Alibaba hat 2025 ein beeindruckendes Comeback hingelegt. Die Aktie des chinesischen Tech-Konzerns legte seit Jahresbeginn um 86,4 Prozent zu – eine der stärksten Erholungen im gesamten Technologiesektor. Verantwortlich für den Aufschwung: massives Wachstum im Cloud-Geschäft und eine aggressive Expansion in künstliche Intelligenz. Doch während die jüngsten Zahlen glänzen, stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit.
Cloud-Geschäft mit 34 Prozent Wachstum
Das Herzstück der Erholung ist Alibabas Cloud-Sparte. Im September-Quartal stiegen die Umsätze um 34 Prozent im Jahresvergleich – eine deutliche Beschleunigung gegenüber 26 Prozent im Vorquartal. Besonders die KI-bezogenen Cloud-Produkte zeigen Stärke: Bereits das neunte Quartal in Folge verzeichnet Alibaba hier dreistellige Wachstumsraten.
Mit einem Marktanteil von rund 36 Prozent in China dominiert Alibaba Cloud den heimischen Markt und ist führender Anbieter in der gesamten Asien-Pazifik-Region. Die stark steigende Nachfrage nach KI-Infrastruktur spielt dem Konzern direkt in die Karten.
Vorstoß ins Consumer-Geschäft
Alibaba beschränkt sich nicht auf Enterprise-Lösungen. Mit der Quark AI Glasses-Serie wagte der Konzern im November den Sprung in den Markt für smarte Wearables. Die Brillen, angetrieben vom hauseigenen KI-Modell Qwen, sind ab 1.899 Yuan erhältlich und tief in Alibabas Ökosystem integriert – von Taobao über Alipay bis Amap.
Funktionen wie Echtzeit-Übersetzung, KI-gestützte Meeting-Notizen und Sprachsteuerung sollen Alibaba in direkte Konkurrenz zu Meta bringen. Branchenexperten erwarten, dass der Markt für KI-Wearables bis 2026 auf über 10 Millionen verkaufte Einheiten wachsen wird.
Parallel dazu verzeichnete die Qwen-App im November einen spektakulären Start: Innerhalb von zwei Wochen nach dem öffentlichen Beta-Launch stiegen die monatlich aktiven Nutzer um 149 Prozent auf 18,34 Millionen. Damit wurde Qwen zur am schnellsten wachsenden KI-App weltweit.
Investitionen belasten Profitabilität
Trotz starker Umsätze zeigt sich die Kehrseite der Wachstumsstrategie: Das bereinigte EBITA brach im September-Quartal um 78 Prozent gegenüber dem Vorquartal ein. Verantwortlich sind hohe Investitionen in Quick Commerce sowie massive Ausgaben für KI-Infrastruktur.
Das Management hat zugesagt, die Verluste im Schnellliefergeschäft bis Oktober im Vergleich zu den Vormonaten zu halbieren. Der Gesamtumsatz erreichte im Quartal 248 Milliarden Yuan und übertraf die Konsensschätzungen um rund 3 Milliarden Yuan.
Analysten sehen weiteres Potenzial
Die Wall Street bleibt optimistisch. Bernstein SocGen Group bewertet die Aktie mit „Outperform“ und einem Kursziel von 190 Dollar, JPMorgan Chase setzt sogar auf 230 Dollar. Morningstar hält einen fairen Wert von 258 Dollar pro Aktie für angemessen. Das Konsenskursziel liegt bei etwa 192 Dollar – rund 20 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Die laufende Umstrukturierung des Konzerns in eigenständige Geschäftseinheiten soll verborgene Werte heben und die Schlagkraft in E-Commerce, Cloud, Logistik und digitalen Medien erhöhen. Zuletzt integrierte Alibaba den Lieferdienst Ele.me in die Taobao-Plattform, um im intensiven Wettbewerb am chinesischen Liefermarkt effizienter zu agieren.
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