Der IT-Dienstleister Accenture schockierte Anleger mit einem radikalen Kurswechsel: Fast eine Milliarde Dollar will CEO Julie Sweet in die Waagschale werfen, um das Unternehmen neu aufzustellen – inklusive Stellenabbau, Verkäufen und kompletter Neuausrichtung der Talentstruktur. Gleichzeitig greifen große Investmenthäuser massiv zu und setzen auf einen Turnaround. Ist das der verzweifelte Versuch, den Abwärtstrend zu stoppen – oder die Chance für einen Neuanfang?
865 Millionen Dollar für die Radikalkur
Accenture hat ein sechsmonatiges „Business Optimization Program“ gestartet, das mit Kosten von bis zu 865 Millionen Dollar zu Buche schlägt. Das Programm zielt auf eine fundamentale Umgestaltung der Kostenstruktur ab.
Die Strategie umfasst mehrere Säulen:
- Talent-Offensive: Massive Investitionen in Weiterqualifizierung der Mitarbeiter
- Trennungen: Mitarbeiter ohne klare Umschulungsperspektive werden das Unternehmen verlassen
- Portfolio-Straffung: Verkauf von zwei Geschäftsbereichen
- Reinvestition: Die erwarteten Einsparungen von über einer Milliarde Dollar fließen zurück ins Geschäft
Paradoxerweise plant CEO Julie Sweet trotz Stellenabbau einen Nettozuwachs an Mitarbeitern bis 2026 – getrieben durch die explodierende Nachfrage nach KI-Experten.
Großinvestoren nutzen den Ausverkauf
Während der Kurs abstürzt, schlagen institutionelle Anleger zu. Russell Investments stockte seine Position im zweiten Quartal massiv auf: 235.232 zusätzliche Aktien wurden gekauft – ein Plus von 33,9 Prozent auf insgesamt 928.480 Anteile im Wert von rund 277 Millionen Dollar.
Auch Global Retirement Partners baute seine Beteiligung aus und erwarb 8.893 Aktien für etwa 2,66 Millionen Dollar. Allerdings gibt es auch Gegenbewegungen: Weitz Investment Management trennte sich von 15.000 Aktien. Diese gespaltene Haltung zeigt den Konflikt zwischen Value-Investoren, die auf die Restrukturierung setzen, und risikoaversen Playern.
Die Zahlen sprechen eine andere Sprache
Trotz des Kursrutsches lieferte Accenture solide Ergebnisse: Der Gewinn je Aktie lag mit 3,03 Dollar über der Konsenserwartung von 2,98 Dollar. Die Quartalsumsätze erreichten 17,6 Milliarden Dollar und übertrafen damit die Prognose von 17,34 Milliarden.
Die Bewertungskennzahlen im Überblick:
- KGV: 20,40 bei einem PEG-Verhältnis von 2,16
- Dividende: Jüngst auf 1,63 Dollar pro Quartal erhöht – das entspricht 6,52 Dollar jährlich und einer Rendite von 2,63 Prozent
Analysten vergeben im Schnitt ein „Moderate Buy“-Rating mit einem durchschnittlichen Kursziel von 294,25 Dollar – was ein Aufwärtspotenzial von knapp 19 Prozent bedeutet.
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