Hamburg (www.fondscheck.de) - Die Anlagestrategie des
Aramea Rendite Global Nachhaltig I (
ISIN DE000A3CNGA8 /
WKN A3CNGA ) soll durch die gezielte Auswahl von verzinslichen und sonstigen Anlageinstrumenten umgesetzt werden, so die Experten von Aramea Asset Management.
Der Fonds investiere global in verzinsliche Wertpapiere und verfolge dabei einen aktiven Investmentansatz. Investiert werde in Unternehmens-, Nachrang-, Wandel-, Staats-, Covered Bond-, inflationsindexierte sowie Emerging Markets-Anleihen. Der Fonds dürfe neben Anleihen mit Investment-Grade auch Anleihen ohne Investment-Grade Rating sowie Anleihen ohne Rating erwerben. Es dürften Fremdwährungsanleihen erworben werden.
Zu den Inflationssorgen, die Anleger schon eine ganze Weile begleitet hätten, hätten sich im Juni stark wachsende Rezessionssorgen gesellt, wobei es zusehends die hohen Preise selbst seien, welche die Konsumlaune der Verbraucher und entsprechend das Wachstum bremsen würden. Bei uns in Europa droht aufgrund versiegender Gaslieferungen aus Russland eine handfeste Energiekrise, während Chinas Wirtschaft bis zum heutigen Tage noch nicht wieder auf die Beine gekommen ist, so die Experten von Aramea Asset Management. Eine zumindest vorübergehende Schrumpfung der Wirtschaftsleistung bei weiter deutlich erhöhter Inflation scheine in den LISA aber vor allem in der Eurozone innerhalb der kommenden zwölf Monaten kaum noch abwendbar.
Die Märkte für Risikoaktiva seien im Juni abermals unter die Räder gekommen. Die Aktien und Unternehmensanleihen hätten gelitten unter den gestiegenen Rezessionsängsten einerseits sowie der Entschlossenheit der Zentralbanken andererseits, die Zinsen trotz der schwächelnden Konjunktur (weiter) anzuheben, um der weiterhin sehr hohen Inflation Herr zu werden. In der Eurozone sei die Inflation auf einen neuen Höchstwert geklettert. In den kommenden Monaten sei eine Fortsetzung des "Frontloadings" in Sachen Zinsanhebungen notwendig und daher wahrscheinlich. Die Kosten der Inflationsbekämpfung dürften jedoch hoch ausfallen.
Globale Rentenmärkte lägen seit Jahresbeginn über 13% hinten. Der Drawdown des Marktes seit dem Hoch im letzten Jahr habe in der Spitze fast 20% betragen. Das seien historische Zahlen. Nun da die Rezessionsängste zunähmen, stelle sich die Frage, ob schlechte Nachrichten von der Makrofront in Bälde wieder gute Nachrichten für Risikoaktiva im Allgemeinen und den Rentenmarkt im Speziellen sein würden. Hierzu müssten Notenbanken auf die nachlassende Wachstumsdynamik reagieren. Dies würden sie jedoch nur dann können, wenn eine schwächere volkswirtschaftliche Nachfrage auch tatsächlich mit einer fallenden Inflation einhergehe. An diesem Punkt sind wir noch nicht, so die Experten von Aramea Asset Management.
Gerade im Vergleich zum Aktienmarkt erscheine der Rentenmarkt bereits fairer bepreist zu sein. Die Spreads von europäischen Unternehmensanleihen etwa würden aktuell in der Nähe jener extremen Ausschläge notieren, die man nach Ausbruch der Coronakrise habe beobachten können. Die Aktienmärkte seien von ihren entsprechenden Tiefstständen hingegen noch ein gutes Stück weit entfernt.
Die Erwartungen der Anleger für den Gewinnzuwachs im Kalenderjahr 2022 hätten für die USA (S&P 500) und Europa (STOXX 600) zuletzt immer noch im knapp zweistelligen Bereich gelegen, was angesichts der gerade jüngst noch einmal stark gestiegenen Rezessionsgefahren etwas ambitioniert anmute. Auch für das kommende Jahr werde Stand Ende Juni noch mit moderat wachsenden Gewinnen gerechnet. Nicht wenige
Analysten würden daher nach der bis dato vor allem bewertungsgetriebenen Korrektur an den Aktienmärkten einen weiteren Kursverfall aufgrund einer Gewinnerwartungskorrektur erwarten. Aus Sicht der Experten von Aramea Asset Management spreche in der Tat einiges für eine moderate Gewinnrezession bei den Unternehmen parallel zur Rezession der Gesamtwirtschaft, die in der ersten Jahreshälfte 2023 Realität werden dürfte.
Was den Euro betreffe, habe die Sorge um einen russischen Gaslieferstopp die Gemeinschaftswährung im Juni stark belastet. Gleiches gelte für die wieder neu aufgekommenen Sorgen vor einer Fragmentierung der Eurozone. Sobald die EZB mit ihren Zinsanhebungen beginne und dem Markt einen glaubwürdigen Backstop-Mechanismus präsentiert habe, um übermäßige Spreadausweitungen etwa in Italien zu verhindern, sollte der Euro gegenüber dem US-Dollar moderat aufwerten. (Stand vom 30.06.2022) (13.07.2022/fc/a/f)