktion auf den steilen Dezember-Anstieg gewertet. Mit einem RSI von knapp unter 20 zeigt die Aktie kurzfristig überverkaufte Zustände. Die kommenden Wochen dürften von der Supreme-Court-Entscheidung dominiert werden – und könnten die Grundlage für den weiteren Jahresverlauf 2026 legen.
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