Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach steckt in einem verstörenden Paradoxon: Während das Management die Gewinnprognose auf 2 Milliarden Euro anhebt und zweistelliges Wachstum verkündet, stürzt die Aktie ungebremst ab. Am Montag markierte der Titel ein neues 12-Monats-Tief – der Markt scheint dem eigenen Unternehmen schlicht nicht zu glauben. Was läuft hier schief?
Charttechnisches Desaster ohne Rettungsanker
Die technische Lage könnte kaum dramatischer sein. Seit dem 10. März 2025 befindet sich die Adidas Aktie in einem gnadenlosen Abwärtstrend, der aktuell auf dem tiefsten Stand seit einem Jahr mündet. Besonders alarmierend: Der Abstand zur 200-Tage-Linie liegt bei über 23 Prozent – ein klares Zeichen dafür, dass die Bären fest am Ruder sitzen.
Die harten Fakten auf einen Blick:
* Verlust seit Jahresbeginn: -33,39%
* Rückgang binnen 30 Tagen: -16,20%
* Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt: -12,79%
* RSI bei 41,1 – noch kein überverkauftes Terrain
Der Titel kämpft aktuell bei 157,20 Euro – und markierte damit exakt das 52-Wochen-Tief. Fast 40 Prozent unter dem Februarhoch von 261 Euro verharrt die Aktie in einem technischen Niemandsland, aus dem ein schnelles Entkommen unwahrscheinlich scheint.
Die ignorierte Erfolgsstory: Warum folgt niemand dem Management?
Hier liegt die Groteske dieser Entwicklung: Das operative Ergebnis (EBIT) soll 2 Milliarden Euro erreichen, die Kernmarke Adidas steuert auf zweistellige Umsatzzuwächse zu, und die Q3-Zahlen rechtfertigten bereits die Prognoseanhebung. Doch die Börse reagiert mit eisiger Ablehnung.
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Was steckt hinter diesem massiven Vertrauensentzug? Die Marktteilnehmer scheinen entweder nicht kommunizierte Risiken zu wittern oder externe Belastungsfaktoren höher zu gewichten als die Unternehmenszahlen. Möglicherweise lasten Sorgen um die Konsumstimmung, Wettbewerbsdruck oder geopolitische Unsicherheiten schwerer als erhofft auf dem Sentiment.
Zwischen Verzweiflung und Hoffnung: Wie geht es weiter?
Die hohe Volatilität von über 35 Prozent signalisiert extreme Nervosität. Solange kein überzeugendes Kaufsignal den Abwärtstrend bricht, bleibt die technische Situation toxisch. Eine nachhaltige Gegenbewegung würde mindestens ein Überwinden der 180-Euro-Marke (50-Tage-Linie) erfordern – aktuell eine Herkulesaufgabe.
Für mutige Contrarians könnte die Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und Marktreaktion eine Chance darstellen. Doch Vorsicht: Der Markt hat meist recht, auch wenn die Gründe nicht immer sofort ersichtlich sind. Solange die Verkäufer dominieren, bleibt Adidas ein hochriskantes Investment – Prognoseanhebung hin oder her.
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