Accenture Aktie: Komplizierte Zeiten

Accentures Topmanager stoßen umfangreich eigene Anteile ab, während die Aktie deutlich hinter dem Markt zurückbleibt. Trotz solider Quartalszahlen setzt sich der Abwärtstrend fort.

Kurz zusammengefasst:
  • CEO reduziert persönliche Position um 64 Prozent
  • Insgesamt über 33.000 Aktien von Führungskräften verkauft
  • Aktie verliert über 30 Prozent im Jahresvergleich
  • Solide operative Zahlen übertreffen Erwartungen

Wenn Topmanager in großem Stil ihre eigenen Aktien abstoßen, horchen Anleger auf. Bei Accenture ist genau das passiert – und zwar nicht zu knapp. CEO Ryoji Sekido trennte sich kürzlich von einem Großteil seiner Anteile, ebenso wie weitere Führungskräfte. Gleichzeitig befindet sich die Aktie des IT-Dienstleisters in einem hartnäckigen Abwärtstrend. Zufall – oder wissen die Insider etwas, das der Markt noch nicht sieht?

Millionen-Verkäufe auf Führungsebene

Die Liste der Insider-Transaktionen liest sich wie ein Alarmzeichen: CEO Ryoji Sekido verkaufte am 22. Oktober 2.500 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 249,47 US-Dollar – insgesamt rund 624.000 US-Dollar. Das Pikante daran: Er reduzierte damit seine persönliche Position um satte 64,27 Prozent.

Noch drastischer fiel der Schritt von Insider Manish Sharma aus. Er trennte sich am selben Tag von 6.902 Aktien zum Preis von durchschnittlich 250,01 US-Dollar, was einem Gesamtwert von über 1,72 Millionen US-Dollar entspricht. Sein verbleibender Bestand schrumpfte um fast 79 Prozent. Insgesamt haben Insider in den vergangenen drei Monaten mehr als 33.000 Aktien verkauft – während ihr kollektiver Besitzanteil am Unternehmen nur noch verschwindende 0,02 Prozent beträgt.

Deutlicher Rückstand zum Markt

Die Aktie kämpft weiter mit dem Abwärtstrend. Auf Jahressicht hat sie 32,2 Prozent verloren, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum um 13,4 Prozent zulegte. Auch im laufenden Jahr zeigt sich das Bild unverändert: Minus 31,4 Prozent für Accenture stehen einem Plus von 14,3 Prozent beim breiten Marktindex gegenüber. Selbst gegenüber dem SPDR S&P Software & Services ETF bleibt die Aktie deutlich zurück.

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Institutionelle Anleger in Bewegung

Parallel zu den Insider-Verkäufen justieren auch institutionelle Investoren ihre Positionen. AGF Management Ltd. verringerte seine Beteiligung im zweiten Quartal um 18,1 Prozent, Nvwm LLC trennte sich im selben Zeitraum von 20 Prozent seiner Anteile. Auf der anderen Seite erhöhte Aviva PLC seinen Anteil um 4,4 Prozent und hält nun Papiere im Wert von über 262 Millionen US-Dollar. Besonders auffällig: Lipe & Dalton stockte seine Position im ersten Quartal um spektakuläre 2.087,4 Prozent auf.

Solide Zahlen ändern wenig am Kursbild

Trotz der schwachen Kursentwicklung konnte Accenture zuletzt operativ überzeugen. Mit einem Gewinn je Aktie von 3,03 US-Dollar übertraf das Unternehmen die Analystenschätzung von 2,98 US-Dollar. Auch beim Umsatz schlug der Konzern die Erwartungen: 17,60 Milliarden US-Dollar standen Prognosen von 17,34 Milliarden gegenüber – ein Plus von 7,3 Prozent im Jahresvergleich.

Die durchschnittliche Analystenmeinung lautet „Moderate Buy“ bei 25 bewertenden Experten. Citigroup startete am 22. Oktober mit einer „Neutral“-Einstufung und einem Kursziel von 266 US-Dollar. Das mittlere Kursziel der Analysten liegt bei 284,29 US-Dollar.

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