Das norwegische Unternehmen Aker Carbon Capture (ACC) steht vor einer radikalen Umstrukturierung, die Aktionären eine üppige Dividende bescheren könnte – kurz bevor für die Firma selbst die Lichter ausgehen sollen. Was steckt hinter diesem dramatischen Schritt und wie sind die unmittelbaren Aussichten für die Papiere?
Der Deal im Detail: Verkauf und Garantien
Im Zentrum der Pläne steht der Verkauf der 20-prozentigen Beteiligung von Aker Carbon Capture an SLB Capturi AS an die Muttergesellschaft Aker ASA. Genauer gesagt wird eine Tochtergesellschaft von Aker Capital AS (ACC HoldCo) den Anteil für 635 Millionen Norwegische Kronen (NOK) in bar übernehmen. Diese Transaktion bewertet die ACC-Aktie implizit mit 3,03 NOK, was einer Prämie gegenüber den jüngsten Handelspreisen entspricht.
Zusätzlich wird Aker Capital Garantien zur Deckung der Verbindlichkeiten von ACC im Zusammenhang mit der SLB Capturi-Partnerschaft bereitstellen. Ziel dieser Maßnahme ist es, die ausschüttungsfähigen Reserven bei Aker Carbon Capture zu erhöhen – eine direkte Vorbereitung für den nächsten Schritt.
Aktionäre vor signifikanter Ausschüttung?
Nach Abschluss des Verkaufs plant der Vorstand von Aker Carbon Capture, eine substanzielle Dividende vorzuschlagen. Erwartet wird eine Ausschüttung von rund 1,7 Milliarden NOK, was 2,86 NOK pro Aktie entspricht. Diese Summe soll sich aus vorhandenen Barreserven und dem Erlös aus dem Anteilsverkauf an Aker ASA zusammensetzen. Die Aktie von Aker Carbon Capture, die seit Jahresbeginn einen Wertverlust von über 55 Prozent hinnehmen musste und nahe ihres 52-Wochen-Tiefs notiert, reagierte heute auf die Ankündigung mit einem Kursplus von über 6 Prozent auf 0,24 Euro.
Der Weg zur Liquidation ist vorgezeichnet
Doch die Dividende ist nur ein Teil der Geschichte. Über die unmittelbare Ausschüttung hinaus ist die Liquidation von Aker Carbon Capture vorgesehen. Jegliche verbleibende Barmittel nach der Dividendenzahlung und der Deckung aller Kosten sollen als Liquidationsdividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
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Eine außerordentliche Hauptversammlung zur Genehmigung dieser weitreichenden Maßnahmen soll bereits für den 15. Mai 2025 einberufen werden. Unter der Voraussetzung der Zustimmung der Aktionäre und der Erfüllung weiterer üblicher Bedingungen wird erwartet, dass die Transaktion und die anschließende Dividendenzahlung bis Ende des dritten Quartals 2025 abgeschlossen sind.
Grüner Gegenwind erzwingt radikalen Schnitt
Diese tiefgreifenden Veränderungen sind das Resultat einer umfassenderen strategischen Neuausrichtung innerhalb des Aker-Konzerns. Auch Aker Horizons ASA, ein weiteres mit Aker verbundenes Unternehmen, durchläuft derzeit eine Fusion mit einer Tochtergesellschaft von Aker ASA. Diese Schritte werden als unabhängige Transaktionen beschrieben, die aus einer umfassenden strategischen Überprüfung zur Refinanzierung von Aker Horizons und zur Konsolidierung der Beteiligungen von Aker ASA resultieren.
Als ein wesentlicher Grund für diese Umstrukturierungen wird der "scharfe Abschwung" im Sektor der grünen Energien genannt. Das derzeitige Marktumfeld gilt als weniger unterstützend für grüne Großinvestitionen als noch vor einiger Zeit. Mit dieser strategischen Neuausrichtung soll der Wert für die Aktionäre geschützt und durch eine fokussiertere Kapitalallokation wieder aufgebaut werden. Für die Aktionäre von Aker Carbon Capture bleibt nun abzuwarten, wie sich die Details der Abwicklung konkret gestalten.
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