Oracle Aktie: Marktshare-Verschiebungen

Oracle positioniert sich mit neuem Führungsduo als KI-Infrastrukturanbieter und verzeichnet starkes Cloud-Wachstum bei gleichzeitig hohen Investitionen und aktuellem Aktienrückgang.

Kurz zusammengefasst:
  • Neue Doppelspitze für KI-Geschäftsbereiche
  • Auftragsbestand von 97 Milliarden Dollar
  • Cloud-Umsatz steigt um 52 Prozent
  • 35 Milliarden Dollar Investitionen für 2026

Die KI-Welle rollt – und Oracle stellt sich mit einem spektakulären Führungswechsel neu auf. Während Tech-Giganten um die Vorherrschaft im KI-Rennen kämpfen, setzt der Datenbank-Pionier auf ein ungewöhnliches Doppelspitze-Modell. Doch kann diese Strategie den erhofften Wachstumsschub bringen?

Machtwechsel im Zeichen der KI

Der Wechsel an der Konzernspitze ist mehr als nur ein Personalwechsel – er ist eine strategische Weichenstellung. Mit Clay Magouyrk und Mike Sicilia übernehmen zwei erfahrene Manager das Ruder, die unterschiedliche Schlüsselbereiche des KI-Geschäfts repräsentieren. Magouyrk, bisher Chef der Cloud-Infrastruktur, hat Oracle zur bevorzugten Plattform für KI-Training gemacht. Sicilia bringt das Know-how für branchenspezifische KI-Anwendungen mit.

Larry Ellison, der als Chairman und Technologiechef bleibt, betont die Bedeutung dieses Schrittes: „Die Menschheit investiert enorme Ressourcen in den Wettlauf um künstliche Intelligenz. Oracle Cloud Infrastructure spielt dabei eine wichtige Rolle.“ Der Timing des Führungswechsels ist kein Zufall – Oracle positioniert sich gerade als kritischer Infrastruktur-Anbieter für die KI-Ökonomie.

Milliarden-Backlog spricht Bände

Die Zahlen geben Oracle recht: Das Unternehmen meldete im zweiten Quartal 2025 einen gewaltigen Auftragsbestand von 97 Milliarden Dollar – ein Plus von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese sogenannten „remaining performance obligations“ sind ein starker Indikator für künftige Umsätze und zeigen das Vertrauen der Kunden in Oracles KI-Strategie.

Besonders beeindruckend entwickelte sich das Cloud-Geschäft: Die Infrastruktur-Umsätze schossen um 52 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar empor. Partnerschaften mit Tech-Größen wie Meta für KI-Modelltraining befeuern dieses Wachstum. Der Cloud-Bereich insgesamt legte um 12 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar zu und unterstreicht die Stärke von Oracles Abo-Modell.

Investitionsoffensive mit Risiken

Doch das Wachstum hat seinen Preis: Oracle plant für 2026 Investitionen von rund 35 Milliarden Dollar in Rechenzentren und GPU-Cluster. Diese gewaltigen Kapitalausgaben sind notwendig, um die Nachfrage nach KI-Infrastruktur zu bedienen, bringen aber auch erhebliche Risiken mit sich.

Die Strategie scheint aufzugehen: Oracle hat sich im wettbewerbsintensiven Cloud-Markt erfolgreich als Spezialist für KI-Training positioniert. Die Gen2-Cloud-Plattform bietet leistungsstarke und kosteneffiziente Infrastruktur, die besonders für KI-Workloads optimiert ist. Gleichzeitig wachsen die Multi-Cloud-Datenbankdienste um über 1.500 Prozent – ein Beleg für die Hybrid-Cloud-Strategie der Kunden.

Wird die Rechnung aufgehen?

Für 2026 peilt Oracle 66 Milliarden Dollar Umsatz an – das würde das kontinuierliche Wachstum fortsetzen. Die neue Doppelspitze soll dabei helfen, Infrastruktur und Anwendungen noch besser zu verzahnen und ganzheitliche KI-Lösungen für verschiedene Branchen anzubieten.

Doch der Aktienkurs zeigt aktuell eine andere Sprache: Nach einem starken Jahresstart verlor die Oracle-Aktie zuletzt deutlich und notiert rund 32 Prozent unter ihrem Jahreshoch. Offenbar sind Anleger skeptisch, ob die milliardenschweren Investitionen die erhofften Renditen bringen werden.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Oracle mit seiner integrierten Strategie aus Infrastruktur, Datenbanken und Anwendungen im KI-Rennen die Nase vorn behalten – oder wird der Konkurrenzdruck zu groß? Die Weichen sind gestellt, jetzt muss die neue Führung liefern.

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