Die Aixtron Aktie zeigt, wie widersprüchlich die Chipindustrie gerade tickt: Während die Profitabilität einbricht, sprudeln die Aufträge. Kann der Ausrüster für Halbleiterproduktion diese Spannung nutzen – oder droht ein böses Erwachen?
Unerwarteter Auftragssegen beflügelt die Märkte
Mit einem Auftragseingang von 132,2 Millionen Euro im ersten Quartal übertraf Aixtron nicht nur die Vorjahresmarke um zehn Prozent, sondern auch die Erwartungen der Analysten. Der Treiber:
- Asien als Wachstumsmotor: Die Nachfrage nach Anlagen für Leistungselektronik auf Galliumnitrid- (GaN) und Siliziumkarbid-Basis (SiC) kommt aktuell vor allem aus dieser Region.
- Umsatz über Plan: 112,5 Millionen Euro lagen leicht unter dem Vorjahr, aber über der eigenen Prognose.
Doch der Schein trügt – hinter den Kulissen brodelt es.
Profitabilität unter Druck: Alarmzeichen oder temporärer Dämpfer?
Während die Auftragsbücher voll sind, zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung ein anderes Bild:
- EBIT-Einbruch um zwei Drittel auf 3,3 Millionen Euro
- Nettogewinn halbiert (5,1 Mio. Euro nach 10,8 Mio.)
- EBIT-Marge sackte von 8% auf magere 3% ab
Die Bruttomarge von 30% (bereinigt 35%) bleibt zwar respektabel, liegt aber klar unter Vorjahresniveau. Verantwortlich sind laut Unternehmen einmalige Personalaufwendungen – doch wie nachhaltig ist diese Erklärung?
Analysten zwischen Euphorie und Skepsis
Die Reaktionen der Marktbeobachter fallen gespalten aus:
- Bullen (Warburg Research, Berenberg, DZ Bank) halten an Kaufempfehlungen mit Kurszielen bis 22 Euro fest – getrieben vom starken Auftragsvolumen.
- Skeptiker (Metzler, Jefferies) mahnen zur Vorsicht: Können die Margen im laufenden Jahr wieder steigen?
Die Aktie selbst spricht eine klare Sprache: Mit einem Plus von 8,63% auf 12,97 Euro am Freitag zeigt sie sich robust – und hat sich in den letzten 30 Tagen bereits um 27% erholt.
Free Cash Flow als heimlicher Star
Ein oft übersehener Lichtblick: Der Free Cash Flow schoss von -33,1 Millionen Euro im Vorjahr auf +29,8 Millionen Euro empor. Zusammen mit diesen positiven Signalen:
- Erfolgreiche Prozessierung des ersten 300mm-GaN-Wafers im neuen Innovationszentrum
- Bestätigte Jahresprognose für 2025
- Geringe Betroffenheit durch aktuelle US-Zollpolitik
zeigt Aixtron durchaus Stärken. Die Frage ist nur: Reicht das, um die schwächelnden Margen zu kompensieren? Der Markt scheint es – zumindest vorläufig – zu glauben.
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