Künstliche Intelligenz als neuer Turbo für das Kerngeschäft? Der chinesische Tech-Gigant Alibaba zündet die nächste Stufe seiner KI-Strategie und verzahnt sie eng mit seinem angestammten E-Commerce. Eine millionenschwere Kooperation mit Meitu Inc., bekanntgegeben am Dienstag, unterstreicht diese Ambitionen – doch was steckt genau dahinter und welche Synergien erhofft sich Alibaba?
Millionen-Deal: Alibaba und Meitu schmieden Allianz
Im Zentrum des Deals steht eine Investition Alibabas von 250 Millionen US-Dollar in Meitu Inc. über eine dreijährige Wandelanleihe mit einem Jahreszins von 1%. Diese Anleihe kann Alibaba zu einem Kurs von 6,00 HKD pro Aktie in Meitu-Anteile umwandeln. Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Zusammenarbeit bei E-Commerce-Plattformen, KI-Technologie und Cloud Computing zu vertiefen.
Konkret wird Alibaba die KI-gestützten E-Commerce-Tools von Meitu auf seinen Plattformen bevorzugt bewerben. Zudem unterstützt Alibaba Meitu bei der Entwicklung neuer Werkzeuge zur Bild- und Videogenerierung. Diese sollen die Marketing- und Betriebseffizienz der Händler auf Alibabas E-Commerce-Plattformen verbessern. Im Gegenzug verpflichtet sich Meitu, in den nächsten drei Jahren Cloud-Dienste im Wert von mindestens 560 Millionen RMB von Alibaba zu beziehen. Dies stärkt nicht nur Meitus technologische Basis, sondern spült auch Geld in Alibabas Cloud-Sparte.
KI und Cloud als erklärte Wachstumsmotoren
Diese strategische Investition passt nahtlos in Alibabas übergeordnete Ambitionen im Bereich Künstliche Intelligenz und Cloud Computing. Der Konzern investiert bereits massiv in diese Zukunftsfelder. Die Cloud Intelligence Group von Alibaba verzeichnete zuletzt ein beschleunigtes Umsatzwachstum, getrieben von der starken Nachfrage nach KI. Die Umsätze mit KI-bezogenen Produkten erzielten laut den Ergebnissen des ersten Quartals 2025 (Ende März) bereits im siebten Quartal in Folge ein dreistelliges Wachstum.
Mit der Einführung der KI-Modellfamilie Qwen3 will Alibaba zudem mit den globalen Top-Playern konkurrieren. Der Umsatz der Cloud Intelligence Group beschleunigte sich im ersten Quartal 2025 auf ein Wachstum von 18%, während das bereinigte EBITA im Jahresvergleich um 69% zulegte – auch dank des schnelleren Wachstums der Public-Cloud-Umsätze und einer verbesserten operativen Effizienz.
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Rückenwind im Kerngeschäft?
Auch im Kerngeschäft gibt es interessante Entwicklungen. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass Alibaba.com einen zunehmenden Zulauf von US-Käufern verzeichnet. Händler führen dies teils auf Zolltarifüberlegungen zurück, wobei einige Käufer offenbar Waren auf Vorrat kaufen. Dieser Trend könnte die grenzüberschreitende E-Commerce-Performance von Alibaba beeinflussen.
Die Einnahmen aus dem Kundenmanagement bei Taobao und der Tmall Group stiegen im ersten Quartal 2025 um 12%. Dies spiegelt die Auswirkungen von Investitionen in die Nutzererfahrung und effektive Monetarisierungsstrategien wider. Zusätzlich hat Alibaba im Geschäftsjahr 2025 für 11,9 Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückgekauft, was die Anzahl der ausstehenden Aktien um 5,1% reduzierte.
Alibaba setzt also klar auf zwei Pfeiler: die Weiterentwicklung seiner Kerngeschäftsfelder im E-Commerce und den massiven Ausbau von KI und Cloud als zukünftige Wachstumstreiber. Angesichts einer starken Performance seit Jahresbeginn mit einem Plus von über 34 Prozent scheinen die Anleger diese strategische Ausrichtung zu honorieren. Die Verknüpfung beider Bereiche, wie im Meitu-Deal ersichtlich, dürfte dabei weiter im Fokus stehen.
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