Die Aktie des Software-Riesen Adobe hat am Dienstag ein neues 52-Wochen-Tief markiert – und das ist kein Zufall. Während der gesamte Tech-Sektor unter Druck steht, kämpft Adobe zusätzlich mit hausgemachten Problemen: aggressive Konkurrenz und Zweifel daran, ob die milliardenschweren KI-Investitionen sich wirklich auszahlen. Die Frage für Anleger: Ist das der Boden oder geht es noch weiter runter?
Tech-Crash zieht Adobe mit in die Tiefe
Der Dienstag war ein schwarzer Tag für Technologiewerte. Die Börsen verzeichneten den vierten Verlusttag in Folge, der technologielastige Nasdaq Composite brach ein. Der Grund: Investoren zweifeln zunehmend an den astronomischen Bewertungen im KI-Sektor und ziehen Kapital ab. Adobe, einst ein Liebling der Wall Street, wurde von dieser Welle erfasst und erreichte im Tagesverlauf einen Tiefststand von 322,80 Dollar.
Die Zahlen sprechen für sich: Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund 25 Prozent an Wert verloren. Das ist mehr als nur eine vorübergehende Korrektur – hier hat sich die Stimmung fundamental gedreht.
Canva und Co.: Die Konkurrenz schläft nicht
Während Adobe mit seiner Creative Cloud und den neuen KI-Features wirbt, macht sich eine wachsende Nervosität breit: Kann das Unternehmen seinen Burggraben verteidigen? Besonders die Plattform Canva gilt als ernsthafte Bedrohung, vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das webbasierte Tool ist einfacher zu bedienen und deutlich günstiger – ein gefährlicher Mix für Adobe.
So drastisch war die Sorge, dass der Investmentfonds Aristotle Atlantic seine komplette Position in Adobe verkauft hat. Die Begründung: zunehmender Wettbewerbsdruck. Solche Moves institutioneller Investoren wirken als Warnsignal und verstärken den Verkaufsdruck zusätzlich.
KI-Offensive: Viel Lärm um nichts?
Adobe hat massiv in künstliche Intelligenz investiert. Das hauseigene Firefly-Modell ist in die gesamte Creative Cloud integriert, Partnerschaften mit Google Cloud wurden geschlossen, um KI-Modelle wie Gemini direkt in die Adobe-Anwendungen zu bringen. Das klingt beeindruckend – doch die entscheidende Frage bleibt: Lässt sich das in zusätzliches Umsatzwachstum übersetzen?
Die Adoption der neuen Features wird von Adobe als stark bezeichnet, aber der Markt will Beweise sehen. Analysten von Bernstein, Goldman Sachs, BMO Capital und TD Cowen haben ihre Ratings zwar bestätigt, doch die Skepsis bleibt spürbar. Niemand zweifelt an der technologischen Kompetenz Adobes – aber ob das reicht, um die aggressive Konkurrenz in Schach zu halten, ist eine andere Frage.
Entscheidung naht: Quartalszahlen im Fokus
Alle Augen richten sich nun auf den 10. Dezember 2025. An diesem Tag will Adobe die Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 vorlegen. Diese Veröffentlichung wird zum Lackmustest: Kann das Unternehmen beweisen, dass die KI-Strategie aufgeht? Wie entwickelt sich das Umsatzwachstum? Und vor allem: Wie sieht der Ausblick für 2026 aus angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten und des härteren Wettbewerbs?
Bis dahin bleibt die Aktie technisch angeschlagen. Das Brechen des 52-Wochen-Tiefs ist ein klares Warnsignal – wenn sich die Marktlage nicht dreht, könnte weiterer Abwärtsdruck folgen.
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