Alibaba zündet den Turbo in KI und Cloud, doch an der Börse herrscht Katerstimmung. Trotz beeindruckender Wachstumszahlen in diesen Zukunftsfeldern musste die Aktie des chinesischen Tech-Giganten zuletzt Federn lassen. Handelt es sich nur um eine vorübergehende Schwäche oder übersehen Investoren hier die wahren Treiber?
KI und Cloud als kraftvolle Wachstumsmotoren
Ein zentraler Lichtblick bei Alibaba ist die Cloud Intelligence Group. Diese Sparte verzeichnete ein beachtliches Wachstum von 18% im Vergleich zum Vorjahr – eine signifikante Zahl im hart umkämpften Cloud-Markt. Noch beeindruckender sind die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz: Hier konnte Alibaba den Umsatz mit KI-bezogenen Produkten sieben Perioden in Folge im dreistelligen Prozentbereich steigern. Angebote wie Tongyi Qianwen und das KI-Marketingtool Quanzhantui unterstreichen die Ambitionen des Konzerns.
Doch wie ist dieses Wachstum im breiteren KI-Umfeld einzuordnen? Während ein Cloud-Wachstum von 18% solide ist, merken einige Marktbeobachter an, dass Alibaba sich in einem extrem kompetitiven Feld bewegt und es schwer haben könnte, mit den absoluten Spitzenreitern der KI-Branche Schritt zu halten.
Börse reagiert verhalten – Analysten sehen Potenzial
Trotz der positiven operativen Signale, wie einem Gesamtumsatzwachstum von 7% und einem Anstieg im E-Commerce-Segment um 9% im jüngsten Berichtsquartal (Ende März), erlebte die Alibaba-Aktie nach der Veröffentlichung der Zahlen einen Dämpfer und gab um rund 7% nach. Die Aktie, die seit Jahresbeginn zwar über 30% zulegen konnte, notiert aktuell rund 21% unter ihrem im Februar erreichten 52-Wochen-Hoch.
Die Analystenmeinungen bleiben jedoch überwiegend positiv. Der Konsens lautet "Kaufen", basierend auf zahlreichen Kaufempfehlungen gegenüber einer kleineren Anzahl von Halteempfehlungen und keinen Verkaufsempfehlungen. So bestätigte beispielsweise CMB International Securities eine Kaufempfehlung, senkte das Kursziel jedoch leicht auf 155,50 US-Dollar. Als Begründung nannten die Experten die starken Ergebnisse des per März 2025 beendeten Fiskaljahres, insbesondere die verbesserte Profitabilität über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg, allen voran bei der Taobao und Tmall Group.
Strategische Weichenstellungen im E-Commerce
Welche strategischen Züge unternimmt Alibaba? Kürzlich kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem chinesischen Betreiber der Foto-Bearbeitungs-App Meitu an. Diese Kooperation erstreckt sich auf E-Commerce, KI-Technologie sowie Cloud-Computing und beinhaltet die Ausgabe einer Wandelanleihe im Wert von 250 Millionen US-Dollar an eine Alibaba-Tochter. Dies unterstreicht Alibabas Bestreben, sein Ökosystem und seine technologische Reichweite kontinuierlich zu erweitern.
Im Kerngeschäft E-Commerce profitiert Alibaba Berichten zufolge von einer höheren "Take Rate" (Anteil an den Verkaufserlösen der Händler) und der zunehmenden Akzeptanz seines KI-Marketingtools Quanzhantui. Das Segment steigerte seinen Umsatz im Quartal bis Ende März 2025 um 9% im Jahresvergleich. Auch das internationale Handelsgeschäft wies ein Umsatzplus von 22% auf 4,6 Milliarden US-Dollar aus, wobei hier der Fokus weiterhin auf dem Erreichen der Profitabilität liegt.
Insgesamt stieg der Gesamtumsatz von Alibaba im abgelaufenen Quartal um 7% auf 32,6 Milliarden US-Dollar, während das bereinigte EBITA sogar um 36% auf 4,5 Milliarden US-Dollar zulegte. Der freie Cashflow verzeichnete jedoch einen deutlichen Rückgang, bedingt durch hohe Investitionen in die Infrastruktur von Rechenzentren. Diese Investitionen sind zwar zukunftsorientiert, belasten aber kurzfristig die Liquidität.
Ausblick: Langfristige Strategie versus kurzfristige Bedenken
Alibaba demonstriert operatives Wachstum, insbesondere in aussichtsreichen Technologiebereichen wie KI und Cloud. Doch die notwendigen hohen Investitionen und der intensive Wettbewerb scheinen die Anleger vorerst zu verunsichern. Es bleibt spannend zu beobachten, ob die langfristige strategische Ausrichtung des Konzerns die kurzfristigen Sorgen am Markt letztlich überwinden kann.
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