Die Pariser Luftfahrtmesse war für Airbus ein klarer Erfolg – zumindest auf dem Papier. 250 neue Aufträge und Vorverträge sammelte der europäische Flugzeugbauer zwischen Montag und Donnerstag ein. Doch während der Konzern auf der Messe glänzte, zeigte sich die Aktie wenig beeindruckt und gab zeitweise um 0,42 Prozent auf 162,38 Euro nach.
Der Kontrast zu Boeing könnte kaum größer sein: Der amerikanische Konkurrent ging bei der weltgrößten Luftfahrtschau völlig leer aus. Ein tragischer Flugzeugabsturz einer Boeing 787 in Indien nur wenige Tage vor Messebeginn überschattete die Präsentation des krisengeschüttelten Herstellers.
Saudi-Arabien als Großkunde
Den dicksten Fisch landete Airbus mit Saudi-Arabien. Die neue staatliche Fluggesellschaft Riyadh Air orderte 25 Exemplare des A350-1000 – dem größten Modell im Katalog seit dem Produktionsende des A380. Der saudi-arabische Flugzeugfinanzierer Avilease legte weitere 40 Maschinen nach: 10 A350-Frachter und 30 Schmalrumpfjets der A320neo-Familie.
Aus Vietnam kam ebenfalls ein Großauftrag: Vietjet unterzeichnete einen Vorvertrag über 100 A321neo-Jets in der Langversion. Polen mischte bei den kleineren Maschinen mit – die dortige LOT bestellte 40 Exemplare des kompakten A220.
Verhaltener Optimismus trotz Rekordaussichten
Die Zeiten der Milliarden-Spektakel scheinen vorerst vorbei. Noch vor zwei Jahren meldeten Airbus und Boeing gemeinsam Rekordaufträge über fast 1.000 Passagierjets auf der Pariser Messe. Diesmal blieb die große Flut aus – auch weil Lieferkettenprobleme und Rohstoffengpässe die Branche weiter plagen.
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Dennoch sehen beide Hersteller optimistisch in die Zukunft: Bis 2044 rechnen sie mit einem Bedarf an über 43.000 neuen Passagier- und Frachtmaschinen. Die weltweite Flotte soll sich nahezu verdoppeln – getrieben durch den wachsenden Wohlstand der globalen Mittelschicht.
Rüstungsgeschäft als zweites Standbein
Auch im Verteidigungssektor ergaben sich Chancen, wenngleich die großen Durchbrüche ausblieben. Portugal sicherte sich einen sechsten Embraer-Militärtransporter und Kaufoptionen für zehn weitere. Für Airbus bedeutet das durchaus Potenzial: Der Konzern hofft auf neue Eurofighter-Bestellungen im Zuge der europäischen Aufrüstung.
Allerdings brodelt es beim europäischen Luftkampfsystem FCAS: Airbus und der französische Konkurrent Dassault Aviation streiten noch immer um die Führungsrolle bei diesem strategischen Zukunftsprojekt.
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