Chinas neue „50-Prozent-Doktrin“ versetzt die Halbleiterbranche in Aufruhr. Peking will heimische Chip-Hersteller zwingen, künftig mindestens die Hälfte ihrer Ausrüstung bei lokalen Anbietern zu kaufen – eine direkte Bedrohung für westliche Technologieunternehmen wie Aixtron. Doch statt in Panik zu verfallen, zeigt sich die Aktie zum Jahresende erstaunlich stabil.
Gegenbewegung: Goldman und UBS stocken auf
Während andere Marktteilnehmer zaudern, setzen Großinvestoren auf den Aachener Anlagenbauer:
- Goldman Sachs erhöhte die Beteiligung auf rund 7,0 Prozent
- UBS hält mittlerweile etwa 3,6 Prozent der Anteile
- Beide Häuser bauten ihre Positionen kurz vor Jahresschluss deutlich aus
Diese Bewegungen sind bemerkenswert. Institutionelle Investoren kaufen typischerweise nicht in Titel hinein, deren Geschäftsmodell fundamental bedroht ist. Die Positionsaufstockungen deuten darauf hin, dass die Finanzprofis die China-Risiken als beherrschbar einstufen – oder bereits andere Wachstumstreiber identifiziert haben.
Technologie als Schutzschild
Aixtron profitiert von seiner Spezialisierung. Die MOCVD-Reaktoren des Unternehmens sind in bestimmten Nischenmärkten kaum zu ersetzen:
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- GaN-Leistungselektronik für Rechenzentren und KI-Infrastruktur bleibt ein Wachstumsfeld
- Der Übergang zu 200-mm-SiC-Wafern erfordert neue Generationen von Depositionsanlagen
- Im Bereich Micro-LED zeigen sich erste Belebungstendenzen im Auftragseingang
Diese technologische Führerschaft erklärt vermutlich, warum chinesische Konkurrenten die Lücke nicht kurzfristig schließen können – selbst wenn Peking dies politisch forciert.
Analystenmeinungen gespalten
Die Einschätzungen der Experten bleiben uneinheitlich. Berenberg sieht mit einem Kursziel von 21,00 Euro weiteres Potenzial, während JPMorgan mit 13,50 Euro und einem „Neutral“-Rating deutlich vorsichtiger agiert. Diese Spanne von rund 55 Prozent zwischen den Kurszielen spiegelt die Unsicherheit über die Auswirkungen der chinesischen Industriepolitik wider.
Fazit: Jahresabschluss mit Fragezeichen
Mit einem Plus von rund 11 Prozent im Gesamtjahr 2025 und einem stabilen Niveau über 17 Euro beweist die Aixtron-Aktie Widerstandskraft. Die entscheidende Frage für 2026 lautet: Kann das Unternehmen potenzielle Umsatzverluste in China durch Expansion in westlichen Märkten und im KI-Sektor kompensieren? Die Positionierung institutioneller Investoren deutet zumindest darauf hin, dass sie diese Wette eingehen.
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