Novo Nordisk hat am Dienstag mit einem Paukenschlag die Weichen in Indien gestellt – und die Börse reagierte begeistert. Der dänische Pharmakonzern senkte den Preis für sein Abnehm-Medikament Wegovy um satte 37 Prozent und setzte damit ein klares Signal im Duell mit Erzrivale Eli Lilly. Die Aktie schoss daraufhin um rund sieben Prozent nach oben. Doch was steckt wirklich hinter diesem radikalen Schritt – und kann Novo Nordisk damit die Konkurrenz ausstechen?
Drastische Preissenkung vor Patentauslauf
Die Zahlen sind eindeutig: Ab sofort kostet die Einstiegsdosis von Wegovy in Indien nur noch umgerechnet etwa 115 Euro pro Monat – zuvor waren es fast 185 Euro. Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Im März 2026 läuft das Patent für das Medikament aus, Generika-Hersteller stehen bereits in den Startlöchern. Novo Nordisk will sich mit der Offensive im preissensiblen indischen Markt noch schnell eine dominante Position sichern.
Der Druck ist enorm: Eli Lillys Konkurrenzprodukt Mounjaro avancierte im Oktober zum umsatzstärksten Medikament Indiens. Novo Nordisk musste reagieren – und tat dies mit einem Deal, der aufhorchen lässt. Parallel zur Preissenkung gab das Unternehmen am Montag eine strategische Partnerschaft mit dem indischen Pharmaunternehmen Emcure bekannt. Emcure wird den Wirkstoff Semaglutid künftig unter dem neuen Markennamen Poviztra exklusiv vertreiben.
150-Milliarden-Dollar-Markt: Kampf der Giganten
Die Dimension des Konflikts wird klar, wenn man auf die Prognosen blickt: Der globale Markt für Abnehm-Medikamente könnte bis zum Jahrzehntende auf 150 Milliarden Dollar anschwellen. Allein in Indien wird für das Segment ein Wachstum um das Achtfache bis 2030 erwartet. Wer hier zu spät kommt, verliert ein Vermögen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Novo Nordisk?
Die Anleger honorierten die aggressive Strategie deutlich. Bei deutlich erhöhtem Handelsvolumen kletterte die Aktie von 45,94 Dollar auf 49,21 Dollar. Die Botschaft der Investoren: Novo Nordisk zeigt Biss und ist bereit, in einem der wichtigsten Zukunftsmärkte alles zu geben.
Fokus statt Übernahme-Poker
Interessant ist auch, was Novo Nordisk gerade nicht tut. Am Wochenende hatte das Unternehmen verkündet, sein Übernahmeangebot für die US-Biotech-Firma Metsera nicht zu erhöhen – und stieg damit faktisch aus dem Bietergefecht mit Pfizer aus. Die Börse quittierte auch diesen Schritt positiv: Statt sich in kostspielige Übernahmen zu verstricken, konzentriert sich der Konzern auf seine Stärken und die eigene Pipeline.
Dabei bleibt Novo Nordisk weiter aktiv: Die Phase-3-Studie für Coramitug, ein Medikament gegen eine seltene Herzkrankheit, läuft bereits seit Anfang Oktober. Die offizielle Ankündigung kam nun passend zur Präsentation auf einem großen Kardiologie-Kongress.
Novo Nordisk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Novo Nordisk-Analyse vom 12. November liefert die Antwort:
Die neusten Novo Nordisk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Novo Nordisk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Novo Nordisk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
