Der knapp viertägige Streik der Flugbegleiter ist Geschichte. Air Canada und die Gewerkschaft Canadian Union of Public Employees (CUPE) haben sich auf eine vorläufige Vereinbarung geeinigt, die den ersten Arbeitskampf der Kabinenbesatzung seit vier Jahrzehnten beendet.
Die Märkte reagierten prompt: Der Aktienkurs der größten kanadischen Fluggesellschaft sprang im frühen Handel um vier Prozent nach oben. Damit konnte das Papier einen Teil der herben Verluste wettmachen – seit Jahresbeginn steht immer noch ein Minus von 14 Prozent zu Buche.
Millionenschaden durch Flugausfälle
Der Streik hatte Air Canada hart getroffen. Täglich befördert die Airline normalerweise rund 130.000 Passagiere – diese Zahlen brachen während des Arbeitskampfs dramatisch ein. Die Folge: Hunderte gestrichene Flüge und ein derartiges Chaos, dass das Unternehmen sogar seine Gewinnprognose für das dritte Quartal und das Gesamtjahr zurückziehen musste.
Besonders brisant: Die Gewerkschaft hatte selbst dann weitergestreikt, als das Canada Industrial Relations Board den Arbeitskampf für rechtswidrig erklärte. Ein seltener Akt des Widerstands, der zwischen Unternehmen, Arbeitnehmern und Regierung für eine Pattsituation sorgte.
Bezahlung für Boarding-Tätigkeiten im Fokus
Worum ging es konkret? Die 10.400 Flugbegleiter forderten vor allem eine Bezahlung für Tätigkeiten am Boden, wie etwa das Einsteigen der Passagiere. Bislang erhalten sie nur Geld, wenn das Flugzeug rollt. Air Canada hatte bereits eine Erhöhung der Gesamtvergütung um 38 Prozent über vier Jahre angeboten – offenbar nicht genug.
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Die Gewerkschaft wollte bei den unbezahlten Arbeitszeiten Fortschritte erzielen, die über die jüngsten Erfolge ihrer Kollegen bei US-Carriern wie American Airlines hinausgehen.
Normalisierung dauert mindestens eine Woche
Obwohl der Streik beendet ist, wird die Rückkehr zum Normalbetrieb Zeit brauchen. Air Canada warnt, dass eine vollständige Wiederherstellung des Flugplans eine Woche oder länger dauern könnte. In den kommenden sieben bis zehn Tagen werden weitere Flüge gestrichen, bis sich der Betrieb stabilisiert hat.
Für die betroffenen Passagiere bedeutet das: Sie können zwischen Erstattung, Reisegutschrift oder Umbuchung auf eine andere Airline wählen. Nach dem fast viertägigen Chaos dürfte das für viele Reisende ein schwacher Trost sein.
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