Der europäische Luftfahrtkonzern zeichnet ein beeindruckendes Bild seiner Zukunftsperspektiven, doch die unmittelbare Gegenwart gestaltet sich etwas mühsamer. Während langfristige Marktprognosen auf erhebliches Wachstum im Flugverkehr und eine steigende Nachfrage nach neuen Maschinen hindeuten, ringt das Unternehmen mit aktuellen Engpässen in der Produktion. Die große Frage ist nun: Wie robust sind die optimistischen Aussichten angesichts der derzeitigen Herausforderungen?
Goldene Zeiten am Horizont?
Airbus geht davon aus, dass der weltweite Passagierverkehr langfristig um jährlich 3,6 Prozent zulegen wird. Diese Entwicklung soll über die nächsten zwei Dekaden einen Bedarf von rund 43.400 neuen Passagier- und Frachtflugzeugen generieren. Davon entfallen etwa 34.250 auf Schmalrumpfflugzeuge und 9.170 auf Großraumjets. Ein signifikanter Teil dieser Neubestellungen, nämlich rund 44 Prozent, soll ältere, weniger treibstoffeffiziente Modelle ersetzen.
Treiber dieser erwarteten Expansion sind das globale Wirtschaftswachstum, die zunehmende Urbanisierung und eine wachsende globale Mittelschicht, die um bis zu 1,5 Milliarden Menschen anwachsen könnte. Besonders stark soll das Wachstum im indischen Inlandsflugverkehr ausfallen, hier rechnet man mit einem Zuwachs von rund 8,9 Prozent. Auch Flugreisen zwischen dem aufstrebenden Asien und China sollen mit 8,5 Prozent kräftig zulegen. Bis zum Jahr 2044 erwartet der Flugzeugbauer gar eine Verdoppelung der weltweit im Einsatz befindlichen Flotte auf über 49.000 Maschinen.
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Das Nadelöhr der Lieferketten
Doch was bedeuten diese glänzenden Langfristprognosen für die aktuelle Situation? Trotz der positiven Aussichten bleibt Airbus für das laufende Jahr 2025 bei seinem Auslieferungsziel von 820 Flugzeugen vorsichtig optimistisch. Christian Scherer, Chef der Kernsparte für Verkehrsflugzeuge, räumte ein, dass die Lieferketten sich zwar insgesamt "deutlich verbessert" hätten, es aber weiterhin Engpässe in spezifischen Bereichen gebe.
Konkret bereiten Verzögerungen bei der Lieferung von CFM-Triebwerken für die Single-Aisle-Flugzeuge Sorgen. Auch bei Komponenten für die Kabinenausstattung von Großraumjets, wie beispielsweise Toilettenanlagen, hakt es. Die Folge: Nahezu 40 fertiggestellte Flugzeugrümpfe warten in den Werken auf die noch fehlenden Motoren. Scherer betonte jedoch, man solle aus monatlichen Auslieferungszahlen keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die Produktion der CFM-Triebwerke laufe zwar graduell hoch, befinde sich aber momentan hinter dem Zeitplan. Man sei jedoch "vorsichtig hoffnungsvoll", die notwendigen Triebwerke bis Jahresende zu erhalten und das Ziel zu erreichen. Der Weg dorthin bleibt also vorerst steinig.
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