Coinbase Aktie: Expansion mit Risiko

Coinbase expandiert mit Übernahme in Prediction Markets, sieht sich jedoch Klagen von Glücksspielaufsichten gegenüber. Ein großer Aktienverkauf des CEOs erhöht die Unsicherheit für Anleger.

Kurz zusammengefasst:
  • Übernahme für Einstieg in Prediction Markets
  • Klagen gegen Aufsichtsbehörden dreier US-Staaten
  • CEO verkauft Aktien im Wert von 10 Mio. Dollar
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch

Coinbase startet nach der Weihnachtspause in eine entscheidende Woche. Die Börse treibt ihre Strategie zur „Everything Exchange“ voran, gerät dabei aber stärker ins Visier der Aufsichtsbehörden. Zusätzlich sorgt ein größerer Aktienverkauf des CEOs für Diskussionen.

  • Schlusskurs Mittwoch: 239,73 US-Dollar
  • Rückgang vom 52‑Wochen-Hoch: rund 46 %
  • Neue Expansion: Einstieg in Prediction Markets
  • Rechtskonflikte: Klagen gegen Glücksspielaufsichten in drei US-Bundesstaaten
  • Insider-Trade: CEO-Verkauf über rund 10 Millionen US-Dollar

Schritt in die Prediction Markets

Am 22. Dezember kündigte Coinbase die Übernahme von The Clearing Company an. Mit dem Deal holt sich das Unternehmen die Infrastruktur für sogenannte Prediction Markets ins Haus. Nutzer können dort über Event-Kontrakte auf den Ausgang realer Ereignisse handeln, etwa politische Entscheidungen oder wirtschaftliche Kennzahlen.

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Diese Produkte sollen direkt neben Krypto-Assets und Aktien angeboten werden. Ziel ist eine vertikale Integration: Statt nur als Vermittler zu agieren, will Coinbase einen größeren Teil der Wertschöpfungskette in diesem Segment kontrollieren.

Der Schritt folgt dem starken Wachstum von Prediction Markets im Jahr 2025, einem Bereich, der bisher vor allem von Plattformen wie Kalshi und Polymarket geprägt wurde.

Regulatorische Gegenwehr

Die Expansion stößt unmittelbar auf Widerstand der Aufsichtsbehörden. Nach dem Start der neuen Produkte reichte Coinbase vorsorgliche Klagen gegen Glücksspielregulatoren in Illinois, Connecticut und Michigan ein.

In den Schriftsätzen bezeichnet das Unternehmen mögliche Durchsetzungsmaßnahmen auf Bundesstaatenebene als „unmittelbar“ und „existenzbedrohend“. Coinbase argumentiert, dass seine Event-Kontrakte unter die Zuständigkeit der US-Terminmarktaufsicht CFTC fallen und nicht unter die Glücksspielgesetze der Bundesstaaten.

Damit wird klar: Die Wachstumsstrategie hängt wesentlich davon ab, wie dieser Jurisdiktionskonflikt ausgeht.

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Insider-Verkauf erhöht den Druck

Für zusätzliche Unruhe sorgt ein größerer Aktienverkauf des Managements. CEO Brian Armstrong veräußerte am 22. Dezember 40.000 Coinbase-Aktien und nahm damit rund 10 Millionen US-Dollar ein.

Solche Transaktionen laufen häufig über festgelegte 10b5‑1‑Pläne. Die zeitliche Nähe zu einem strategisch wichtigen Schritt in ein neues Geschäftsfeld lenkt jedoch den Blick vorsichtig eingestellter Anleger auf mögliche Interessenkonflikte und die Bewertung des Titels durch das Management.

Bewertung an der Börse

Trotz der klaren Wachstumsambition befindet sich die Aktie in einer Korrekturphase. Der Schlusskurs von 239,73 US-Dollar vom Mittwoch liegt rund 46 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von 444,64 US-Dollar, das im Juli 2025 markiert wurde.

Diese deutliche Spanne signalisiert Zurückhaltung des Marktes, die „Everything Exchange“-Story voll zu honorieren. Der zentrale Unsicherheitsfaktor bleibt der regulatorische Rahmen, während Coinbase gleichzeitig versucht, seine Erträge breiter aufzustellen und weniger abhängig von zyklischen Krypto-Handelsvolumina zu werden.

Technische Marken und nächste Termine

Mit der Wiederaufnahme des Handels heute richten technische Analysten den Blick vor allem auf zwei Kurszonen:

  • Unterstützung bei 237 US-Dollar: Diese Marke wurde im Intraday-Handel am Mittwoch bereits getestet. Ein Rutsch darunter würde weiteren Druck auf den Kurs signalisieren.
  • Widerstand bei 250 US-Dollar: Ein stabiler Rücklauf über diese Schwelle wäre ein Hinweis auf wachsende Zuversicht in die aktuelle Expansionsstrategie.

Operativ plant Coinbase, die Integration von The Clearing Company im Januar 2026 abzuschließen. Konkretere Hinweise auf Umsatzbeiträge aus den Prediction Markets und die Kosten der breit angelegten Rechtsstreitigkeiten dürften mit dem nächsten Quartalsbericht im Februar 2026 vorliegen.

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