Die Aktie des Seltenerd-Spezialisten Lynas gehörte lange zu den großen Gewinnern des Jahres, doch die Stimmung hat sich spürbar gedreht. Während Anleger bisher auf die Wachstumsfantasie durch E-Mobilität setzten, sorgt nun eine neue Analyse für erhebliche Verunsicherung. Morningstar sieht den fairen Wert des Unternehmens drastisch unter dem aktuellen Kursniveau, was die Frage aufwirft: Ist die Bewertung der Aktie der Realität davongelaufen?
Alarmierende Bewertungskluft
Im Zentrum der aktuellen Skepsis steht eine eklatante Diskrepanz bei der Einschätzung des Unternehmenswertes. Morningstar hat die Coverage für Lynas aufgenommen und dabei ein Kursziel ermittelt, das ein potenzielles Abwärtsrisiko von rund 45 Prozent impliziert. Diese pessimistische Einordnung hat Schockwellen durch die Investorengemeinde gesendet, da sie im scharfen Kontrast zur bisherigen Marktmeinung steht.
Der breite Analystenkonsens sieht nämlich mehrheitlich noch immer deutliches Aufwärtspotenzial von über 20 Prozent. Damit ist die Aktie zum Schlachtfeld unterschiedlicher Erwartungshaltungen geworden: Auf der einen Seite stehen die Optimisten, die auf den langfristigen Rohstoffbedarf setzen, auf der anderen Seite warnen fundamentale Kritiker vor einer massiven Überbewertung.
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Probleme in Australien
Zusätzlich zu den Bewertungsfragen belasten handfeste operative Schwierigkeiten den Kurs. Das Unternehmen bestätigte Produktionsausfälle in seiner Verarbeitungsanlage im australischen Kalgoorlie. Aufgrund von Störungen bei der Stromversorgung kam es zu einem Rückstand, der etwa dem Volumen einer ganzen Monatsproduktion entspricht. Dieser Engpass verzögert das Hochfahren der Produktion von separierten Seltenen Erden und trifft das Unternehmen zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsatzerwartungen ohnehin sensibel auf Störungen reagieren.
Gründe für die Korrektur
Die Kombination aus Bewertungsangst und operativen Problemen hat deutliche Spuren im Chart hinterlassen. Vom 52-Wochen-Hoch hat sich der Titel inzwischen um über 44 Prozent entfernt. Neben Gewinnmitnahmen nach der zuvor steilen Rallye spielen auch geopolitische Faktoren eine Rolle. Die leichte Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat die sogenannte „Sicherheitsprämie“, die Investoren bisher bereitwillig für nicht-chinesische Produzenten zahlten, vorübergehend reduziert. Dennoch steht für langfristig orientierte Anleger seit Jahresanfang immer noch ein sattes Plus von rund 86 Prozent zu Buche.
Das kurzfristige Schicksal der Lynas-Aktie hängt nun davon ab, ob der Markt den fundamentalen Bedenken von Morningstar folgt oder an der langfristigen Wachstumsstory festhält. Angesichts der operativen Patzer in Kalgoorlie und der ambitionierten Bewertung ist der Spielraum für weitere Fehler jedoch auf ein Minimum geschrumpft.
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