Rekordquartal, aber trotzdem Kurseinbruch: Adidas schockt mit einem Widerspruch, der selbst erfahrene Börsianer ratlos macht. Der Sportartikelriese liefert die höchsten Quartalsumsätze seiner Firmengeschichte ab – und kassiert prompt über 10 Prozent Kursverluste. Was läuft hier schief? Die Antwort liegt in den Details, die Analysten nervös machen.
Der Rekord, der niemanden begeistert
6,63 Milliarden Euro Umsatz im dritten Quartal – ein historischer Höchstwert für Adidas. Währungsbereinigt wuchs die Marke um beeindruckende 12 Prozent, die Gewinnmargen verbesserten sich deutlich. Eigentlich Grund zum Feiern.
Die Glanzlichter auf einen Blick:
– Rekordumsatz: 6,63 Milliarden Euro
– Währungsbereinigtes Wachstum: +12%
– EBIT-Marge klettert auf 11,1%
– Running-Bereich explodiert um über 30%
– E-Commerce legt 15% zu
Doch die Börse reagierte gnadenlos: Über 10 Prozent Minus trotz Traumzahlen. Der Titel kämpft bereits seit Monaten mit Gegenwind – allein in diesem Jahr steht ein Minus von über 30 Prozent zu Buche.
Das amerikanische Albtraum-Szenario
Während Europa mit 12 Prozent Wachstum glänzt und selbst China wieder 10 Prozent zulegt, offenbart sich das wahre Problem: Nordamerika schwächelt mit mageren 8 Prozent Wachstum. CEO Björn Gulden spricht von einem „nervösen“ US-Markt, geplagt von Rabatten und verunsicherten Händlern.
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die wirkliche Bedrohung kommt aus Washington: Drohende US-Zölle könnten Adidas 120 Millionen Euro kosten. Ursprünglich hätte der Schaden sogar über 200 Millionen Euro betragen – nur durch geschickte Beschaffungsstrategien konnte das Schlimmste abgewendet werden.
Lager-Dilemma verstärkt die Sorgen
Ein weiterer Grund zur Besorgnis: Die Lagerbestände explodieren um 26 Prozent. Adidas begründet dies mit strategischen Vorbeschaffungen, doch Anleger wittern das Gespenst unverkäuflicher Waren. In einem bereits angespannten Marktumfeld wirkt diese Entwicklung wie ein zusätzlicher Belastungsfaktor.
Trotz der düsteren Stimmung bleibt das Management optimistisch: Die Jahresprognose wurde angehoben, der Betriebsgewinn soll nun 2,0 Milliarden Euro erreichen statt der ursprünglich erwarteten 1,7 bis 1,8 Milliarden.
Die paradoxe Situation zeigt: In volatilen Zeiten reichen selbst Rekordergebnisse nicht aus, wenn die Zukunftsrisiken die Gegenwart überschatten. Adidas liefert ab – aber die Märkte kaufen die Geschichte vorerst nicht.
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