Der chinesische Tech-Gigant wirft seine ehrgeizigen Zerschlagungspläne überraschend über Bord und setzt stattdessen voll auf Künstliche Intelligenz als zentralen Wachstumstreiber. Doch ist diese 180-Grad-Wende der Schlüssel zurück zu alter Stärke oder ein riskantes Manöver im intensiv geführten Tech-Krieg?
Kehrtwende statt Aufspaltung
Die jüngsten internen Ankündigungen deuten auf einen signifikanten Strategiewechsel hin. Statt der zuvor kommunizierten Aufspaltung in sechs unabhängige Geschäftsbereiche will CEO Eddie Wu Yongming nun die Kräfte bündeln. In einem internen Memo betonte er, Alibaba werde sich "mit voller Kraft mobilisieren und unsere Anstrengungen auf einige wenige strategische Kernprioritäten konzentrieren". Dies impliziert eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Konzernteile.
Diese Neuausrichtung hat bereits konkrete Folgen: Die Cloud-Sparte, Alibaba Cloud, wird fest im Konzernverbund bleiben. Auch die Börsenpläne für die Logistiktochter Cainiao wurden vorerst auf Eis gelegt. Diese Entscheidungen signalisieren einen klaren Bruch mit der bisherigen Strategie und werfen die Frage auf, welche Vision der Konzern nun verfolgt.
KI als neuer Hoffnungsträger?
Die Antwort scheint in der Künstlichen Intelligenz zu liegen. Alibaba plant, in den kommenden drei Jahren über 380 Milliarden Yuan in KI und die dazugehörige Cloud-Infrastruktur zu investieren. Diese massive Summe unterstreicht die Ambitionen, eine führende Rolle im rasant wachsenden KI-Sektor einzunehmen. Berichten zufolge ist die Nachfrage nach Alibaba-Cloud-Produkten im Zuge der branchenweiten KI-Adaption bereits spürbar gestiegen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Alibaba?
Das Ziel ist klar: Mithilfe von KI soll nicht nur das Kundenerlebnis im Kerngeschäft E-Commerce verbessert werden, sondern auch die Marktposition in beiden Segmenten – Onlinehandel und Cloud-Dienste – nachhaltig gestärkt werden. Die Konkurrenz schläft nicht, und Alibaba muss beweisen, dass es im KI-Rennen mithalten kann.
Kapitalmaßnahmen und die Stunde der Wahrheit
Parallel zur strategischen Neujustierung optimiert Alibaba auch seine Finanzstruktur. Jüngste Meldungen an die Hongkonger Börse zeigten Veränderungen im ausgegebenen Aktienkapital, unter anderem durch Aktienausgaben im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen und Aktienrückkäufe an der New Yorker Börse.
Die Finanzmärkte blicken nun gespannt auf den kommenden Donnerstag, den 15. Mai. Dann wird Alibaba die Zahlen für das vierte Quartal und das abgeschlossene Geschäftsjahr 2025 vorlegen. Analysten erwarten im Durchschnitt ein Umsatzplus von 6,4 Prozent auf 236,1 Milliarden RMB für das Quartal, was den Jahresumsatz auf über eine Billion RMB heben würde. Auch beim Nettogewinn wird ein deutlicher Anstieg prognostiziert. Die Aktie selbst hat seit Jahresbeginn bereits eine beachtliche Performance von über 34 Prozent gezeigt, kämpft jedoch aktuell mit dem Erreichen neuer Höchststände. Die kommenden Zahlen werden zeigen, ob die Vorschusslorbeeren für die neue Strategie gerechtfertigt sind. Dass Gründer Jack Ma kürzlich bei einer Firmenveranstaltung auftrat, wurde intern als positives Zeichen und moralische Unterstützung in dieser Phase des Umbruchs und des intensiven Wettbewerbs gewertet. Es bleibt abzuwarten, ob der neue Fokus auf KI und eine konsolidierte Konzernstruktur Alibaba dauerhaft zurück in die Erfolgsspur führen können.
Alibaba-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Alibaba-Analyse vom 10. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Alibaba-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Alibaba-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Alibaba: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...