Der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba liefert Anlegern derzeit ein Bild voller Widersprüche. Während positive Nachrichten aus dem internationalen Handel für kurze Lichtblicke sorgen, belasten tiefgreifende Sorgen über den gesamten Online-Handel die Stimmung. Welche Kräfte setzen sich am Ende durch?
Unerwarteter Schub aus Amerika
Welche konkreten Auswirkungen haben die jüngsten handelspolitischen Entspannungen für Alibaba? Die Business-to-Business-Plattform Alibaba.com meldet einen spürbaren Anstieg der Bestellanfragen von US-Unternehmen. Dieser Aufschwung wird auf eine 90-tägige Aussetzung bestimmter Zölle zwischen den USA und China zurückgeführt.
Berichten zufolge schnellten die Anfragen von US-Firmen auf der Plattform Mitte Mai im Jahresvergleich um beachtliche 40% in die Höhe. Offenbar nutzten Unternehmen diese Phase der Zollbefreiung, um ihre Lager wieder aufzufüllen. Diese Entwicklung deutet auf eine reaktive Stärkung in diesem Segment von Alibabas Geschäft hin, direkt gekoppelt an die internationalen Handelsbedingungen.
E-Commerce-Gegenwind trübt die Stimmung in Hongkong
Die breitere Marktstimmung für Alibaba im E-Commerce-Bereich zeigt jedoch deutliche Risse. Am heutigen Mittwoch, dem 28. Mai 2025, gaben die Aktien der Alibaba Group Holding im Handel in Hongkong nach.
Auslöser für diese negative Kursbewegung war ein enttäuschender Finanzbericht des Konkurrenten PDD Holdings. Die Märkte scheinen dies als negatives Omen für die gesamte E-Commerce-Branche zu werten. Es wachsen die Sorgen, dass aggressive Rabattaktionen zur Kundengewinnung die Gewinnmargen der großen Akteure, einschließlich Alibaba, schmälern könnten. Der Wettbewerbsdruck erweist sich somit als wesentlicher Faktor, der die aktuelle Aktienperformance beeinflusst.
KI-Bewertung von Alibaba unter neuer Beobachtung
Ist der Optimismus rund um Alibabas Ambitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) wirklich gerechtfertigt? Eine heute veröffentlichte Analyse legt nahe, dass die Begeisterung des Marktes für Alibabas KI-Engagement möglicherweise etwas übertrieben war. Diese Einschätzung folgt auf die jüngsten Quartalszahlen von Alibaba, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein sollen.
Obwohl die Aktie im vergangenen Jahr, teilweise befeuert durch diese KI-Hoffnungen, erheblich zugelegt hat, werden die jüngsten operativen Ergebnisse als "eine kleine Enttäuschung" beschrieben. Diese Kritik dämpft die Erwartungen an einen der vermeintlich wichtigsten Wachstumstreiber für den Konzern. Tatsächlich notiert das Papier derzeit leicht unter seinem 50-Tage-Durchschnitt, auch wenn die Performance seit Jahresbeginn mit über 27% Plus weiterhin stark ist.
Alibaba-Chef setzt auf Vertrauen in stürmischen Zeiten
Unabhängig davon äußerte sich Alibabas Chairman Joe Tsai am heutigen Mittwoch zum Abschluss der BEYOND Expo 2025. In einem Kamingespräch unterstrich er die fundamentale Bedeutung von Vertrauen im Geschäftsleben, insbesondere angesichts des aktuellen globalen Wirtschaftsumfelds und der Herausforderungen für chinesische Unternehmen, die international expandieren. Solche Aussagen der Führungsriege können zwar keine direkten Marktbewegungen auslösen, beeinflussen aber subtil die Wahrnehmung der Investoren.
Die Gemengelage aus positiven B2B-Auftragstrends, Margendruck im E-Commerce und der anhaltenden Debatte um die Bewertung der KI-Sparte zeichnet ein komplexes Bild für Alibaba. Die Märkte verarbeiten offensichtlich sehr unterschiedliche Signale bezüglich der vielschichtigen Geschäftsbereiche des Unternehmens.
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