Die Hoffnungen lagen bei 180 Millionen Euro Jahresumsatz – jetzt korrigiert Valneva auf maximal 180 Millionen, im schlimmsten Fall nur 165 Millionen. Was nach einem kleinen Rücksetzer klingt, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als herber Dämpfer für die Aktionäre des französischen Biotech-Unternehmens. Der Grund: Schon die vorherige Prognose war ambitioniert, die neue Spanne liegt deutlich darunter. Kann der Borreliose-Impfstoff die Kurve noch retten?
Q3-Zahlen verfehlen Erwartungen deutlich
Die am 13. November veröffentlichten Quartalszahlen zeichnen ein ernüchterndes Bild:
- Umsatz Q3: 49,34 Millionen US-Dollar (erwartet: 51,64 Millionen)
- Neue Jahresprognose Gesamtumsatz: 165-180 Millionen Euro (vorher: 180-190 Millionen)
- Produktverkäufe (revidiert): 155-170 Millionen Euro (vorher: 170-180 Millionen)
Immerhin fiel der Verlust pro Aktie etwas geringer aus als befürchtet – ein schwacher Trost angesichts der verfehlten Umsatzziele. Die Aktie notiert derzeit bei 3,75 Euro und kämpft sichtlich mit dem Vertrauensverlust der Investoren.
FDA-Rückschlag lastet schwer
Hinter den schwachen Zahlen steckt mehr als nur konjunktureller Gegenwind. Im August hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® ausgesetzt – ein schwerer Schlag für die kommerziellen Aussichten. Dieser Impfstoff galt als wichtige Umsatzsäule, sein Ausfall hinterlässt eine deutliche Lücke in der Geschäftsprognose.
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Die Konsequenz: Valneva muss nun beweisen, dass es die Zeit bis zum nächsten potenziellen Blockbuster finanziell überbrücken kann. Doch gibt es überhaupt einen solchen Hoffnungsträger?
VLA15: Die letzte Hoffnung gegen Lyme-Borreliose
Tatsächlich setzt der Markt große Erwartungen in den Impfstoffkandidaten VLA15. Gemeinsam mit Pharmagigant Pfizer entwickelt Valneva diesen Impfstoff gegen Lyme-Borreliose – eine Krankheit, für die es bislang keine zugelassene Impfung gibt. Positive Studiendaten könnten das Blatt wenden. Pfizer plant bei erfolgreichen Ergebnissen die Zulassungsanträge für 2026 einzureichen.
Bis dahin heißt es durchhalten. Auf der Jefferies Global Healthcare Conference in London stellt sich das Management heute den kritischen Fragen der Analysten. Bereits am 20. November folgt die offizielle Präsentation der Neunmonatszahlen – eine Gelegenheit, die Strategie zu schärfen und Vertrauen zurückzugewinnen. Ob das gelingt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
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