Bei dem Spezialisten für CO2-Abscheidung steht eine radikale Zäsur bevor: Das Unternehmen plant den Verkauf einer Kernbeteiligung und anschließend die eigene Auflösung. Was steckt hinter diesem drastischen Schritt, und wie profitieren Aktionäre davon?
Der Plan: Verkauf, Dividende, Liquidation
Aker Carbon Capture (ACC) hat angekündigt, seine 20-prozentige Beteiligung an SLB Capturi für 635 Millionen Norwegische Kronen (NOK) in bar an Aker ASA zu veräußern. Im Anschluss an diese Transaktion plant der Vorstand von ACC, eine stattliche Dividende von rund 1,7 Milliarden NOK, oder 2,86 NOK pro Aktie, an die Anteilseigner auszuschütten. Diese Summe setzt sich aus vorhandenen Barmitteln und dem Erlös des Anteilsverkaufs zusammen.
Doch damit nicht genug: Nach der Dividendenzahlung soll die Liquidation von Aker Carbon Capture vorgeschlagen werden. Verbleibende Barmittel würden dann als Liquidationsdividenden an die Aktionäre fließen. Eine außerordentliche Hauptversammlung zur Erörterung dieser Pläne ist für den 15. Mai 2025 anberaumt. Der Abschluss der SLB Capturi-Transaktion und die anschließende Dividendenzahlung werden bis Ende des dritten Quartals 2025 erwartet.
Hinter den Kulissen: Aker-Konzern im Umbau
Diese Maßnahmen sind Teil einer größeren strategischen Neuausrichtung innerhalb des Aker-Konzerns. Aker ASA kündigte parallel eine Fusion mit Aker Horizons an, seiner auf grüne Energien fokussierten Tochtergesellschaft. Diese Konsolidierung zielt darauf ab, die Eigentümerstruktur von Aker ASA zu vereinfachen und den Refinanzierungsbedarf von Aker Horizons zu decken. Die Märkte haben diese Nachrichten aufgenommen, die einen deutlichen Wandel in Akers Ansatz für seine Investitionen in grüne Energien signalisieren.
Strategische Kehrtwende: Wertrealisierung im Fokus
Die Entscheidung von Aker Carbon Capture, seine SLB Capturi-Anteile zu verkaufen und die Liquidation anzustreben, folgt einer strategischen Überprüfung. Die Unternehmensführung ist der Ansicht, dass dieser Weg die attraktivste Alternative darstellt, um den Shareholder Value zeitnah zu realisieren, insbesondere angesichts der aktuellen Marktvolatilität. Zudem soll so eine starke industrielle Eigentümerschaft bei SLB Capturi gestärkt werden.
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Die jüngsten strategischen Entscheidungen sind auch eine Reaktion auf herausfordernde Marktbedingungen für Investitionen in grüne Energien. Aker Horizons, das eine bedeutende Beteiligung an Aker Carbon Capture hält, merkte an, dass die aktuellen Marktbedingungen grüne Großinvestitionen nicht mehr im gleichen Maße unterstützen wie zuvor. Die Dividende von ACC war ein wichtiger Faktor zur Stärkung der Liquidität von Aker Horizons.
Finanzielle Momentaufnahme und frühere Ausschüttungen
Vor diesen Ankündigungen hatte Aker Carbon Capture seine Ergebnisse für das erste Quartal 2025 vorgelegt. Das Unternehmen beendete das Quartal mit Barmitteln in Höhe von 1,9 Milliarden NOK und einer Eigenkapitalposition von 2,1 Milliarden NOK. Zudem wurde ein Nettogewinn von 79 Millionen NOK erzielt, der einen Gewinn von 71 Millionen NOK im Zusammenhang mit dem Hafslund Celsio-Auftrag beinhaltete. Anfang Mai wurde die zweite Tranche einer zuvor angekündigten außerordentlichen Bardividende in Höhe von 0,98 NOK pro Aktie (insgesamt 592 Millionen NOK) an die Aktionäre ausgezahlt, nachdem im April 2025 eine Kapitalherabsetzung abgeschlossen worden war. Die geplante Ausschüttung von 2,86 NOK pro Aktie erscheint vor diesem Hintergrund und angesichts des jüngsten Aktienkurses von 0,24 Euro, der seit Jahresbeginn um über 55% nachgegeben hat, als signifikanter Schritt zur Wertrückgabe.
Die Zerschlagung und Ausschüttung erscheint somit als Versuch, unter schwierigen Marktbedingungen für grüne Technologien das Beste für die Anteilseigner herauszuholen.
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