Intel Aktie: Absturz nach Strategiewechsel

Intel hält an seiner Netzwerk-Sparte fest, enttäuscht damit Investoren und löst einen deutlichen Kursverfall aus. Die Entscheidung trübt die zuvor durch Apple-Gerüchte beflügelte Stimmung.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie verliert über 7 Prozent nach Strategie-Entscheidung
  • Management behält Netzwerk-Sparte NEX entgegen Erwartungen
  • Apple-Partnerschaftsgerüchte hatten Kurs zuvor beflügelt
  • Technische Chartmarke von 40 Dollar unter Druck

Intel hat seine Investoren enttäuscht. Nach einer beeindruckenden Rally von fast 20 Prozent zu Wochenbeginn brach die Aktie am Donnerstag um über 7 Prozent ein und fiel auf rund 40,50 US-Dollar. Der Grund: Das Management verkündete, die Networking-und-Edge-Sparte (NEX) entgegen den Markterwartungen nicht abzuspalten. Was zunächst nach einer strategischen Kehrtwende aussah, wurde von der Wall Street als verpasste Chance interpretiert.

Die NEX-Entscheidung belastet

Intel beendete am Donnerstag die strategische Überprüfung seiner NEX-Einheit – mit einem für viele überraschenden Ergebnis. Statt die Sparte zu verkaufen oder auszugliedern, wie es zahlreiche Investoren erhofft hatten, will der Konzern sie behalten. Die Begründung: Eine engere Integration zwischen Chips, Software und Systemen sei entscheidend für KI- und Edge-Computing-Anwendungen.

Für Anleger, die auf eine rasche Bilanzverbesserung durch einen Verkauf spekulierten, war das eine kalte Dusche. Die Aktie verlor binnen Stunden deutlich an Wert, und der Druck setzte sich am Freitag im vorbörslichen Handel fort. Die Entscheidung signalisiert einen Kurswechsel: weg vom schnellen Kapitalzufluss durch Verkäufe, hin zu einer integrierten Wachstumsstrategie. Ob diese langfristig aufgeht, bleibt abzuwarten.

Apple-Gerüchte als Kurstreiber

Die aktuelle Schwäche steht in scharfem Kontrast zur Euphorie Anfang der Woche. Berichte über mögliche Tests von Intels 18A-Fertigungstechnologie durch Apple hatten die Aktie nach oben katapultiert. Dem Vernehmen nach erwägt der iPhone-Konzern, künftige M-Serie-Chips für MacBook Air und iPad Pro bei Intel produzieren zu lassen – möglicherweise ab 2027.

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Eine Bestätigung dieser Partnerschaft wäre ein Meilenstein für Intels Foundry-Strategie und würde TSMCs Monopolstellung bei Apple-Chips brechen. Die NEX-Entscheidung hat diese Hoffnungen jedoch vorerst in den Hintergrund gedrängt. Investoren fokussieren sich nun wieder auf die kurzfristigen Herausforderungen des Unternehmens.

Technische Lage angespannt

Die Marke von 40 US-Dollar hat symbolische Bedeutung. Ein nachhaltiger Bruch könnte die Aktie zurück in den Bereich von 36 bis 38 Dollar drücken und den kurzfristigen Aufwärtstrend gefährden. Erst eine Rückkehr über 44 Dollar würde die Turnaround-These wieder stärken.

Am 15. Dezember steht die nächste Earnings-Präsentation an. Bis dahin dürften konkrete Aussagen zu potenziellen Großkunden wie Apple entscheidend sein, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.

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