Der IT-Dienstleister Adesso liefert solide Zahlen und bestätigt seine optimistische Jahresprognose – doch im Hintergrund lauert eine unheimliche Gefahr. Während das Unternehmen in klassischen IT-Bereichen glänzt, steht es auf der „Schwarzen KI-Liste“ der potenziell gefährdeten Geschäftsmodelle. Kann der Mittelständler den technologischen Tsunami überstehen?
Wachstum trotz Widrigkeiten
Die aktuellen Zahlen lesen sich beeindruckend: In den ersten neun Monaten legte der Umsatz um 13 Prozent auf 1,094 Milliarden Euro zu, während das EBITDA sogar um 17 Prozent auf 77,9 Millionen Euro stieg. Besonders starke Impulse kamen aus drei Schlüsselsektoren:
- Gesundheitswesen: +26% Wachstum
- Energie und Versorger: +24% Zuwachs
- Versicherungsbranche: +20% Steigerung
Doch nicht alle Bereiche laufen rund. Das Automobilgeschäft kämpft mit Investitionszurückhaltung, und die erhofften Nachholeffekte aus dem öffentlichen Sektor bleiben bisher aus. Trotzdem sieht sich Adesso auf Kurs, die Jahresziele am oberen Ende der Prognose zu erreichen.
Analysten-Zerrbild: Zwischen Euphorie und Skepsis
Die Reaktionen der Analysten zeigen ein gespaltenes Bild. Während einige Häuser die positive Entwicklung honorieren, bleiben andere skeptisch.
SMC-Research erhöhte das Kursziel auf 160 Euro und bestätigte das „Buy“-Rating. Berenberg bleibt bei „Buy“ mit 137 Euro. Doch auf der anderen Seite steht Jefferies mit einem „Hold“ und einem Kursziel von nur 95 Euro – fast 40 Prozent unter der bullischsten Schätzung. Analyst Henrik Paganetty spricht von „durchwachsenen“ Zahlen, bei denen der Umsatz zwar überzeugte, das operative Ergebnis jedoch enttäuschte.
Die unheimliche KI-Bedrohung
Doch das eigentliche Damoklesschwert schwebt jenseits der Quartalszahlen: Adesso findet sich auf der sogenannten „Schwarzen KI-Liste“ wieder – eine Analyse, die Unternehmen identifiziert, deren Geschäftsmodelle durch Künstliche Intelligenz potenziell gefährdet sind.
Die entscheidende Frage: Kann ein traditioneller IT-Dienstleister wie Adesso seinen „wirtschaftlichen Burggraben“ gegen die KI-Revolution verteidigen? Während das Unternehmen heute noch von der Digitalisierung klassischer Branchen profitiert, könnte morgen schon KI viele dieser Dienstleistungen obsolet machen.
Bei einem aktuellen Kurs von rund 93,50 Euro und einem Abstand von fast 13 Prozent zum 52-Wochen-Hoch zeigt der Markt bereits erste Zweifel. Der RSI von 74,9 deutet zudem auf eine überhitzte short-term Stimmung hin.
Steht Adesso am Scheideweg zwischen traditionellem IT-Erfolg und disruptivem KI-Risiko? Die solide operative Performance bietet kurzfristig Stabilität – doch die langfristige Bewertung wird entscheidend davon abhängen, wie der Mittelständler die größte technologische Herausforderung seit Jahrzehnten meistert.
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