Der kanadische Wasserstoff-Pionier Ballard Power vollzieht eine harte strategische Kehrtwende. Statt aggressiver Expansion und dem Bau einer Gigafactory in Texas setzt das Management nun auf strikte Kostensenkungen und Kapitalerhalt. Während Charttechniker positive Signale sehen, bleibt die fundamentale Frage: Reicht der Sparkurs, um die Profitabilität zu erreichen?
Abschied von der Gigafactory
Die aktuelle Bewertung spiegelt einen entscheidenden Strategiewechsel wider. Das Management hat die geplante „Gigafactory“ im texanischen Rockwall gestrichen – einst ein Eckpfeiler der Expansionspläne mit einer geplanten Kapazität von 3 Gigawatt. Dieser Schritt dient primär dem Kapitalerhalt in einem Marktumfeld, in dem die Wasserstoff-Adaption langsamer verläuft als erhofft.
Konkret zielt das Unternehmen darauf ab, die Betriebskosten bis 2026 um über 30 Prozent zu senken. Diese „Kapitaldisziplin“ soll die Barreserven schonen, die zum Ende des dritten Quartals noch bei rund 525 Millionen Dollar lagen. Anstatt in neue Gebäude zu investieren, liegt der Fokus nun auf der Optimierung bestehender Strukturen.
Partnerschaft statt Neubau
Operativ setzt Ballard auf Effizienzsteigerungen durch Kooperationen. Eine kürzlich unterzeichnete Absichtserklärung mit dem südkoreanischen Hersteller Kolon Industries unterstreicht diesen Ansatz. Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Versorgung mit kritischen Brennstoffzellen-Komponenten wie Membranen zu sichern und durch gemeinsame Entwicklung die Herstellkosten zu senken.
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Finanziell zeigte sich zuletzt ein gemischtes Bild. Zwar stieg der Umsatz im dritten Quartal um 120 Prozent auf 32,5 Millionen Dollar und die Bruttomarge verbesserte sich dank der Sparmaßnahmen auf 15 Prozent, doch unter dem Strich schreibt das Unternehmen weiter rote Zahlen. Der Verlust von 0,09 Dollar je Aktie fiel allerdings geringer aus als von Analysten befürchtet.
Charttechnik und Ausblick
Trotz der fundamentalen Herausforderungen sendet der Chart Lebenszeichen. Mit einem aktuellen Kurs von 2,37 Euro notiert die Aktie deutlich über dem viel beachteten 200-Tage-Durchschnitt von 1,80 Euro. Marktbeobachter werten das Halten dieser Marke oft als Indikator für eine mögliche Stabilisierung des langfristigen Trends.
Für Anleger bleibt die Situation jedoch zweischneidig: Der technische Ausbruch steht dem schmerzhaften fundamentalen Umbau gegenüber. Der Fokus liegt in den kommenden Quartalen darauf, ob die Effizienzgewinne aus der Kolon-Partnerschaft und der Wegfall der gigantischen Investitionskosten für das Texas-Werk den Weg zur Gewinnschwelle tatsächlich signifikant beschleunigen können.
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