BASF Aktie: Härtetest bestanden

Trotz der schwersten Branchenkrise seit 25 Jahren und einer abgesagten Erholung für 2026 zeigt sich die BASF-Aktie robust. Investoren honorieren die ehrliche Kommunikation und hoffen auf Impulse aus dem Agrargeschäft.

Kurz zusammengefasst:
  • CEO schließt deutliche Erholung für 2026 aus
  • Aktie verteidigt trotz negativer Aussagen 43-Euro-Marke
  • Baldige US-Zulassung für neue Herbizide erwartet
  • Analystenkurse zwischen 45 und 53 Euro gespalten

BASF-Chef Markus Kamieth zeichnet ein düsteres Bild: 2026 wird es keine Erholung geben, die chemische Industrie steckt in der schwersten Krise seit 25 Jahren. Doch die Aktie reagiert unbeeindruckt – und steigt sogar leicht. Was steckt hinter dieser robusten Reaktion?

Die wichtigsten Fakten:
– CEO erteilt Erholung für 2026 klare Absage
– Aktie verteidigt 43-Euro-Marke trotz negativer Aussagen
– EPA-Zulassung für neue Herbizide in den USA steht kurz bevor
– Analysten zwischen 45 und 53 Euro Kursziel gespalten

Realismus statt Schönfärberei

Im Interview mit dem Handelsblatt sprach Kamieth Klartext: Eine deutliche Belebung 2026 sei nicht in Sicht. Die aktuelle Phase bezeichnete er als schwierigste Zeit seit einem Vierteljahrhundert für die Branche. Worte, die normalerweise für Kursrückgänge sorgen würden.

Doch der Markt reagierte anders. Die Aktie notierte am Montagmorgen zeitweise bei 43,70 Euro – im Plus. Offenbar honorieren Investoren die ehrliche Einschätzung des Managements. Die negative Nachricht scheint bereits eingepreist.

Geteiltes Echo bei Analysten

Die Expertenmeinungen gehen weit auseinander. Bernstein Research bewertet die Aktie mit „Outperform“ und traut ihr 53 Euro zu. Die Analysten setzen auf mittelfristiges Erholungspotenzial trotz schwierigen Umfelds.

UBS zeigt sich zurückhaltender: „Neutral“ lautet das Votum bei einem Kursziel von 45 Euro. Die kurzfristige Nachfrageentwicklung bereitet den Analysten Sorgen.

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Hoffnung aus dem Agrargeschäft

Positive Signale kommen aus der Sparte Agricultural Solutions. In den USA steht die EPA-Zulassung für die Herbizid-Produkte „Voraxor“ und „Zidua PLUS“ unmittelbar bevor. Beide Neuerungen könnten rechtzeitig zur Anbausaison im Frühjahr 2026 für Umsatzimpulse sorgen und die Position im nordamerikanischen Markt stärken.

Die Agrarchemiesparte gilt ohnehin als potenzieller Werttreiber. Ein geplanter Börsengang könnte zusätzliches Kapital freisetzen und die Bewertung des Gesamtkonzerns heben.

Strategie für schwierige Zeiten

Mit „Winning Ways“ verfolgt BASF eine klare Linie: Weniger Europa, mehr Wachstumsregionen. Investitionen fließen verstärkt nach China und in die USA. Das Festhalten an der China-Strategie trotz geopolitischer Spannungen wertet der Markt mittlerweile als notwendigen Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die Entscheidung für Europa fällt schwer. Doch Kamieths Ansage zeigt: Das Management setzt auf Ehrlichkeit statt auf vage Hoffnungen. Diese „Clean Slate“-Kommunikation scheint bei Investoren anzukommen.

Die Zone um 43,50 Euro fungiert derzeit als wichtige Unterstützung. Hält dieses Niveau, könnte die Aktie ihre Stabilisierung fortsetzen. Entscheidend bleiben konkrete Fortschritte bei den Sparmaßnahmen und Details zum Agrar-IPO.

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