Aixtron Aktie: Cashflow-Explosion!

Aixtron verzeichnet trotz Umsatzminus von 23% einen operativen Cashflow-Sprung auf 43,4 Millionen Euro. Die Aktie gewinnt über fünf Prozent, während die Halbleiterbranche weiter kämpft.

Kurz zusammengefasst:
  • Operativer Cashflow verdreifacht sich im Quartal
  • Umsatzrückgang von 23 Prozent auf 119,6 Millionen Euro
  • Aktienkurs steigt um mehr als fünf Prozent
  • Marktführerschaft in Optoelektronik bei über 90 Prozent

Während der Umsatz um 23 Prozent einbricht, überrascht Aixtron die Anleger mit einem spektakulären Cashflow-Sprung: 43,4 Millionen Euro operativer Cashflow im dritten Quartal – fast das Dreifache des Vorjahres. Die Aktie schoss daraufhin um über fünf Prozent nach oben. Doch kann dieser Lichtblick über die schwächelnde Nachfrage hinwegtäuschen?

Umsatzrückgang trifft auf Cashflow-Rekord

Die Quartalszahlen von Aixtron offenbaren eine gespaltene Realität. Der Umsatz sackte auf 119,6 Millionen Euro ab – ein deutlicher Rückgang, der die anhaltenden Branchenprobleme widerspiegelt. Besonders schmerzhaft: Die bereinigte EBIT-Marge halbierte sich praktisch von 24 auf 13 Prozent.

Doch dann die Überraschung: Der operative Cashflow explodierte förmlich auf 43,4 Millionen Euro, verglichen mit mageren 15,4 Millionen Euro im Vorjahr. Noch dramatischer die Entwicklung beim freien Cashflow über neun Monate: Ein Sprung von minus 58 auf plus 110,3 Millionen Euro.

Die wichtigsten Quartalsdaten im Überblick:
– Umsatz Q3: 119,6 Mio. Euro (-23% zum Vorjahr)
– Operativer Cashflow Q3: 43,4 Mio. Euro (Vorjahr: 15,4 Mio.)
– Freier Cashflow 9M: 110,3 Mio. Euro (Vorjahr: -58,0 Mio.)
– EBIT-Marge Q3: 13% (Vorjahr: 24%)

Marktführer kämpft mit Branchenflaute

Warum dieser Kontrast zwischen schwächelndem Umsatz und sprudelndem Cashflow? CEO Dr. Felix Grawert macht sowohl interne als auch externe Faktoren verantwortlich. Etwa acht Millionen Euro Umsatz rutschten vom dritten ins vierte Quartal, zusätzlich belasteten Währungseffekte die Bilanz um weitere zwei Millionen Euro.

Das eigentliche Problem liegt jedoch tiefer: Die gesamte Halbleiterbranche durchlebt eine zähe Erholungsphase. Besonders die schwächelnde Automobilindustrie bremst die Nachfrage nach Leistungselektronik, während der Siliziumkarbid-Markt noch immer seine Überkapazitäten verdaut.

Doch Aixtron behauptet eisern seine Marktführerschaft: Über 90 Prozent Marktanteil in bestimmten Optoelektronik-Bereichen und mehr als 85 Prozent im Galliumnitrid-Leistungssegment sprechen eine klare Sprache.

KI-Boom als Hoffnungsträger

Die bereits im Oktober angepasste Jahresprognose überrascht niemanden mehr. Aixtron erwartet nun Umsätze zwischen 530 und 565 Millionen Euro – das untere Ende wurde nach unten korrigiert. Doch der Blick richtet sich bereits auf die Zukunft: Neue 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren mit Siliziumkarbid und Galliumnitrid sollen die nächste Wachstumswelle antreiben.

Für 2026 zeichnet sich bereits ein verändertes Geschäftsmix ab. Das Optoelektronik-Segment soll um zehn Prozentpunkte zulegen und von der explodierenden Nachfrage aus Rechenzentren profitieren. Währenddessen wird Siliziumkarbid voraussichtlich um 20 Prozentpunkte schrumpfen.

Mit einem aktuellen Kurs von 13,95 Euro handelt die Aktie bei einem KGV von 14,4 – deutlich unter dem europäischen Halbleiter-Durchschnitt von 33,8. Analysten sehen durchschnittlich Potenzial bis 15,05 Euro, die optimistischsten Stimmen peilen sogar 22 Euro an. Die Cashflow-Stärke und die Pole Position in KI-relevanten Technologien könnten schon bald ihre Wirkung entfalten.

Aixtron-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Aixtron-Analyse vom 2. November liefert die Antwort:

Die neusten Aixtron-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aixtron-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 2. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Aixtron: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Aixtron

Neueste News

Alle News

Aixtron Jahresrendite