Der Halbleiterausrüster Aixtron schockiert mit dramatischen Zahlen für das dritte Quartal. Das operative Ergebnis brach um 60 Prozent ein, die Bruttogewinn schrumpfte massiv. CEO Dr. Felix Grawert sieht zwar langfristige Chancen, doch die erhoffte Nachfrageerholung lässt weiter auf sich warten. Können die Düsseldorfer die Trendwende noch schaffen?
EBIT-Einbruch schockt Investoren
Die am 17. Oktober veröffentlichten vorläufigen Q3-Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Das EBIT stürzte von 37,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nur noch 15 Millionen Euro ab – ein Rückgang von dramatischen 60 Prozent. Parallel schrumpfte der Umsatz um 23 Prozent auf 120 Millionen Euro.
Besonders alarmierend: Die EBIT-Marge sackte von 24 auf lediglich 13 Prozent ab. Verantwortlich macht CEO Grawert Volumenverschiebungen ins vierte Quartal und negative Währungseffekte. Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- EBIT: -60% auf 15 Millionen Euro
- Umsatz: -23% auf 120 Millionen Euro
- Bruttogewinn: Von 67,1 auf 46 Millionen Euro
- Auftragseingänge: Rückgang auf 124 Millionen Euro
- Bruttomarge: Absturz von 43% auf 39%
Jahresprognose nach unten korrigiert
Die schwachen Quartalszahlen zwingen Aixtron zu einer erneuten Anpassung der Jahresprognose. Die Umsatzerwartung sinkt auf 530 bis 565 Millionen Euro, nachdem zuvor noch bis zu 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden. Die EBIT-Marge wird nun nur noch zwischen 17 und 19 Prozent erwartet – ursprünglich waren bis zu 22 Prozent geplant.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Aixtron?
„Die Nachfrageerholung hat sich im Q3 noch nicht materialisiert“, räumt CEO Grawert ein. Besonders die schwächelnde Automobilindustrie und der verhaltene PC-Markt belasten das Geschäft. Selbst die KI-Chip-Nachfrage kann die Verluste anderer Bereiche nicht kompensieren.
Hoffnung auf KI und 800V-Architekturen
Trotz der ernüchternden Gegenwart verweist das Management auf intakte Zukunftschancen. Neue 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren unter Verwendung von Siliziumkarbid und Galliumnitrid sollen mittelfristig für Wachstum sorgen. „Durch die Ausweitung unserer Marktposition werden wir überproportional vom nächsten Aufschwung profitieren“, zeigt sich Grawert optimistisch.
Die Börse reagierte zunächst panisch mit einem Kurssturz von bis zu zwölf Prozent, doch die Verluste konnten im Tagesverlauf begrenzt werden. Die vollständigen Q3-Zahlen werden am 30. Oktober erwartet – und dürften weitere Aufschlüsse über den Zustand des angeschlagenen Halbleiter-Spezialisten geben.
Aixtron-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Aixtron-Analyse vom 28. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Aixtron-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aixtron-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Aixtron: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
