Hensoldt Aktie: Völlig irrational?

Trotz eines milliardenschweren Großauftrags bis 2032 und neuer Technologievorstöße verzeichnet die Hensoldt-Aktie massive Verluste von über 40 Prozent zum Jahreshoch.

Kurz zusammengefasst:
  • Milliarden-Deal für LUCHS 2 Aufklärungssystem
  • Aktienkurs fällt trotz positiver Fundamentaldaten
  • Wechsel im Vorstand durch Gesundheitsgründe
  • Technische Chartanalyse zeigt schwache Signale

Hensoldt liefert ein fundamentales Feuerwerk ab, doch der Aktienkurs kennt nur eine Richtung: abwärts. Während das Unternehmen einen gigantischen Milliardenauftrag an Land zieht und technologisch in die Offensive geht, flüchten die Anleger in Scharen. Ignoriert der Markt hier gerade fahrlässig die langfristige Wachstumsstory oder ist die Skepsis ein Warnsignal, das man nicht überhören sollte?

Milliarden-News verpufft wirkungslos

Rein operativ könnte die Lage für den Rüstungselektronik-Spezialisten kaum besser sein. Erst letzte Woche vermeldete Hensoldt einen massiven Großauftrag für das Aufklärungssystem des Spähpanzers LUCHS 2. Das Volumen: knapp 1 Milliarde Euro. Dieser Deal sichert Arbeitspakete bis ins Jahr 2032 und stattet 274 Fahrzeuge mit dem CERETRON-Missionssystem aus.

Doch damit nicht genug: Am Freitag legte der Konzern mit der Vorstellung von TAERVUS nach, einer neuen, voll integrierten Lösung für den elektronischen Kampf. Strategisch positioniert sich das Unternehmen damit exzellent für die modernen Anforderungen der Informationsüberlegenheit auf dem Gefechtsfeld. Doch die Börse straft das Papier gnadenlos ab.

Warum diese Diskrepanz? Die Nervosität wird zusätzlich durch Unruhe in der Chefetage befeuert:
* Personalbeben: Arbeitsdirektor Dr. Lars Immisch verlässt den Konzern aus gesundheitlichen Gründen zum Jahreswechsel.
* Unsicherheit: Auch wenn die Nachfolge bereits geregelt ist, hassen Börsianer nichts mehr als Veränderungen im Top-Management während einer volatilen Marktphase.
* Sektor-Schwäche: Das gesamte Rüstungsumfeld kämpft aktuell mit Gewinnmitnahmen, wobei Hensoldt durch die spezifischen News besonders unter die Räder kommt.

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Bodenbildung oder freier Fall?

Der Blick auf die nackten Zahlen offenbart das ganze Ausmaß der aktuellen Misere. Trotz der vollen Auftragsbücher schloss die Aktie am Freitag bei 68,60 Euro. Das technische Bild ist schwer angeschlagen: Der Kurs notiert inzwischen über 25 % unter dem 50-Tage-Durchschnitt.

Besonders schmerzhaft für treue Anleger ist der Vergleich zum erst im Oktober markierten Rekordhoch. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 115,10 Euro beträgt mittlerweile satte -40,40 %. Innerhalb von nur 30 Tagen hat das Papier über 26 % an Wert eingebüßt. Das ist kein normaler Rücksetzer mehr, das ist ein Ausverkauf.

Kann die Aktie das Ruder herumreißen? Die charttechnische Lage bleibt prekär. Solange die Marke von 68 Euro nicht verteidigt wird, drohen weitere Abgaben. Fundamentalisten reiben sich angesichts des 1-Milliarden-Backlog-Schubs verwundert die Augen, doch momentan regiert die Psychologie – und die ist eindeutig im Keller. Die kommenden Tage müssen zeigen, ob Schnäppchenjäger den Mut haben, in dieses fallende Messer zu greifen.

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