Für BioNTech beginnt jetzt die wohl wichtigste Phase des Jahres. Während die Uhr für die Übernahme des Konkurrenten CureVac tickt, blicken Anleger bereits nervös nach Chicago, wo neue Studiendaten über Wohl und Wehe der Pipeline entscheiden könnten. Steht der Aktie nach der jüngsten Korrektur nun der große Ausbruch bevor oder droht eine neue Enttäuschung?
Endspurt im Übernahmepoker
Die strategische Neuordnung der deutschen mRNA-Branche biegt auf die Zielgerade ein. Anleger müssen sich den kommenden Dienstag, den 3. Dezember 2025, rot im Kalender markieren: An diesem Tag läuft das Umtauschangebot für CureVac-Aktionäre aus.
Das Management hat eine klare Hürde gesetzt: BioNTech will sich mindestens 80 Prozent der Anteile sichern – notfalls reichen auch 75 Prozent –, um die Technologieplattformen vollständig zu integrieren. Gelingt der Deal, schluckt BioNTech nicht nur einen ehemaligen Wettbewerber, sondern sichert sich essenzielle Patente für die Zukunft. Scheitert die Annahmequote, könnte dies kurzfristig für Unsicherheit sorgen.
Chicago: Die Stunde der Wahrheit
Doch der eigentliche Kurstreiber wartet in den USA. Nur drei Tage nach dem CureVac-Deadline, am 6. Dezember, präsentiert das Unternehmen in Chicago entscheidende Phase-3-Daten zum Hoffnungsträger Gotistobart gegen Lungenkrebs. Für die Transformation zum breiten Onkologie-Konzern steht viel auf dem Spiel.
Der Fokus liegt auf der „Preserve-003“-Studie bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC):
- Die Messlatte: Der aktuelle Therapiestandard erreicht historisch oft nur Ansprechraten von rund 13 Prozent.
- Die Hoffnung: Frühere Daten zu Gotistobart zeigten vielversprechende 30 Prozent.
- Das Risiko: Investoren achten penibel auf die Verträglichkeit, da Toxizitäten in der Vergangenheit ein wunder Punkt waren.
Positive Daten könnten das Vertrauen in die Pipeline massiv stärken und die Aktie aus ihrer Lethargie reißen.
Milliardenpolster trifft Unterbewertung
Finanziell operieren die Mainzer aus einer Position der Stärke. Trotz eines buchhalterischen Verlusts im dritten Quartal – verursacht durch eine Einmalzahlung – sitzen sie auf einem gigantischen Cashberg von 16,7 Milliarden Euro. Diese Summe sichert die Forschung auf Jahre.
Analysten sehen hier eine deutliche Diskrepanz. Während die Aktie seit Jahresbeginn über 20 Prozent an Wert eingebüßt hat, winken durch die Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb (BMS) bis 2028 weitere Zahlungen von bis zu 3,5 Milliarden Dollar. Experten wie HC Wainwright rufen daher Kursziele von bis zu 140 Dollar aus, was deutlich über dem aktuellen Niveau liegt.
Die kommenden Tage dürften volatil werden. Die Richtung der Aktie hängt nun fast vollständig davon ab, ob die Daten aus Chicago überzeugen und der CureVac-Deal nächste Woche reibungslos über die Bühne geht.
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