Der Nutzfahrzeug-Koloss Daimler Truck zieht die Daumenschrauben an: Über eine Milliarde Euro sollen bis zum Jahr 2030 im europäischen Geschäft eingespart werden. Ein gewaltiges Vorhaben, das nun durch eine Vereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat für die deutschen Standorte Gestalt annimmt. Doch was steckt hinter diesem Sparkonzept und welche Signale sendet es an die Anleger?
Rosskur mit sozialem Anstrich?
Im Kern geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu steigern. Das Management und die Arbeitnehmervertretung haben sich auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, das rund 28.000 Beschäftigte betrifft. Ein zentraler Punkt ist ein Personalabbau, der laut Unternehmenskreisen sozialverträglich gestaltet werden soll. In der Produktion setzt man dabei vornehmlich auf die natürliche Fluktuation und Altersteilzeitregelungen. In anderen Unternehmensbereichen wird man jedoch um einen Abbau von Stellen über Abfindungsprogramme nicht herumkommen, deren Details in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden sollen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben, hier setzt man auf das Prinzip der doppelten Freiwilligkeit.
Doch das ist nicht der einzige Hebel. Ein Teil der Tarifsteigerung für das Jahr 2026 wird mit bereits existierenden Zulagen verrechnet – ein spürbarer Einschnitt für die Belegschaft. Zudem soll die Personalflexibilität durch den Einsatz von Zeitarbeit erhöht werden. Es ist ein Ringen um jeden Kostenblock, das hier sichtbar wird. Die Handschrift von Konzernchefin Karin Radström, die das ambitionierte Ziel von über einer Milliarde Euro Einsparungen bis 2030 ausgegeben hat, ist deutlich erkennbar.
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Sicherheit als teures Gut
Welche Zugeständnisse musste die Unternehmensführung machen, um diesen einschneidenden Kurs durchzusetzen? Ein wesentlicher Pfeiler der Vereinbarung ist die Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis Ende 2034. Für den Gesamtbetriebsrat war dies eine Kernforderung, die nun erfüllt wurde. Es ist der Versuch, den harten Sparkurs sozial abzufedern und langfristige Perspektiven für die Mitarbeiter zu sichern. Ein Balanceakt, der in der Industrie nicht unüblich ist, wenn es um tiefgreifende Restrukturierungen geht.
Die Nachricht von dem beschlossenen Konzept ließ auch den Aktienkurs nicht unberührt. An der XETRA-Börse kletterte das Papier von Daimler Truck zeitweise um 1,55 Prozent auf einen Wert von 36,77 Euro. Ein kleines, aber positives Signal, das zeigt, dass die Finanzmärkte die Bemühungen um mehr Effizienz durchaus zur Kenntnis nehmen. Die große Frage bleibt jedoch: Reichen diese Maßnahmen aus, um den Nutzfahrzeugbauer in Europa nachhaltig auf Kurs zu bringen? Der Weg scheint steinig, doch die Richtung ist nun klarer vorgegeben.
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