Orsted Aktie: Taiwan-Deal stützt

Der dänische Energiekonzern erzielt mit dem Verkauf einer 50-Prozent-Beteiligung an Greater Changhua 4 rund 11,6 Mrd. DKK und bestätigt sein Finanzierungsmodell in schwierigem Marktumfeld.

Kurz zusammengefasst:
  • Teilverkauf an Versicherer Cathay Life Insurance
  • Langfristiger Stromliefervertrag mit TSMC gesichert
  • Projektfertigstellung bis Ende 2025 geplant
  • Deal als wichtiger Liquiditätsschub bewertet

Orsted setzt in Taiwan ein wichtiges Zeichen: Der teilverkaufte Offshore-Windpark Greater Changhua 4 verschafft dem Konzern frische Liquidität und bestätigt das Geschäftsmodell, Großprojekte zu entwickeln und anschließend Anteile zu veräußern. Für die Aktie ist das ein Gegenpol zu den Belastungsfaktoren im weltweiten Offshore-Windgeschäft.

Details zum Greater-Changhua-Deal

Der Verkauf von 50 % am Offshore-Projekt Greater Changhua 4 an Cathay Life Insurance ist ein zentraler Finanzierungsschritt. Orsted behält die übrigen 50 % und bleibt für Bau, Betrieb und Wartung verantwortlich.

Orsted

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Wesentliche Punkte des Geschäfts:

  • Deal-Struktur: Verkauf von 50 % an Cathay Life, Financial Close am 12. Dezember 2024
  • Kapitalfreisetzung: Rund 11,6 Mrd. DKK für neues Wachstum
  • Erlöse: Zahlungen fließen 2024 und 2025 und stärken die Bilanz
  • Vertragssicherheit: 20-jähriger Festpreis-Stromliefervertrag (CPPA) mit TSMC
  • Projektstatus: Bau im Plan, Fertigstellung des Clusters bis Ende 2025 anvisiert

Greater Changhua 4 verfügt über eine Kapazität von 583 MW und ist Teil des Clusters Greater Changhua 2b und 4 mit insgesamt 920 MW. Der Deal setzt zugleich einen Bewertungsmaßstab für Offshore-Windprojekte in der Asien-Pazifik-Region. Er zeigt, dass Projekte mit langfristig gesicherten Stromabnahmeverträgen trotz hoher Zinsen hohe Bewertungen erzielen können.

Widerstandsfähigkeit im schwierigen Umfeld

Das Umfeld für Offshore-Wind bleibt anspruchsvoll. Die Branche kämpft mit Lieferkettenproblemen und gestiegenen Kapitalkosten. Viele Wettbewerber tun sich schwer, endgültige Investitionsentscheidungen (FIDs) durchzusetzen.

Orsted hebt sich hier mit dem Abschluss einer Transaktion im Milliardenbereich in taiwanischen Kronen bzw. dänischen Kronen positiv ab. Der Einstieg eines großen lokalen Versicherers wie Cathay Life unterstreicht die Attraktivität des Projekts und sichert einen relevanten Teil der asiatischen Pipeline ab.

Dass der Bau von Greater Changhua 4 im Zeitplan liegt und auf eine Fertigstellung 2025 zielt, steht im Kontrast zu Verzögerungen bei Offshore-Projekten in den USA.

Bedeutung für die Aktie

Der Farm-down in Taiwan wirkt als sichtbarer Gegenakzent zur Skepsis gegenüber der Branche. Durch die Einbindung lokaler Eigenkapitalpartner und langfristiger Unternehmensabnehmer reduziert Orsted Projektrisiken im asiatischen Geschäft und demonstriert weiterhin Zugang zu großvolumigem institutionellem Kapital.

An der Börse prallen derzeit zwei Strömungen aufeinander: Einerseits die operativen Fortschritte und die gesicherte Finanzierung einzelner Projekte wie Greater Changhua 4, andererseits der makroökonomische Druck und die schwierigeren Rahmenbedingungen insbesondere im US-Markt.

Der Taiwan-Deal fungiert für Orsted als wichtige Liquiditätsbrücke und bestätigt, dass das Farm-down-Modell – Projektentwicklung mit anschließendem Teilverkauf zur Kapitalrecycling – auch in einem Umfeld höherer Zinsen tragfähig bleibt.

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