Almonty Industries meldet den Beginn des kommerziellen Abbaus in der Sangdong-Wolframmine in Südkorea. Damit vollzieht das Unternehmen den Übergang vom Projektentwickler zum Produzenten und positioniert sich als wichtiger Baustein in westlichen Lieferketten für kritische Rohstoffe.
Der Produktionsstart hat die Aktie deutlich bewegt. Die Ankündigung löste einen Kursanstieg von rund 9 % an der NASDAQ aus. Auf Jahressicht liegt das Plus bereits bei mehr als 370 %, getrieben vor allem von der Erwartung dieses Meilensteins.
Produktionsstart in Sangdong
Heute gab Almonty bekannt, dass der erste Lkw mit Erz erfolgreich auf dem Run-of-Mine-(ROM)-Lagerplatz der Sangdong-Mine abgeladen wurde. Dieser Schritt markiert den Übergang von der frühen Entwicklungsphase der Mine zu aktiven Abbauarbeiten und gilt als letzte Stufe vor der Aufnahme der Vollproduktion.
Die Marktkapitalisierung des Unternehmens stieg im Zuge der Nachricht auf etwa 2,79 Milliarden US-Dollar. Anleger werten den Produktionsbeginn als Bestätigung des bisherigen Projektfortschritts.
Prozesskette bis zum Kunden
Der ROM-Pad dient als Pufferfläche für frisch gefördertes Erz. Von dort durchläuft das Material mehrere Prozessschritte, bevor es an nachgelagerte Abnehmer ausgeliefert wird:
- Primäre und sekundäre Zerkleinerung zur Verringerung der Erzgrößen
- Mahlen, um die für die Weiterverarbeitung benötigte Korngröße zu erreichen
- Flotationskreislauf, in dem wolframführende Minerale selektiv abgetrennt werden
- Aufbereitung zu Konzentrat, Trocknung und Verpackung für den Versand
Laut Arif Priyambodo, General Manager Processing Operations, sind alle wesentlichen Vorarbeiten abgeschlossen – darunter geologische Untersuchungen, Bodenstabilisierung, Belastungstests und die Installation der Anlagen. Die erste Erzlieferung auf den ROM-Pad bestätige, dass Lagerplatz, Transportwege, Geräteeinsatz und Abläufe der Bedienmannschaften unter Produktionsbedingungen sicher und wie geplant funktionieren.
Strategische Bedeutung für den Wolfram-Markt
Der Wiederanlauf der Sangdong-Mine hat weitreichende geopolitische Dimensionen. China stellt derzeit mehr als 80 % der weltweiten Wolframversorgung und schafft damit erhebliche Abhängigkeiten für westliche Länder. Die US-Regierung stuft Wolfram seit 2018 als kritischen Rohstoff ein, insbesondere wegen seiner Rolle in Verteidigungsanwendungen.
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CEO Lewis Black bezeichnete die erste Erzaufgabe als strategischen Wendepunkt für die Stärkung der globalen Wolfram-Lieferkette. Sangdong spiele eine Schlüsselrolle in den Bemühungen der USA, der EU und Koreas, die Abhängigkeit vom chinesisch dominierten Markt zu verringern.
Bei Erreichen der vollen Kapazität soll die Mine mehr als 80 % der weltweiten Wolframproduktion außerhalb Chinas stellen. Damit adressiert das Projekt direkt die Verwundbarkeiten, die durch jüngste US-Beschaffungsbeschränkungen im Verteidigungsbereich und chinesische Exportrestriktionen offengelegt wurden.
Die „Korean Trinity“-Strategie
Black skizzierte eine langfristige Strategie, die er als „Korean Trinity“ bezeichnet – eine integrierte Wertschöpfungskette für strategische Rohstoffe, bestehend aus:
- Wolframförderung in der Sangdong-Mine
- Einer geplanten Anlage zur Verarbeitung von Wolframoxid
- Der Erschließung eines angrenzenden Molybdän-Vorkommens
Dieses System soll Korea zu einem globalen Zentrum für die Produktion, Veredelung und Weiterverarbeitung von Wolfram machen. Gleichzeitig soll es die Erfüllung US-amerikanischer Beschaffungsvorgaben unterstützen, die ab 2027 Wolfram aus Nicht-China-Quellen verlangen, und Koreas starke Abhängigkeit von chinesischen Wolframoxid-Importen reduzieren. Daraus leitet das Management einen substanziellen Beitrag zur Rohstoffsicherheit der USA und ihrer Verbündeten ab.
Ressourcenbasis und Ausblick
Sangdong liegt in der nordöstlichen Provinz Gangwon und gilt als eines der größten und hochgradigsten Wolframvorkommen weltweit. Die jetzt gestartete Erzförderung ist der operative Einstieg in die Nutzung dieser Ressource; der nächste zentrale Schritt wird der Anlauf der vollintegrierten Verarbeitung bis zur regulären kommerziellen Produktion sein.
Für die weitere Entwicklung sind vor allem zwei Punkte entscheidend: der Hochlauf auf die avisierte Produktionskapazität und der Fortschritt bei den geplanten Downstream-Projekten – insbesondere der Wolframoxid-Anlage und dem Molybdän-Projekt. Beide Elemente sind integraler Bestandteil der vom Management skizzierten „Korean Trinity“ und damit zentral für die langfristige Positionierung Almontys im globalen Wolframmarkt.
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