Die norwegische Aker Carbon Capture ASA steht vor dem endgültigen Abschluss ihrer Liquidation. Nach der Ausschüttung von bereits 5,2 Milliarden NOK an die Aktionäre soll das Verfahren noch in der zweiten Jahreshälfte 2025 beendet werden. Am 22. August veröffentlichte das Unternehmen seine geprüfte Liquidationsbilanz, am 1. September wurden interne Anteilsübertragungen abgeschlossen.
Aktionäre stimmen einstimmig für Auflösung
Die außerordentliche Hauptversammlung am 5. August besiegelte das Schicksal des Carbon-Capture-Spezialisten endgültig. Einstimmig stimmten die Aktionäre allen Beschlüssen zu – einschließlich der Liquidation und dem Delisting von der Euronext Oslo Børs. Das digitale Meeting formalisierte damit das Ende der operativen Existenz.
Der Liquidationsbeschluss folgte auf strategische Verkäufe der Unternehmenswerte. Bereits im Juni 2024 entstand das Joint Venture SLB Capturi, bei dem Aker Carbon Capture zunächst 20 Prozent behielt, während SLB 80 Prozent übernahm. Im Mai 2025 erwarb dann Aker ASA über eine Tochtergesellschaft auch die verbliebenen 20 Prozent – das operative Ende für Aker Carbon Capture im Kerngeschäft.
Gewaltige Ausschüttungen an die Anteilseigner
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 5,2 Milliarden NOK flossen bereits an die Aktionäre zurück. Den Grundstein legte eine außerordentliche Dividende von 3,5 Milliarden NOK im Februar 2025, finanziert durch den Gewinn von 4,9 Milliarden NOK aus dem SLB Capturi-Deal.
Weitere 1,7 Milliarden NOK (2,86 NOK je Aktie) kamen im ersten Halbjahr 2025 dazu. Was bleibt, ist eine minimale Liquiditätsreserve für die Abwicklungskosten und noch bestehende Garantieverpflichtungen aus Projekten vor der Joint-Venture-Gründung.
Carbon-Capture-Technologie lebt weiter
Doch was ist mit der Technologie? Die überlebt – bei SLB Capturi. Das Joint Venture vereint über 20 Jahre Aker-Entwicklungsarbeit mit SLBs globaler Industrieexpertise. Die bewährte Amin-basierte Carbon-Capture-Technologie kommt weiterhin in Gas-, Kohle-, Zement- und anderen Industrieanlagen zum Einsatz.
Die Geschäfte laufen: Im Januar 2025 sicherte sich SLB Capturi einen Auftrag von Hafslund Celsio AS, der eine Meilenstein-Zahlung von 71 Millionen NOK auslöste. Projekte wie Oslo CCS, Ørsted Kalundborg CO₂ Hub oder Brevik CCS für Heidelberg Materials zeigen: Die Technologie funktioniert in der Praxis.
Was kommt als Nächstes?
Die finale Liquidation soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Verbliebene Barmittel werden als Schlussausschüttung an die Aktionäre fließen, das Delisting wird Teil des Abwicklungsverfahrens.
Am 1. September übertrug Aker Horizons Holding AS ihre komplette Position von 261,4 Millionen Aktien (43,27 Prozent) an die Tochter Aker Horizons Midco AS – eine interne Umstrukturierung im Rahmen geplanter Fusionen innerhalb des Aker-Konzerns.
Die Liquidation markiert das logische Ende einer erfolgreichen Transformation: Aus dem unabhängigen Technologieunternehmen wurde ein Ausschüttungsvehikel nach gelungener Asset-Vermarktung. Die Aktionäre kassierten ab, die Technologie lebt bei SLB Capturi weiter.
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