Thyssenkrupp Aktie: Indische Milliarden-Offerte schockt!

Jindal Steel International bietet Milliarden für Thyssenkrupps Stahlsparte. Die Aktie erreicht nach der Übernahmeofferte den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren bei gleichzeitig laufendem Restrukturierungsprogramm.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie steigt um bis zu 8 Prozent nach Angebot
  • Über zwei Milliarden Euro Investitionszusagen
  • Parallel läuft größte Restrukturierung der Firmengeschichte
  • IG Metall zeigt ungewöhnliche Zustimmung zum Deal

Ein indischer Stahlriese will Deutschlands größten Stahlproduzenten schlucken – und sorgt damit für Wirbel an der Börse. Jindal Steel International hat ein Übernahmeangebot für die krisengeschüttelte Stahlsparte von Thyssenkrupp eingereicht. Während die Aktie durch die Decke schießt, steht eine Frage im Raum: Ist das der Ausverkauf einer deutschen Industrielegende oder die Rettung vor dem Kollaps?

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Nach Jahren des Niedergangs und einer beispiellosen Schrumpfkur könnte Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) schon bald in indische Hände übergehen.

Börse im Rausch: Aktie explodiert nach oben

Die Reaktion der Märkte war eindeutig: Die Thyssenkrupp-Aktie katapultierte sich zeitweise um fast 8 Prozent nach oben und markierte bei knapp 12 Euro den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren. Zum Handelsschluss stand noch ein Plus von über 4 Prozent zu Buche.

Kein Wunder – Jindal Steel International verspricht Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro. Für einen Konzern, der seine Stahlsparte längst als Klotz am Bein betrachtet, klingt das wie Musik in den Ohren.

Das Drama um Thyssenkrupp Steel: Abstieg eines Giganten

Deutschlands größter Stahlproduzent steckt tief in der Krise. Trotz eines Umsatzes von 10,7 Milliarden Euro kämpft die Sparte mit:

  • Erdrückenden Energiekosten
  • Schwacher Nachfrage aus der Automobilindustrie
  • Preisdruck durch asiatische Konkurrenten
  • Strukturellen Problemen seit Jahren

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im dritten Quartal brach der Umsatz um über 9 Prozent ein, der Nettoverlust schwoll auf 278 Millionen Euro an.

Kahlschlag bereits beschlossen: 11.000 Jobs fallen weg

Parallel zu den Übernahmegesprächen läuft bereits die größte Restrukturierung der Firmengeschichte. Das Management und die Gewerkschaft IG Metall einigten sich auf ein dramatisches Sanierungspaket:

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Die harten Fakten:
– Bis zu 11.000 Arbeitsplätze werden gestrichen (40% der Belegschaft)
– Produktionskapazität schrumpft von 11,5 auf maximal 9 Millionen Tonnen
– Kürzungen bei Arbeitszeit und Sozialleistungen
– Betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausgeschlossen

77 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder stimmten diesem schmerzhaften Kompromiss bereits zu.

Überraschende Wendung: Gewerkschaft begrüßt Inder

Besonders pikant: Die mächtige IG Metall, die sonst jeden ausländischen Investor kritisch beäugt, zeigt sich vom Jindal-Angebot angetan. Jürgen Kerner, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, nannte es sogar eine „gute Nachricht“.

Ein krasser Gegensatz zur Haltung gegenüber dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky, der bereits 20 Prozent an TKSE hält, aber von der Gewerkschaft scharf kritisiert wird.

Schicksalsentscheidung steht bevor

Jindal Steel International gehört zu Indiens Stahlriesen und könnte Thyssenkrupp endgültig von seiner Verlustsparte befreien. Für den deutschen Konzern würde das den Weg frei machen für eine Fokussierung auf profitablere Bereiche wie die geplante Marinesparten-Börsennotierung.

Doch der mögliche Deal bedeutet auch das Ende einer über 150-jährigen deutschen Stahltradition. In den kommenden Wochen fällt die Entscheidung – zwischen indischen Milliarden und dem Stolz einer Industrienation.

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