Großer Verfallstag, kaum Kursbewegung – und im Hintergrund verschiebt sich die Eigentümerstruktur deutlich: Goldman Sachs hat seinen Anteil an Aixtron weiter ausgebaut, während Short-Seller an ihren Positionen festhalten. Im Ergebnis prallen zwei Lager direkt aufeinander: langfristige Institutionelle gegen spekulative Leerverkäufer. Entscheidet sich hier die Richtung für 2026?
Goldman Sachs erhöht auf über 7 %
Zum Wochenausklang meldete Aixtron eine spürbare Veränderung im Aktionariat. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Beteiligung auf über 7 % der ausstehenden Aktien erhöht. Damit gehört sie klar zu den größten institutionellen Adressen im Unternehmen.
Am Kurs zeigte sich diese Verschiebung nur dezent. Die Aktie beendete den Freitag bei 16,60 Euro, ein leichtes Plus von 0,21 % gegenüber dem Vortag. Auf Wochensicht verlor der Titel jedoch rund 2,4 % und liegt damit weiterhin ein gutes Stück unter dem 52‑Wochen‑Hoch von 19,54 Euro.
Wesentliche Kennzahlen im Überblick:
- Schlusskurs Freitag: 16,60 Euro
- Veränderung 7 Tage: −2,38 %
- Veränderung 30 Tage: −5,79 %
- Seit Jahresanfang: +11,60 %
- Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch: −15,05 %
- Abstand zum 52‑Wochen‑Tief (9,13 Euro): +81,82 %
Auffällig: Der Kurs notiert praktisch auf dem 50‑Tage‑Durchschnitt (16,59 Euro) und deutlich über der 200‑Tage‑Linie (14,07 Euro). Das spricht für einen intakten Aufwärtstrend auf längere Sicht, trotz jüngster Schwächephase.
Bullen gegen Bären: zwei klare Lager
Hinter der scheinbar ruhigen Kursentwicklung steht ein ausgeprägtes Kräftemessen.
Auf der einen Seite stehen große Adressen wie Goldman Sachs, die ihre Positionen ausbauen. Marktbeobachter sehen darin eine strategische Akkumulation in einer Phase, in der die Bewertung moderater erscheint. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt nach Angaben aus dem Quelltext bei rund 20,6 und damit unter dem Niveau vieler internationaler Ausrüster.
Auf der anderen Seite bleiben Leerverkäufer aktiv. Netto-Leerverkaufspositionen über der Meldegrenze von 0,5 % sind weiterhin registriert. Diese Short-Positionen wirken wie ein Deckel auf den Kurs und erschweren einen nachhaltigen Ausbruch nach oben, selbst wenn von Unternehmensseite oder aus dem Sektor positive Signale kommen.
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Das Analystenbild ist gemischt:
– MWB Research hat Anfang Dezember von „Kaufen“ auf „Halten“ abgestuft und ein faires Niveau von 18,00 Euro genannt.
– Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei etwa 17,50 Euro und signalisiert damit nur begrenztes Potenzial gegenüber dem aktuellen Kurs.
Der RSI (14 Tage) von 25,1 deutet zugleich auf einen technisch überverkauften Zustand hin. Das kann kurzfristig beide Seiten anziehen: Käufer, die auf eine Gegenbewegung setzen, und Short-Seller, die auf weiter nachgebende Kurse hoffen.
Sektorvergleich: Aixtron bleibt zurück
Während internationale Hersteller von Halbleiterfertigungsanlagen zuletzt neue Rekorde markierten, kommt Aixtron nicht richtig vom Fleck. Am Freitag gehörte der Titel im TecDAX und MDAX eher zu den schwächeren Werten, während US- und europäische Peers weiter zulegen konnten.
Im Quelltext genannte Beispiele:
- Lam Research erreichte ein neues Allzeithoch.
- KLA Corporation notierte auf hohem Niveau.
- ASML legte zuletzt ebenfalls zu.
Der Markt trennt derzeit deutlich zwischen direkten KI-Gewinnern im Bereich High-Performance-Computing und Ausrüstern für andere Anwendungen. Aixtron ist stark in der Leistungselektronik (GaN, SiC) positioniert und profitiert damit bislang weniger stark vom aktuellen KI-Hype als reine Logic- und Memory-Ausrüster. Die Beteiligungsaufstockung durch Goldman Sachs lässt jedoch erkennen, dass große Investoren hier mittelfristig Aufholpotenzial sehen könnten.
Ausblick: Wichtige Marken bis Februar
Fundamentale Impulse werden voraussichtlich erst wieder Ende Februar 2026 kommen. Für den 26. Februar ist die Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen und des Geschäftsberichts angekündigt. Bis dahin dürften vor allem technische Faktoren und weitere Stimmrechtsmeldungen den Ton angeben.
Charttechnisch sind folgende Marken entscheidend:
- Die Zone um 16,50 Euro fungiert als kurzfristige Unterstützung.
- Auf der Oberseite gilt der Bereich um 18,00 Euro – nahe dem von MWB genannten fairen Wert – als erste relevante Hürde.
Solange der Kurs oberhalb der 200‑Tage‑Linie bei 14,07 Euro bleibt und die Unterstützung um 16,50 Euro hält, spricht vieles für eine anhaltende Seitwärtsphase mit gelegentlichen Ausschlägen – genährt vom fortgesetzten Ringen zwischen großen Käufern und Leerverkäufern. Ein Ausbruch über 18,00 Euro mit Volumen wäre ein klares Signal für ein freundlicheres charttechnisches Bild, während ein Bruch der Unterstützung den Bären neues Spielraum eröffnen würde.
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