Der Getränke- und Snack-Riese PepsiCo zieht die Reißleine. Getrieben vom aktivistischen Investor Elliott Investment Management, der sich mit vier Milliarden US-Dollar eingekauft hat, streicht der Konzern fast ein Fünftel seines US-Sortiments zusammen. Nach enttäuschendem Wachstum im Vergleich zum ewigen Rivalen Coca-Cola soll eine harte Schlankheitskur die Margen retten und die Komplexität im Unternehmen drastisch reduzieren.
Der Elliott-Effekt
Der treibende Faktor hinter der aktuellen Neuausrichtung ist der massive Einfluss von Elliott Investment Management. Nach dem Einstieg des Hedgefonds bestätigte PepsiCo nun die Entscheidung, bis Anfang 2026 rund 20 Prozent der US-Produktvarianten (SKUs) vom Markt zu nehmen. Ziel ist es, die Lieferketten zu vereinfachen und sich auf margenstärkere Produkte zu konzentrieren.
Die Maßnahmen sind bereits spürbar und schmerzhaft: Das Frito-Lay-Werk in Orlando wird dauerhaft geschlossen, was zum Verlust von über 450 Arbeitsplätzen führt. Gleichzeitig versucht das Unternehmen, mit einem Fokus auf einfachere Inhaltsstoffe und einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis („Sharper Everyday Value“) die Kunden zurückzugewinnen, die zuletzt wegen der hohen Inflation preissensibler geworden sind.
Rückstand auf Coca-Cola
Der Umbau ist eine direkte Reaktion auf die operative Schwäche gegenüber der Konkurrenz. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete PepsiCo lediglich ein organisches Umsatzwachstum von 1,3 Prozent. Zum Vergleich: Der Hauptkonkurrent Coca-Cola wuchs im selben Zeitraum organisch um satte 6 Prozent.
Die hohe Inflation hat viele Verbraucher dazu gebracht, auf günstigere Eigenmarken auszuweichen, was das Volumen von PepsiCo belastet. Um gegenzusteuern, setzt der Konzern neben den Sparmaßnahmen auf gezielte Produktinnovationen für 2026, darunter „Bubly Mocktails“ für den „Dry January“ und proteinreiche Doritos.
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Analysten sehen Potenzial
Trotz der operativen Herausforderungen honorieren Finanzinstitute den Effizienzkurs. Die US-Bank JPMorgan stufte die Aktie kürzlich auf „Overweight“ hoch und hob das Kursziel von 151 auf 164 US-Dollar an. Dies impliziert vom aktuellen Kursniveau bei 143,78 US-Dollar ein Aufwärtspotenzial von rund 10 Prozent. Auch der Marktkonsens liegt mit etwa 160,20 US-Dollar deutlich über der aktuellen Notierung.
Für das Geschäftsjahr 2026 peilt das Management ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent sowie einen währungsbereinigten Anstieg des Gewinns je Aktie von 4 bis 6 Prozent an. Einkommensorientierte Anleger erhalten zudem am 6. Januar 2026 die nächste Quartalsdividende von 1,4225 US-Dollar je Anteilsschein ausgezahlt.
Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob die aggressive Portfolio-Bereinigung das organische Volumenwachstum tatsächlich wiederbeleben kann. JPMorgan setzt darauf, dass die gesteigerte Effizienz die Bewertungslücke zur Konkurrenz im Jahr 2026 schließen wird.
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