Die Adidas-Aktie befindet sich im freien Fall und markierte zuletzt ein neues Jahrestief. Anleger flüchten scharenweise vor drohenden US-Strafzöllen und den damit verbundenen Gewinnwarnungen. Doch mitten in diese Panik platzt nun eine überraschende Einschätzung der Bank of America. Sehen die Experten etwas, das der breite Markt momentan völlig übersieht?
Fundamental stabil trotz Kursrutsch?
Während Aktienhändler nervös auf den Verkaufsknopf drücken, setzen die Kreditanalysten der US-Großbank einen deutlichen Kontrapunkt. Sie haben die Coverage für die bis 2030 laufenden Verbindlichkeiten des Sportartikelherstellers aufgenommen – mit einem klaren „Overweight“-Rating. Die Begründung der Experten lässt aufhorchen: Das Kreditprofil von Adidas nähere sich rasch einem stabilen Zustand („steady state“) an.
Der Anleihemarkt, der oft rationaler auf die reine Zahlungsfähigkeit blickt als der volatile Aktienhandel, signalisiert hier also fundamentaleres Vertrauen in die Substanz des Konzerns. Diese Zuversicht hat der Titel auch bitter nötig: Der Kursrutsch auf 150,00 Euro markierte gestern exakt das 52-Wochen-Tief. Seit Jahresanfang hat das Papier damit über 36 Prozent an Wert eingebüßt – ein massiver Vertrauensverlust, der in starkem Kontrast zur Einschätzung der Bonitätswächter steht.
Passend zu den Turbulenzen um deutsche Blue‑Chips zeigt ein kostenloser PDF‑Sonderreport drei aussichtsreiche deutsche Qualitätsaktien mit Stabilitäts- und Aufholpotenzial für Ihr Depot. Jetzt ‚3 Deutsche Giganten‘-Report sichern
Zoll-Schock und Gegenmaßnahmen
Ursache für den anhaltenden Ausverkauf bleibt die Prognoseanpassung von Ende Oktober. Das Management warnte eindringlich vor Belastungen durch eine verschärfte protektionistische US-Handelspolitik. Diese Importzölle könnten das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2025 mit rund 120 Millionen Euro belasten.
Der Konzern will diesen Margendruck offensiv angehen und plant Preiserhöhungen im wichtigen US-Markt, um die Kosten an die Endverbraucher weiterzugeben. Marktbeobachter sehen hier jedoch ein zweischneidiges Schwert:
* Das Risiko: In einem ohnehin inflationären Umfeld könnten amerikanische Konsumenten mit Kaufzurückhaltung reagieren.
* Die Chance: Gelingt die Durchsetzung der höheren Preise, wäre die Profitabilität gesichert und die aktuelle Bewertung könnte sich als Übertreibung herausstellen.
Offensive gegen die Krise
Ungeachtet der Bilanzsorgen versucht das Unternehmen, die „Brand Heat“ hochzuhalten und operative Stärke zu zeigen. Pünktlich zum Winterstart lancierte man am 20. November eine Kollaboration mit der italienischen Kultmarke Moon Boot. Solche Partnerschaften im Lifestyle-Segment sind essenziell, um die Relevanz bei trendbewussten Zielgruppen zu sichern und sich breiter aufzustellen als nur im reinen Sport-Performance-Bereich.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Analysten-Signal: Bank of America startet Coverage der Anleihen mit „Overweight“ und lobt stabile Spreads.
* Belastungsfaktor: Erwarteter Gewinneffekt durch US-Zölle liegt bei ca. 120 Mio. Euro für 2025.
* Strategie: Preiserhöhungen in den USA sollen die Margen retten.
* Markttechnik: Aktie fiel auf das 52-Wochen-Tief von 150,00 Euro zurück.
Die aktuelle Woche ist geprägt von einer massiven Diskrepanz. Während der Aktienkurs den „Zoll-Schock“ noch immer nicht verdaut hat, senden die Bond-Experten Entspannungssignale bezüglich der fundamentalen Bilanzqualität. Für Anleger bleibt nun die alles entscheidende Frage: Ist die Preissetzungsmacht der Marke stark genug, um die Zölle ohne Absatzeinbußen an den Kunden weiterzureichen?
Adidas-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adidas-Analyse vom 21. November liefert die Antwort:
Die neusten Adidas-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adidas-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Adidas: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...