Der Windkraftriese liefert operative Erfolge am laufenden Band, doch die Börse zeigt dem Unternehmen die kalte Schulter. Ein neuer Großauftrag aus Polen sollte eigentlich für massiven Rückenwind sorgen, stattdessen gerät das Papier unter Druck und kämpft mit technischen Hürden. Übersehen Anleger hier gerade eine Einstiegschance oder trügt der fundamentale Schein?
Starke Fakten, schwacher Kurs
Operativ läuft es rund für die Hamburger. Wie das Unternehmen bestätigte, hat ein unabhängiger Energieerzeuger 20 Turbinen der Delta4000-Serie für ein Projekt in Polen bestellt. Das Auftragsvolumen ist beachtlich, doch besonders lukrativ ist das Kleingedruckte: Der Kunde unterzeichnete einen Premium-Servicevertrag über 15 Jahre. Dies garantiert Nordex langfristig planbare, margenstarke Einnahmen weit über die reine Hardware-Lieferung hinaus.
Die Details zum Deal:
* Volumen: 118 Megawatt Gesamtleistung (20 Anlagen des Typs N149/5.X)
* Margen-Treiber: 15 Jahre Premium-Wartungsvertrag
* Marktposition: Festigung der Präsenz in Polen (bereits rund 1,7 GW installiert)
Trotz dieser Erfolgsmeldung dominiert im Handel Skepsis. Anstatt die Auftragsbücher zu feiern, fokussieren sich Marktteilnehmer auf charttechnische Warnsignale.
Charttechnik schlägt Fundamentaldaten
Die Diskrepanz zwischen dem stetigen Newsflow und der zögerlichen Kursentwicklung ist auffällig. Während CEO José Luis Blanco die Marktanteile in Europa konsequent ausbaut, verharrt die Aktie in einer Konsolidierungsphase. Aktuell notiert das Papier bei 25,62 Euro und zeigt sich damit kaum bewegt, obwohl die fundamentale Story intakt scheint.
Technisch orientierte Anleger mahnen zur Vorsicht, da sich zuletzt charttechnische Eintrübungsmuster zeigten. Der Kurs hat sich mittlerweile fast 10 % von seinem 52-Wochen-Hoch bei 28,24 Euro entfernt. Dennoch darf der Blick auf das große Bild nicht fehlen: Seit Jahresanfang steht immer noch ein beeindruckendes Plus von über 118 % zu Buche. Die aktuelle Schwäche wirkt daher eher wie eine überfällige Korrektur nach einer monatelangen Rally.
Kaufchance für Mutige?
Institutionelle Beobachter bleiben trotz des aktuellen Durchhängers konstruktiv. Das Analysehaus Jefferies bestätigte erst kürzlich das „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 31,00 Euro. Die Experten honorieren insbesondere die verbesserte Profitabilität und die Disziplin bei der Abarbeitung der Projekte.
Interessant für Antizykliker: Der RSI (Relative Strength Index) liegt mit einem Wert von 32,0 mittlerweile nahe am überverkauften Bereich. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Verkaufsdruck bald nachlässt.
Entscheidend wird nun sein, ob die Unterstützungszone um 25,00 Euro verteidigt werden kann. Hält dieser Boden, könnten die starken fundamentalen Treiber – wie der jüngste 118-MW-Auftrag – wieder in den Vordergrund rücken. Die erfolgreiche Umsetzung der Projekte in Polen gilt dabei als wichtiger Indikator für die operative Stärke im Schlussquartal.
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