Wenige Tage vor der Bilanzvorlage am Mittwoch fällt eine entscheidende Hürde für die Übernahme des Elektronikhändlers. Die italienische Regierung hat dem Einstieg des chinesischen E-Commerce-Giganten JD.com zugestimmt – allerdings nicht ohne strenge Auflagen. Damit rückt der Vollzug der Transaktion in greifbare Nähe, doch für Anleger bleibt der Blick auf die Marke von 90 Prozent gerichtet.
Hier sind die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Genehmigung: Rom erlaubt die Übernahme unter „Golden Power“-Auflagen zum Datenschutz.
* Quote: JD.com hält mittlerweile 85,2 Prozent der Anteile.
* Termin: Am 17. Dezember folgen die endgültigen Jahreszahlen.
Melonis Bedingungen
Lange war unklar, ob die italienische Regierung unter Giorgia Meloni ihr Veto einlegen würde. Im Rahmen der „Golden Power“-Gesetzgebung prüfte Rom den Zugriff auf strategische Assets – in diesem Fall die umfangreichen Kundendatenbanken von MediaWorld, der italienischen Tochter. Nun herrscht Klarheit: Der Deal darf passieren, aber die Daten der rund 21,6 Millionen italienischen Kunden müssen in Europa bleiben.
JD.com ist verpflichtet, diese sensiblen Informationen strikt getrennt von den Systemen des chinesischen Mutterkonzerns zu speichern. Diese regulatorische Entscheidung beseitigt einen wesentlichen Unsicherheitsfaktor für das erwartete Closing im ersten Halbjahr 2026.
Die Schlinge zieht sich zu
Mit dem grünen Licht aus Italien festigt JD.com seinen Griff um den Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn. Nach Ablauf der letzten Annahmefrist kontrollieren die Chinesen gemeinsam mit der Gründerfamilie Haniel inzwischen 85,2 Prozent der Aktien.
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Der Kurs der Aktie spiegelt dieses Szenario wider. Zwar gab das Papier am Freitag um 3,41 Prozent auf 4,39 Euro nach, notiert damit aber weiterhin in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 4,58 Euro. Die massive Performance von über 66 Prozent seit Jahresanfang zeigt, dass der Markt die Übernahme fest eingepreist hat. Der Abstand zum Angebotspreis von 4,60 Euro dient derzeit als natürlicher Deckel, während die hohe Andienungsquote nach unten absichert.
Zahlenwerk am Mittwoch
Neben der Übernahmefantasie muss Ceconomy auch operativ liefern. Am Mittwoch, den 17. Dezember, legt das Management die vollständigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024/25 vor. Die vorläufigen Eckdaten lassen Gutes erhoffen: Ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 5,7 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von rund 380 Millionen Euro unterstreichen die operative Wende.
Das Management wird sich am Mittwoch nicht nur zu den starken Zahlen äußern müssen. Analysten erwarten Signale zur künftigen Dividendenpolitik und vor allem zur Strategie von JD.com. Sollte der Anteil der Chinesen weiter steigen und die Schwellen von 90 oder 95 Prozent erreichen, stünde ein Squeeze-Out und damit das endgültige Delisting der Aktie im Raum.
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