Aixtron sorgte kurz vor seiner Hauptversammlung für einen Paukenschlag: Die Dividende wird drastisch gekürzt. Statt der erwarteten 40 Cent sollen Anleger nur 15 Cent je Aktie erhalten. Offiziell dient dieser Schritt der Finanzierung zukunftsträchtiger Investitionen. Doch steckt hinter dieser Entscheidung reine strategische Voraussicht oder doch finanzielle Notwendigkeit?
Strategische Neuausrichtung im Fokus
Das Management des Spezialmaschinenbauers begründet die deutliche Kürzung der Ausschüttung mit Weitblick. Die eingesparten Mittel sollen gezielt in Wachstumsfelder fließen, insbesondere in die Entwicklung von Anlagen für Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) Technologien. Im Jahr 2025, so die offizielle Linie, diene dies primär dem Wiederaufbau einer soliden Cash-Position. Trotz dieser Erklärung fragen sich einige Beobachter, ob Aixtron damit nicht auch versucht, finanzielle Polster für unsichere Marktphasen zu schaffen. Die Aixtron-Aktie schloss am Freitag bei 12,79 Euro, was einer Tagesveränderung von -3,33% entspricht.
Die jüngste Hauptversammlung am 15. Mai in Aachen bestätigte diesen Kurs. Sämtliche Beschlussvorlagen, inklusive des reduzierten Dividendenvorschlags, wurden von den Aktionären, die gut die Hälfte des Grundkapitals vertraten, mit großer Mehrheit angenommen. Mit dem Ausscheiden des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Kim Schindelhauer endete zudem eine Ära bei dem Unternehmen.
Positive Signale trotz Dividenden-Debatte
Abseits der kontroversen Dividendenentscheidung gibt es für Aixtron durchaus ermutigende Nachrichten. Diese könnten darauf hindeuten, dass die eingeschlagene Technologiestrategie bereits erste Früchte trägt:
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- Der freie Cashflow zeigte im ersten Quartal 2025 eine Verbesserung.
- Die Eigenkapitalquote konnte im gleichen Zeitraum auf starke 87 Prozent gesteigert werden.
- Ein neuer Großauftrag von SMART Photonics aus den Niederlanden für Photonik-Chip-Anlagen unterstreicht die technologische Positionierung.
- Für das laufende zweite Quartal stellt das Management Erlöse zwischen 120 und 140 Millionen Euro in Aussicht.
Diese Entwicklungen signalisieren eine möglicherweise wieder anziehende Nachfrage in Teilen der Halbleiterindustrie.
Ausblick: Zwischen Abschwächung und KI-Boom
Doch wie sehen die weiteren Perspektiven für Aixtron aus? Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen kurzfristig eine Delle im Bereich der Leistungselektronik und eine nachlassende Nachfrage im LED-Segment. Gleichzeitig sollen positive Impulse aus der Optoelektronik kommen. Hier treiben KI-Anwendungen die Datenvolumina in die Höhe und erfordern einen weiteren Ausbau der optischen Datenkommunikation – ein Feld, in dem Aixtron mitmischt.
Die oberste Devise für die Verwendung der freiwerdenden liquiden Mittel bleibt klar definiert: Kernkompetenzen sollen auf Märkte mit hohem Wachstums-, Differenzierungs- und Margenpotenzial angewendet werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich die strategische Wette auszahlt und die Aktie, die auf Jahressicht rund 45% verloren hat und derzeit über ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 11,49 Euro notiert, wieder nachhaltig Tritt fassen kann.
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