Aixtron Aktie: Goldman steigt ein

Der US-Finanzkonzern Goldman Sachs stockt seine Position beim Halbleiterausrüster Aixtron auf über 7 Prozent auf, obwohl das Unternehmen jüngst seine Jahresziele senken musste.

Kurz zusammengefasst:
  • Goldman Sachs erhöht Stimmrechtsanteil auf 7,05 Prozent
  • Aixtron senkte Umsatz- und Marge-Prognose im Oktober
  • Beteiligung umfasst langfristige Swap-Positionen bis 2035
  • Analystenbewertungen reichen von 13,50 bis 25,10 Euro

Goldman Sachs stockt auf. Der US-Finanzgigant hat seine Beteiligung am Halbleiter-Ausrüster Aixtron auf über 7 Prozent erhöht. Die Aufstockung erfolgt zu einem bemerkenswerten Zeitpunkt: Das MDAX-Unternehmen kämpft mit schwachen Quartalszahlen und musste seine Jahresprognose senken. Warum setzt die Wall Street dennoch auf den Herzogenrather Konzern?

Die wichtigsten Fakten:
– Goldman Sachs hält nun 7,05% der Stimmrechte (zuvor 6,75%)
– Beteiligung über Direktanteile (2,15%) und Finanzinstrumente (4,90%)
– Schwellenwert am 2. Dezember überschritten
– Aixtron senkte im Oktober die Jahresprognose deutlich

Komplexe Beteiligungsstruktur mit langfristigem Horizont

Die Goldman-Position verteilt sich auf mehrere Instrumente. Neben klassischen Aktienanteilen von 2,44 Millionen Stück nutzt die Investmentbank Call-Optionen, Warrants und Swaps. Bemerkenswert: Die Swap-Positionen allein machen 1,77% der Stimmrechte aus und laufen bis November 2035. Eine Laufzeit von zehn Jahren deutet auf eine strategische Positionierung hin, nicht auf kurzfristiges Trading.

Die Beteiligung läuft über mehrere Tochtergesellschaften – von Goldman Sachs Asset Management über die Goldman Sachs Bank Europe SE bis zu Goldman Sachs International. Diese breite Streuung zeigt das koordinierte Interesse des Finanzkonzerns.

Schwaches Quartal drückt auf Prognose

Die Aufstockung kommt überraschend. Im Oktober musste Aixtron die Jahresprognose kappen. Der erwartete Umsatz liegt nun bei 530 bis 565 Millionen Euro statt zuvor 530 bis 600 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll nur noch 17 bis 19 Prozent erreichen – ursprünglich waren 18 bis 22 Prozent angepeilt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Aixtron?

Das dritte Quartal enttäuschte mit rund 120 Millionen Euro Umsatz und 124 Millionen Euro Auftragseingang. Volumenverschiebungen und der schwächere Dollar belasteten das Ergebnis. Die Nachfrage nach Anlagen für Siliziumkarbid und Galliumnitrid – wichtig für E-Mobilität und Leistungselektronik – erholt sich langsamer als erhofft.

Analysten bleiben gespalten, Hedgefonds optimistisch

Die Einschätzungen reichen von 13,50 bis 25,10 Euro Kursziel. BofA Securities hob das Rating auf „Buy“ an und verwies auf KI-Wachstumschancen. Barclays stufte auf „Overweight“ hoch. Der Hedgefonds Kerrisdale Capital sorgte im November für einen zweistelligen Kurssprung, als er eine Long-Position bekanntgab.

Goldman Sachs selbst reiht sich damit in eine Serie institutioneller Aktivitäten ein. Der Streubesitz von über 90 Prozent macht die Aktie anfällig für größere Bewegungen – institutionelle Investoren scheinen die niedrigeren Kursniveaus für Positionsaufbau zu nutzen. Nach dem deutlichen Anstieg im Jahresverlauf notiert die Aktie aktuell bei 17,70 Euro, rund 10 Prozent unter dem im November erreichten 52-Wochen-Hoch.

Aixtron-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Aixtron-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Aixtron-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Aixtron-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Aixtron: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Aixtron

Neueste News

Alle News

Aixtron Jahresrendite