Bitcoin hat am Donnerstagmorgen die 91.000-Dollar-Marke zurückerobert und damit ein erstes Lebenszeichen nach dem brutalen November-Crash gesendet. Doch während sich der Kurs stabilisiert, brodelt es im Hintergrund: Die Rating-Agentur S&P stuft Tether massiv herab, Südkoreas größte Börse wurde gehackt – und die Angst am Kryptomarkt bleibt auf Rekordniveau. Kann sich Bitcoin aus dieser toxischen Gemengelage befreien?
Der Schock sitzt tief: Von 126.000 auf 80.000 Dollar
Die Zahlen sind brutal. Nach dem Allzeithoch von rund 126.000 Dollar Anfang Oktober stürzte Bitcoin innerhalb weniger Wochen um 36 Prozent ab – zeitweise bis auf 80.500 Dollar. Ein Crash, der selbst hartgesottene Krypto-Fans nervös machte. Der Fear & Greed Index verharrt bei eisigen 18-22 Punkten – tief in der „Extremen Angst“-Zone.
Jetzt die Gegenbewegung: Innerhalb von 24 Stunden legte Bitcoin rund 4 Prozent zu und handelt zwischen 91.200 und 91.500 Dollar. Getrieben wurde der Anstieg auch von einem Short Squeeze – Leerverkäufer, die auf fallende Kurse gewettet hatten, wurden brutal ausgeknockt und mussten Millionenbeträge nachschießen.
S&P schockt den Markt: Tether auf „schwach“ herabgestuft
Mitten in die fragile Erholung platzt eine Hiobsbotschaft: S&P Global Ratings hat das Stabilitäts-Rating von Tether (USDT), dem größten Stablecoin der Welt, auf die schlechteste Stufe „5 (schwach)“ herabgesetzt. Der Vorwurf: Tether hält mittlerweile rund 5,6 Prozent seiner Reserven in Bitcoin – einem hochvolatilen Asset, das bei starken Kurseinbrüchen die Dollar-Bindung gefährden könnte.
Tether-CEO Paolo Ardoino wies die Kritik scharf zurück und verwies auf Risikopuffer und Überbesicherung. Doch der Imageschaden ist da. Tether ist das Rückgrat des Kryptohandels – verliert der Stablecoin das Vertrauen, droht ein Flächenbrand.
Upbit-Hack: 36 Millionen Dollar verschwunden
Als wäre das nicht genug, erschüttert ein weiterer Vorfall das Vertrauen: Upbit, Südkoreas größte Kryptobörse, musste Ein- und Auszahlungen nach einem Sicherheitsvorfall stoppen. Aus dem Solana-Hot-Wallet der Plattform verschwanden umgerechnet 36 Millionen Dollar. Upbit versicherte, den Schaden aus eigenen Mitteln zu decken – Kunden sollen nicht betroffen sein. Doch die Botschaft ist klar: Selbst die größten Börsen sind nicht sicher.
Institutionelle Käufer kehren zurück – vorsichtig
Es gibt aber auch positive Signale. BlackRocks Bitcoin-ETF (IBIT) verzeichnete Zuflüsse von geschätzten 42,8 Millionen Dollar – ein Zeichen, dass institutionelle Investoren die Korrektur womöglich als Einstiegschance sehen. Nach wochenlangen Abflüssen könnte sich das Blatt drehen.
Auch On-Chain-Daten deuten auf Stabilisierung hin: Die Panikverkäufe von Mitte November sind abgeebbt, Langfristhalter stoppen ihre Verkäufe. Die Derivatemärkte zeigen neutrale bis leicht negative Finanzierungsraten – ein Indiz dafür, dass der Markt nicht überhebelt ist.
Fazit: Kampf um die 90.000-Dollar-Marke
Bitcoin steht an einem Scheideweg. Die Rückeroberung der 91.000-Dollar-Marke ist ein wichtiges psychologisches Signal – doch für eine echte Trendwende braucht es mehr. Die 90.000 Dollar müssen als Unterstützung halten, die ETF-Zuflüsse sich verstärken und das Vertrauen in Tether und die Börsensicherheit zurückkehren. Solange der Fear & Greed Index im Panikmodus verharrt, bleibt Bitcoin verwundbar. Die nächsten Tage werden zeigen, ob dies ein nachhaltiges Comeback oder nur ein kurzes Aufbäumen ist.
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