Eigentlich sollte die Rheinmetall-Aktie heute feiern: Gleich zwei namhafte Analysehäuser schrauben ihre Kursziele nach oben – Barclays sieht sogar 2.060 Euro als realistisch. Doch statt Freudensprünge gibt es einen Dämpfer: Die Aktie rutscht um fast drei Prozent ab. Was ist da los? Die Antwort liegt bei einem Wettbewerber, dessen enttäuschende Prognosen wie ein Brandbeschleuniger für Zweifel im gesamten Rüstungssektor wirken. Und das ausgerechnet eine Woche vor dem entscheidenden Kapitalmarkttag.
Analysten setzen auf Kapitalmarkttag – dann kommt Hensoldt dazwischen
Der Tag begann vielversprechend. Barclays bekräftigte sein „Overweight“-Rating und hob das Kursziel minimal von 2.050 auf 2.060 Euro an. Bernstein Research zog nach und erhöhte die Messlatte von 1.960 auf 1.980 Euro. Beide Häuser blicken gespannt auf den 18. November – den Tag, an dem Rheinmetall seine strategischen Karten auf den Tisch legen wird.
Doch dann kam Hensoldt. Der Rüstungselektronik-Konzern präsentierte auf seinem eigenen Kapitalmarkttag mittelfristige Ziele, die bei Investoren Ernüchterung auslösten. Die Margenaussichten enttäuschten, Sorgen über die Profitabilität der gesamten Branche machten sich breit. Die Folge: Breite Verkaufswelle bei deutschen Rüstungswerten – und Rheinmetall mittendrin.
Die Margenfrage: Kann Rheinmetall liefern?
Nach einer beispiellosen Kursrally von knapp 190 Prozent seit Jahresbeginn wird die Luft dünner. Die zentrale Frage der Investoren lautet nicht mehr „Ob“, sondern „Wie lange noch?“ Konkret: Sind die außergewöhnlich hohen Margen nachhaltig?
Die Zahlen sprechen für sich:
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- Operative Konzernmarge (9M 2025): 11,1%
- Marge im militärischen Geschäft: 13,6%
- Jahresziel 2025: rund 15,5%
- Bernstein attestiert: Branchenführend im Verteidigungssektor
Die Analysten von Bernstein heben hervor, dass Rheinmetall bereits jetzt deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Die entscheidende Frage ist, ob diese Spitzenposition auch bei stark wachsenden Umsätzen zu halten ist – oder ob Investitionen und Integrationskosten die Rentabilität drücken werden.
18. November: Der Tag der Wahrheit
Selten hing so viel an einem einzigen Termin. Am kommenden Montag wird sich zeigen, ob das Management die hochgesteckten Erwartungen erfüllen kann. Die Agenda ist klar: Wachstumsstrategie, Margenziele bis 2027, Integrationspläne für die jüngsten Übernahmen.
Gelingt die Überzeugungsarbeit, könnte der Weg zu den von Barclays prognostizierten 2.060 Euro frei werden. Scheitert sie, dürfte die psychologisch wichtige Marke von 1.700 Euro schnell wieder in den Fokus rücken. Nach der heutigen Korrektur auf rund 1.737 Euro ist die Aktie technisch angeschlagen – und die Nervosität im Markt spürbar.
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