Alibaba Aktie: Eisiger Wind aus Washington

Alibabas Aktie verliert weiter an Wert, nachdem US-Bedenken gegen einen KI-Deal mit Apple bekannt wurden. Der Konzern kämpft mit geopolitischen Risiken trotz starker Cloud-Ergebnisse.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Regierung blockiert möglichen KI-Deal mit Apple
  • Aktienkurs fällt nach enttäuschenden Quartalszahlen
  • Cloud-Geschäft wächst weiterhin stark um 18%
  • Geopolitische Spannungen belasten Zukunftspläne

Alibaba Aktie: Im Fadenkreuz Washingtons? Der chinesische Tech-Riese sieht sich mit neuem Ungemach konfrontiert: Berichte über eine mögliche US-Blockade eines KI-Deals mit Apple schicken die Aktie auf Talfahrt. Stellt dies die ambitionierten KI-Pläne Alibabas in Frage oder ist das nur ein vorübergehender Sturm im Wasserglas?

US-Regierung torpediert KI-Deal mit Apple?

Die Aktien des chinesischen E-Commerce- und Technologiekonzerns mussten heute erneut Federn lassen. Auslöser ist ein Bericht der renommierten New York Times: Demnach sollen sowohl die Trump-Administration als auch einflussreiche Kongressabgeordnete erhebliche Bedenken gegen ein potenzielles Geschäft zwischen Apple und Alibaba geäußert haben. Im Kern geht es dabei um Pläne, Alibabas fortschrittliche KI-Technologie auf iPhones in China zu integrieren. Diese Nachricht sorgte für erneuten Verkaufsdruck: Die Aktie, die bereits in der vergangenen Woche rund 10 % an Wert verloren hatte, notierte zuletzt bei 107,60 Euro.

Dieser neue Gegenwind kommt für Alibaba zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Aktie stand ohnehin schon unter Druck, nachdem das Unternehmen kürzlich mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen konnte. Die Sorgen um eine mögliche US-Intervention werfen nun einen zusätzlichen Schatten auf die Zukunftsaussichten.

KI als Hoffnungsträger – trotz allem?

Dabei setzt Alibaba strategisch voll auf das Thema künstliche Intelligenz, getreu dem Motto: "Nutzer zuerst, KI-getrieben". Und es gibt durchaus Lichtblicke: Das Cloud-Geschäft konnte im letzten Berichtsquartal (per Ende März) mit einem Umsatzwachstum von 18 % im Jahresvergleich überzeugen. Auch das sogenannte Customer Management Revenue der wichtigen Plattformen Taobao und Tmall Group beschleunigte sein Wachstum auf 12 %.

Um die steigende Nachfrage, insbesondere im KI-Bereich, bedienen zu können, investiert der Konzern aggressiv in den Ausbau seiner Cloud-Infrastruktur. Erst kürzlich wurde ein neues, noch leistungsfähigeres KI-Modell speziell für Anwendungen in der Videobranche vorgestellt. Doch wie robust erweist sich dieser KI-Fokus angesichts des aktuellen geopolitischen Minenfelds?

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Gemischte Zahlen und enttäuschte Erwartungen

Ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen zeichnet ein ambivalentes Bild. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 konnte Alibaba zwar einen Umsatzanstieg von 6 % auf umgerechnet rund 138 Milliarden US-Dollar und eine Steigerung des bereinigten operativen Ergebnisses (EBITA) um 23 % auf etwa 24 Milliarden US-Dollar vermelden. Auch der Umsatz im vierten Quartal wuchs um 7 % gegenüber dem Vorjahr.

Allerdings verfehlte der Konzern im entscheidenden Schlussquartal sowohl bei Umsatz als auch beim bereinigten Gewinn pro Aktie die Konsensschätzungen der Analysten. Diese Enttäuschung führte nach der Bekanntgabe zu einem deutlichen Kursrutsch. Als Hauptgründe für die verfehlten Erwartungen nannte das Management eine Verlangsamung des Wachstums im internationalen Einzelhandelsgeschäft sowie einen Umsatzrückgang bei der Logistiktochter Cainiao. Immerhin: Die Cloud-Sparte konnte, getrieben durch KI-Lösungen, um 18 % zulegen.

Showdown zwischen Technologie und Geopolitik

Die Reaktion der Märkte auf die jüngsten Nachrichten fiel eindeutig negativ aus. Anleger scheinen derzeit vor allem die Risiken abzuwägen, die aus den zunehmenden geopolitischen Spannungen für Alibabas Wachstumsambitionen, speziell im vielversprechenden KI-Segment, erwachsen. Die fundamentale Frage, die sich nun stellt: Kann Alibabas technologische Innovationskraft die politischen Hürden überwinden, oder droht der KI-Traum an der Realpolitik zu zerschellen?

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

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