Adidas Aktie: Paradox schockt Börse!

Adidas meldet starke Quartalszahlen und hebt Prognose an, doch die Aktie verliert über 10 Prozent aufgrund von Umsatzrückgängen im wichtigen nordamerikanischen Markt.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzrückgang in Nordamerika um 5 Prozent
  • Betriebsergebnis steigt auf 736 Millionen Euro
  • Gewinnprognose für Gesamtjahr deutlich erhöht
  • Aktienkurs fällt trotz positiver Fundamentaldaten

Starke Zahlen, aber schlechte Stimmung: Adidas überrascht mit Rekordergebnissen für das dritte Quartal und hebt die Gewinnprognose kräftig an – doch die Aktie crasht um über 10 Prozent. Der Grund für dieses Börsen-Paradox liegt in einem Detail aus Nordamerika, das Anlegern schlaflose Nächte bereitet. Was steckt hinter der dramatischen Marktreaktion?

Rekordquartal wird zur Börsen-Falle

Die Zahlen hätten eigentlich für Jubelstürme sorgen müssen: 6,63 Milliarden Euro Umsatz im dritten Quartal, ein Betriebsergebnis von 736 Millionen Euro und eine solide operative Marge von 11,1 Prozent. Für die ersten neun Monate steigerte der Sportartikelhersteller den Gewinn sogar um satte 52 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro.

Das Management in Herzogenaurach zeigte sich entsprechend optimistisch und hob die Prognose für das Gesamtjahr deutlich an:

  • Neues Gewinnziel: Rund 2,0 Milliarden Euro Betriebsergebnis (zuvor: 1,7-1,8 Milliarden Euro)
  • Umsatzwachstum: Währungsbereinigt rund 9 Prozent Plus erwartet
  • Starker Trend: Neun-Monats-Gewinn explodiert um 52 Prozent

Doch statt Applaus gab es einen Kursrutsch von über 10 Prozent. Warum reagiert die Börse so paradox auf fundamentale Stärke?

Der nordamerikanische Alptraum

Das Problem versteckt sich in den regionalen Zahlen: Nordamerika, einer der wichtigsten und margenstärksten Märkte für Adidas, schwächelt dramatisch. Der Umsatz sackte im dritten Quartal um 5 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro ab. Noch alarmierender: Das Management deutete in der Analystenkonferenz an, dass dieser negative Trend kurzfristig anhalten könnte.

Diese Warnung traf Anleger wie ein Schock. Während Europa und China stark wachsen, gilt Nordamerika als Lackmustest für die globale Marktposition von Adidas. Eine anhaltende Schwäche dort könnte das gesamte Wachstumsmodell des Konzerns in Frage stellen.

Zukunftsangst überwältigt Gegenwartserfolg

Die heftige Kursreaktion verdeutlicht einen klassischen Börsenmechanismus: Anleger handeln die Zukunft, nicht die Vergangenheit. Die Sorge vor einer nachlassenden US-Kaufkraft und möglichen geopolitischen Verwerfungen überschattet die ansonsten beeindruckende operative Leistung.

Mit einem Minus von rund 13 Prozent in der vergangenen Woche steht die Aktie nahe dem 52-Wochen-Tief bei 162,80 Euro. Trotz der fundamental robusten Zahlen bleibt die technische Verfassung angeschlagen – die wichtigen gleitenden Durchschnitte sind allesamt unterschritten.

Kann Adidas die Marktsorgen in den kommenden Wochen zerstreuen, oder wird die nordamerikanische Schwäche zum Stolperstein für die ambitionierten Jahresziele?

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