340 Jobs fallen weg, die Gewerkschaft läuft Sturm – und gleichzeitig meldet der Stahlkonzern satte 8,6 Prozent mehr Gewinn. Wie passt das zusammen? Voestalpine steht im Spannungsfeld zwischen kurzfristiger Profitabilität und struktureller Krise. Während die Finanzabteilung Effolge feiert, droht in der Steiermark ein sozialer Kahlschlag. Ist das der verzweifelte Versuch, ein sinkendes Schiff zu stabilisieren – oder kalkulierte Vorbereitung auf noch härtere Zeiten?
340 Arbeitsplätze fallen der Axt zum Opfer
Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern greift durch. An den steirischen Standorten Mürzzuschlag und Kindberg werden 280 fixe Stellen und 60 Leiharbeitsverhältnisse gestrichen. In Mürzzuschlag verschwindet jeder vierte Job. Die offizielle Begründung: hoher Kostendruck, US-Strafzölle und schwächelnde Nachfrage.
Die Konsequenzen sind drastisch:
- Kindberg: Reduktion von drei auf zwei Schichten ab Januar
- Mürzzuschlag: Neuausrichtung auf Spezialprodukte, nur drei Viertel der Jobs bleiben
- Gesamtkonzern: Weitere Effizienzmaßnahmen nicht ausgeschlossen
Besonders bitter: Die Rohrproduktion in Kindberg leidet unter einem massiven Nachfragerückgang aus dem Energiebereich. Das Management macht klar, dass die Reorganisation erst der Anfang sein könnte.
Das Paradox: Stellenabbau bei steigendem Gewinn
Während in der Steiermark die Existenzängste wachsen, präsentiert die Finanzabteilung bemerkenswerte Halbjahreszahlen. Trotz sinkender Umsätze kletterte der Gewinn nach Steuern auf 198,6 Millionen Euro – ein Plus von 8,6 Prozent. Diese Effizienzsteigerung wurde in einem extrem schwierigen Marktumfeld erreicht.
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Die Bilanz zeigt Stärke: Der operative Cashflow verdoppelte sich auf 783 Millionen Euro, die Nettofinanzverschuldung wurde deutlich reduziert, das Eigenkapital stieg auf 7,53 Milliarden Euro. Die Zahlen belegen, dass Voestalpine aktuell aus weniger mehr macht. Doch zu welchem Preis?
Keine Besserung in Sicht
Die Unternehmensführung macht wenig Hoffnung auf eine baldige Wende. Maschinenbau und Bauindustrie – wichtige Abnehmer – stagnieren auf niedrigem Niveau. Der Energiesektor schwächelt weiter. Das Management will die Reorganisation konsequent durchziehen, weitere Einschnitte werden nicht ausgeschlossen.
Die Voestalpine-Aktie notiert nach den jüngsten Entwicklungen deutlich über ihrem Jahresanfangsniveau und hat sich innerhalb der letzten Monate nach oben gearbeitet. Doch die Frage bleibt: Reichen Stellenabbau und Effizienzprogramme aus, um den Konzern durch die strukturelle Stahlkrise zu navigieren? Oder ist dies nur der Anfang einer schmerzhaften Transformation?
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