Adobe Aktie: Institutionelle verkaufen

Mehrere große Vermögensverwalter haben ihre Adobe-Beteiligungen deutlich verringert, obwohl der Softwarekonzern zuletzt die Erwartungen übertraf. Der Ausstieg fällt mit einer Sektorrotation hin zu KI-Hardware zusammen.

Kurz zusammengefasst:
  • Mehrere institutionelle Investoren reduzieren Adobe-Positionen
  • Quartalszahlen übertreffen Umsatz- und Gewinnerwartungen
  • Analysten halten an positiven Kurszielen fest
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch

Während sich die Tech-Welt auf Nvidias milliardenschwere Übernahme von Groq konzentriert, ziehen mehrere große Vermögensverwalter bei Adobe die Reißleine. Am Dienstag veröffentlichte 13F-Meldungen zeigen: Institutionelle Investoren haben ihre Positionen im Software-Konzern deutlich reduziert – zeitgleich notiert die Aktie rund 24 Prozent unter ihrem Jahreshoch.

Koordinierter Rückzug

Die Verkaufswelle folgt einem klaren Muster. Perigon Wealth Management reduzierte seine Adobe-Beteiligung um 33 Prozent und trennte sich von 3.589 Aktien. Boston Trust Walden Corp verkaufte mehr als 12.000 Shares und verkleinerte damit die Position um knapp 14 Prozent. Auch Ethic Inc. zog sich mit einem Minus von 12,7 Prozent zurück.

Adobe

US00724F1012
-
Heute: -
7 Tage: -

Der Zeitpunkt dieser koordinierten Bewegung ist kein Zufall. Er fällt zusammen mit einer massiven Sektorrotation im Tech-Bereich, ausgelöst durch Nvidias 20-Milliarden-Dollar-Deal für den KI-Chip-Hersteller Groq am 24. Dezember 2025. Die Mega-Übernahme hat die Aufmerksamkeit der Anleger vollständig auf die Hardware-Ebene gelenkt – Chips und Rechenzentren versprechen schnellere Monetarisierung als Software-Anwendungen.

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache

Paradoxerweise steht der institutionelle Ausstieg im Widerspruch zu Adobes operativer Entwicklung. Die am 10. Dezember vorgelegten Quartalszahlen für das vierte Geschäftsjahr übertrafen die Erwartungen:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Adobe?

  • Umsatz von 6,19 Milliarden Dollar (plus 10,5 Prozent), über der Konsensschätzung von 6,11 Milliarden
  • Bereinigter Gewinn je Aktie von 5,50 Dollar statt erwarteter 5,40 Dollar
  • Operative Marge von 45,6 Prozent auf Non-GAAP-Basis

Adobe integriert Generative KI erfolgreich über seine Firefly-Modelle in die Produktpalette. Doch der Markt verlangt derzeit konkrete Nachweise, wie sich KI-Features in zusätzlichen Umsatz umwandeln lassen – eine „Show-me“-Phase, die Software-Konzerne aktuell durchlaufen müssen.

Analysten bleiben optimistisch

Wall-Street-Experten lassen sich vom Kursrückgang nicht beirren. TipRanks verzeichnet einen klaren „Strong Buy“-Konsens mit 19 Kauf-, vier Halten- und einer Verkaufsempfehlung. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 460 Dollar – was einem Aufwärtspotenzial von etwa 30 Prozent entspricht.

Für das Geschäftsjahr 2026 peilt das Management Erlöse zwischen 25,9 und 26,1 Milliarden Dollar an. Technisch bewegt sich die Aktie derzeit um die Unterstützungsmarke von 350 Dollar. Erst oberhalb von 400 Dollar würde sich das charttechnische Bild aufhellen. Bis zur nächsten Quartalsmeldung im März dürfte die Anfälligkeit für Sektorrotationen hoch bleiben.

Adobe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Adobe-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Adobe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adobe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Adobe: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Adobe

Neueste News

Alle News

Adobe Jahresrendite

Rechtliche Hinweise zu den Hebelprodukten